'Koks-Affäre': Bilder sind nicht im Hanappi-Stadion entstanden
Bezugnehmend auf den in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung „ÖSTERREICH" erschienenen Artikel „Fans schnupften Koks im Stadion" möchte der SK Rapid wie folgt klarstellen:
Der SK Rapid spricht sich seit Jahren ganz klar gegen den Missbrauch illegaler Rauschmittel aus und unterstützt darüber hinaus auch aktiv Präventionsmaßnahmen gegen den Missbrauch legaler Drogen wie Alkohol oder Nikotin (zB das gemeinsam mit der Stadt Wien betriebene Projekt „Vollfan statt Vollfett"). Beim Thema illegale Drogen im Sport und rund um Veranstaltungen des Klubs verfolgt der SK Rapid eine „Zero-Tolerance-Strategie"!
Die veröffentlichten Bilder sind – unabhängig ob es sich um eine illegale oder legale Substanz handelt – im Zusammenhang mit dem Meisterteller der Fußball-Bundesliga und dem SK Rapid völlig inakzeptabel. Der Meisterteller ist das höchste Symbol der österreichischen Bundesliga, um den ein Jahr sportlich gekämpft wird. Dieses Symbol durch derartige zweckentfremdende Handlungen zu verunglimpfen ist respektlos und unangebracht!
Klar ist jedenfalls, dass die Fotos keinesfalls in der Kabine des Gerhard-Hanappi-Stadions entstanden sein konnten, da im gesamten Bereich der Umkleide der Rapid-Spieler weder im Jahr 2008 noch jetzt Türen in den Sanitärbereichen zu finden sind, die der Farbe auf den veröffentlichten Bildern entsprechen.
Der SK Rapid erwartet von der im erwähnten Artikel beschuldigten Person den Nachweis, dass es sich bei diesem Pulver nicht um die Droge Kokain oder ein anderes illegales Rauschmittel handelte, wie diese übrigens nach Erscheinen des Artikels gegenüber dem SK Rapid angab.
Wie kann der Meisterteller aber in die Hände von Fans kommen? Diese Frage ist sehr leicht zu beantworten. Nach dem Titelgewinn im April vor fünfeinhalb Jahren, bei dem bekanntlich im Hanappi-Stadion die Mannschaft besonders intensiv vom „12. Mann" unterstützt wurde, haben mehrere Fanklubs angefragt, den Meisterteller für einige Stunden zu leihen, um diverse Erinnerungsfotos anfertigen zu können. Diesen Bitten kam der SK Rapid damals nach, dass dabei nun neben zahllosen wunderbaren und positiven Erinnerungsbilder Fotos wie die oben erwähnten zustande kamen, ist bedauerlich und auch inakzeptabel.
Eine Wiederholung ähnlicher Fotos ist übrigens mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Im Juni 2012 wurden nämlich von den Klubs und der Österreichischen Fußball-Bundesliga erarbeitete Richtlinien zum Umgang mit dem Meisterteller im Rahmen einer Klubkonferenz beschlossen, eben um missbräuchliche Verwendung ausschließen zu können. Diese gelten wie bereits erwähnt seit der Saison 2012/13, der SK Rapid war zuletzt im Jahr 2008 Meister und hatte folglich seither (leider) keinen Zugriff auf den Meisterteller. Diese Richtlinien finden Sie hier
