Samstag, 23. November 2013

"Lustiges" aus GE

Mit rund 50 000 Liederfibeln, die sie am vergangenen Samstag vor dem Spiel gegen Werder Bremen verteilten, wollten die Ultras Gelsenkirchen an sich die gute Stimmung in der Schalker Arena verbessern.

Doch in der Vorbereitung der Aktion kam es zu Misstönen zwischen Vereinsspitze und Fan-Gruppierung – einmal mehr. Und im Fokus der Kritik steht erneut Schalkes Marketing-Vorstand Alexander Jobst.

Lieder wie „FC Schalke mein Verein“ oder „Wir sind die Fans“ sind fester Bestandteil der Fan-Gesänge in der Arena, in die bei Heimspielen ein tausendfacher Chor mit einstimmt. Sie und sechs weitere Gesänge waren in dem blau-weißen Flyer mit dem Titel „Lieder der Kurve“ vertreten. Die Ultras hatten den Flyer in Produktion gegeben und verteilt, damit die vielen Zuschauer in der Arena noch textsicherer sind. „Eigentlich eine gelungene Aktion. Wir hätten nicht die öffentliche Diskussion benötigt“, sagt auch der Schalker Pressesprecher Thomas Spiegel.

Ursprünglich war der Verein mit der Idee an die Fan-Szene herangetreten, um beim Spiel gegen Bayern München für lautstarke Unterstützung von den Rängen zu sorgen. Der Flyer sei bereits abgestimmt gewesen, doch dann habe Alexander Jobst sein Veto eingelegt – weil unter anderem das Schalke-Logo nicht neben dem der Ultras stehen sollte und auch möglichst noch ein Sponsor Platz finden sollte, berichten die Ultras, die daraufhin eigenständig aktiv wurden. Als sie dann aber vor der Partie gegen Borussia Dortmund die „Lieder der Kurve“ im Stadion auf allen Plätzen auslegen wollten, erhielten sie dafür nicht die Freigabe. Auf einen weiteren gemeinsamen Anlauf vor dem Spiel gegen Werder Bremen verzichteten die Ultras und verteilten ihren Lieder-Zettel vor dem Stadion.

Auf ihrer Internetseite prangern die Ultras Marketing-Vorstand Jobst an: „Aus Viagogo nichts gelernt, Herr Jobst?“, fragen sie in Anspielung auf den Streit um den Ticketvermarkter. „Wir wollten den Flyer nicht nutzen, um ihn zu kommerzialisieren“, versichert unterdessen Pressesprecher Thomas Spiegel.

Er räumt zwar ein, dass sich der Verein schwer tue, sein Logo neben das der Ultras zu drucken und auch mit dem Design haderte. Dass aber Jobst so in die Schusslinie geraten ist, kann er nicht nachvollziehen. „Wir sind schon überrascht, dass die Ultras die Kritik personalisieren und finden das nicht berechtigt“, sagt Spiegel. Offenbar versuchte der Verein aufgrund der Vorkommnisse bei dem umstrittenen Polizei-Einsatz im Play-Off-Spiel zur Champions-League gegen Paok Saloniki und der anschließenden Konfrontation mit NRW-Innenminister Ralf Jäger eine zu große offizielle Nähe zu den Ultras zu vermeiden.


http://www.ruhrnachrichten.de/sport/schalke/news/Ultras-kritisieren-Jobst-Misstoene-wegen-Fan-Gesaengen;art15837,2190629

Alle 32 Stadionverbote aufgehoben!

Gut 8 1/2 Monate ist es her, dass die Vorfälle am Flughafen Dortmund das große Thema in sämtlichen Medien waren. Hatten wir gedanklich mit dem Thema schon längst abgeschlossen, wurden wir am Anfang der Saison eines besseren belehrt und für alle 32 namendlich erfassten Schalker flatterten Schreiben vom DFB ins Haus. Bundesweite Stadionverbote für alle, wobei die Dauer willkürlich variierte.

Wie angekündigt haben wir dieses nicht kampflos hingenommen und haben mehrere Anwälte beauftragt. Der Einsatz sollte sich auszahlen und so erreichte uns Ende der letzten Woche die Nachricht, dass die Staatsanwaltschaft alle Verfahren nach § 170 Abs. 2 eingestellt wurden. Laut den aktuellen Richtlinien des DFB waren damit alle Stadionverbote unverzüglich aufzuheben, auch wenn der DFB sich anfangs noch querstellen wollte. Erwähnen möchten wir an dieser Stelle noch, dass bis heute keiner der Betroffenen eine Vorladung der Polizei erhalten hat!

In den letzten Tagen bekamen alle Betroffenen dann ihre Aufhebung schriftlich zugeteilt und können somit morgen beim Spiel in Frankfurt -welch Zufall- wieder im Stadion die Mannschaft unterstützen.

Vielleicht sollten sich Polizei und DFB mal Gedanken darüber machen, wie lange man die schwammige Auslegung von Richtlinien und Gesetzen so weiter führen will!

Stadionverbote halten uns nicht auf!

Ultras Gelsenkirchen im November 2013


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