Dienstag, 5. November 2013

FAVAC versus Landhaus

Der Favoritner AC empfängt Admira "Technopool" Landhaus, jenem 1946 von Mitarbeitern der Niederösterreichischen Landesregierung gegründeten, in Blaugelb spielenden Club gegen den man sich früher immer ziemlich schwer getan hat. Aber - es stand der vierte Meisterschafts- und insgesamt fünfte Sieg in Serie auf dem Spiel und so erwartete man sich einiges, vor allem nach dem fulminanten 3-2 Auswärtssieg beim Post SV. Also machte man sich frohgemut zur Kenner Road um sein Team zu sehen. Unter der Woche gab es im ASB noch eine lustige Diskussion betreffs eines von uns manchmal verwendeten Totenkopfes - den Leuten war es "wichtiger" sich darüber als über andere Dinge zu echauffieren - und so wollte man an diesem Tag diese Unterhaltung im Netz auch persiflieren. Am Platz angekommen staunte man über die gähnende Leere auf der Tribüne - wir haben ja eh nur viermal in Folge gewonnen, das ist ja nicht allzuviel und ausserdem nichts aussergewöhnliches für unser verwöhntes Publikum. Aber nunja, muss man halt so zur Kenntnis nehmen. Schlussendlich waren es laut Medien dann doch 350 Leute, etwas wenig für die tollen Leistungen der Jungs. Nunja kann man nichts machen die Leute sind halt so. Immerhin waren alle üblichen Verdächtigen bei uns anwesend, ein FEDAYN kam im Blaumann mit Axt und Hackbeil bewaffnet und maskiert betrat er den Sektor, setzte sich eine Russenkappe auf und liess sich mit besagter "böser" ASB Fahne fotografieren. Mit besten Empfehlungen an die Jungs vom Internet. Das Spiel begann schwungvoll man sah es den Jungs an dass sie heiss waren und gewinnen wollten. Und so fiel in der ersten Halbzeit auch das 1-0 aus einem direkt verwandelten Corner, der Tormann war dabei relativ chancenlos, auch half der leichte Wind ein wenig mit. Wie auch immer der FAVAC führte und wir waren nicht unzufrieden. Auch deswegen nicht, weil das Schiedsrichtertrio das bisher unaufgeregteste in der Meisterschaft war, Serkan Keser pfiff die Partie vollkommen perfekt (soweit man als Schiri perfekt sein kann) und auch seine Linienrichter waren auf der Höhe. Dementsprechend waren wir zum Pausenpfiff auch guter Laune und genehmigten uns das eine oder andere Bier. Leider wurde uns kurz nach Wiederanpfiff der Tag etwas verleidet denn Landhaus gelang der Ausgleich, blöde Sache. Der FAVAC drückte und drückte, konnte aber alles mögliche nur nicht ins Tor treffen. Noch blöder für uns, es zeichnete sich ein - vom Spielverlauf vielleicht nicht unverdientes aber für uns schwer ungerechtes Unentschieden ab. Leichter Nieselregen ging über Favoriten hernieder und das sollte dem FAVAC doch noch helfen: Mit einer der letzten Aktionen zog Leko vom Strafraum aus ab, der Ball rutschte dem Tormann von Landhaus durch die Finger und unter dem Körper hinter die Torlinie - 2-1 und riesiger Jubel über diesen Last Minute Treffer. Unglaublich was alles geht wenns lauft. Der fünfte Sieg in Serie war perfekt, der FAVAC katapultierte sich damit auf den sechtsten Tabellenrang und hat - vorausgesetzt ist ein wenig Glück - auch noch Chancen weiter oben zu überwintern. Bisher eine irre Herbstsaison in der sieben Siege gegen fünf Niederlagen stehen und noch keine einzige Partie unentschieden ausging. Nach der Partie - übrigens gehen schöne Grüsse nach Cologne sowie dem roten Graz - feierten wir noch eine Weile in der Kantine, inklusive Spieler und Schiedsrichtertrio. Der FAVAC ist halt etwas Besonderes und wird es auch noch länger so bleiben.