Freitag, 7. Oktober 2011

Zürcher Geschnetzeltes Teil 3

Stadt, GC und FCZ beschliessen gemeinsames Vorgehen

Die Stadt Zürich und die Verantwortlichen der beiden Stadtzürcher Fussballvereine GC und FCZ einigten sich auf ein gemeinsames Vorgehen zur Verhinderung von Ausschreitungen bei Fussballspielen. Insbesondere im Bereich des Abbrennens von Pyros haben sich alle Seiten für Nulltoleranz ausgesprochen.

Der Grasshopper Club Zürich (GC) und Stadtrat Gerold Lauber sind sich einig, dass Spiele abgebrochen werden sollten, wenn Pyros und ähnliches im Stadion abgebrannt werden. GC hat der Swiss Football League (SFL) bereits einen entsprechenden Antrag eingereicht, der eine sofortige Anpassung des Reglements für den Spielbetrieb in diesem Sinn verlangt. Alle SFL-Clubs haben eine Kopie dieses Antrags erhalten. Künftig sollen beim Abbrennnen von Pyros, Knallpetarden oder Rauchbomben Fussballspiele sofort durch den Schiedsrichter abgepfiffen werden können. Im Grundsatz bekennt sich auch Ancillo Canepa, Präsident FCZ, zur Nulltoleranz beim Abbrennen von Pyros.

Als Sofortmassnahmen im Hinblick auf das Spiel FCZ gegen den FC Basel vom 23. Oktober 2011 werden vor allem provisorische bauliche Massnahmen die Sicherheit im Stadion erhöhen. Aus sicherheitstaktischen Gründen wird über weitere Massnahmen in diesem Bereich nicht kommuniziert. In der Winterpause werden definitive bauliche Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Stadion Letzigrund ausgeführt. Dabei werden die Abschrankungen zwischen den Sektoren massiv verstärkt. Mit Gittern soll zudem das Betreten des Infields verhindert werden. Im Bereich der Eingänge im Gästesektor werden zusätzliche mannshohe Drehkreuze (Vereinzelungsanlagen) installiert.
Im Frühjahr 2012 wird das Stadion zudem mit verbesserten Videoanlagen ausgerüstet, die eine Identifizierung von fehlbaren Fans erleichtern.

Beide Vereine werden verschärft Stadionverbote aussprechen. Dies soll insbesondere auch für vermummte Fans gelten. In die Hausordnung des Stadions wird ein Vermummungsverbot aufgenommen.

Schliesslich soll geprüft werden, ob die Gamma Datenbank wieder eingeführt werden soll.

Die Vereine prüfen zusätzlich, wie die Identifikation von fehlbaren Fans mittels elektronischen Medien verbessert werden kann. Dies könnte beispielweise über eine Anpassung der allgemeinen Geschäftsbedingungen im Zusammenhang mit dem Ticketerwerb geschehen.