Fanzone •
02.08.2011, 09:32 Uhr
Stellungnahme zum gestrigen Gespräch
Gestern fand ein offenes Gespräch zwischen Vertretern des Vereins und Fanvertretern von „United we Stand“, mit dem Ziel die unbefriedigende Situation zu bereinigen, statt. Nach einem sehr intensiven Gespräch waren alle Anwesenden der Ansicht, dass die Ereignisse vom 22. Mai und den Folgetagen, in jeder Weise überzogene Handlungen und Reaktionen darstellten. Es wurde der Platzsturm in seiner Art und Weise als Fehlverhalten dargestellt und verurteilt. Gleichzeitig wurde auch von den Vereinsverantwortlichen festgestellt, dass bestimmte Formulierungen überzogen waren, die man mit einem bestimmten Abstand zu diesem Ereignis nicht mehr so verwenden würde. Dadurch kam es zu einer pauschalierten Verurteilung der Rapidfans. Ebenso wurde gemeinsam festgehalten, dass die Fankultur, die europaweite Anerkennung genießt, eine nicht wegzudenkende Identifikation in Grün/Weiß ist und dieses Attribut weiterhin ein Bestandteil des SK Rapid sein muss. Wochenlange Differenzen sind allerdings in einem vierstündigen Gespräch nicht auszuräumen. Weitere Gespräche werden notwendig sein. Derselbe Support wie früher wird bei den nächsten Spielen noch nicht zu erwarten sein.
AUSSPRACHE MIT DEM SK RAPID
Rapidler, gestern fand zwischen Vertretern der vereinten Hütteldorfer Fanszene und der Vereinsführung des SK Rapid eine erste Aussprache statt. Es war ein langes, intensives und von beiden Seiten sehr ehrlich geführtes Gespräch, für das wir uns hiermit bei allen Beteiligten noch einmal bedanken möchten. Wir sind froh Euch mitteilen zu können, dass es dabei trotz vieler Differenzen zu ersten Annäherungen kam. Gemeinsam konnten wir jene offene Gesprächskultur wieder herstellen, die das bisherige gute Verhältnis zwischen Fans und Verein ausgemacht hatte. Natürlich konnten gestern noch nicht alle Probleme aus der Welt geschafft werden, und es werden weitere Treffen nötig sein, damit wir den für Rapid so einzigartigen Support guten Gewissens wieder aufleben lassen können. Die ersten Schritte sind aber getan. Bleibt am Ball,
UNITED WE STAND
Damit hat der Verein mit einem Minimum an Einlenken (nämlich die Rücknahme der getätigten Aussagen bezüglich der Platzstürmer und des BW) so gut wie alles errreicht was er wollte: Stadionverbote, personalisierte Abos, die Fans dürfen wiederum nur an den Spieltagen ins Stadion, die Kammerln können für etwas anderes verwendet werden und die Szene, die sich in den letzten Jahren eine Art Hausmacht im Stadion erobert hatte, wurde zurechtgestutzt. Jetzt bleibt abzuwarten wie der Prozess bezüglich der Westbahnhofsache ausgeht um dann eventuell die Schraube der Repression bzw. die Wiedereroberung der Entscheidungshoheit im gesamten Stadion nochmals etwas weiter anzuziehen. Die Fans haben sich bei diesem Gespräch klassisch über den Tisch ziehen lassen (müssen) um noch ein Minimum an Respekt und „Fame“ innerhalb der Szene erhalten zu können – was diese Ihnen auch noch gibt. Für mich ein klares Zeichen dass die Zeit der Alleinherrschaft der UR über den Block zu Ende ist, man wieder eine vielfältige Kurve will, die nicht so kommerzionalisiert ist wie bisher. UWS ist ja auch so eine klassische Marketingschiene, immerhin muss man ja den Herrn Tomanek noch bezahlen, der nicht allzu billig ist. Denn wer glaubt, die Spendengelder würden tatsächlich für die Platzstürmer verwendet werden (die ja ihre Strafe schon erhalten haben, nämlich SV) ist naiv. Wen will man denn bezahlen ? Die Bundesliga, damit sie die SV zurücknimmt ? Den Verein, damit er die SV nicht exekutiert ? Oder vielleicht die Frau Innenminister selber, damit diese ihre Erlaubnis zum Betreten des Stadions für diese 62 Leute gibt ? – Herr Tomanek (klagt übrigens für seinen Du-Feund Pacult gegen den Verein) vertritt ja interessanterweise auch die Leute, die im Westbahnhofprozess angeklagt sind. Dafür wird das Geld vermutlicherweise eher verwendet werden als für eine – für mich – abgeschlossene Derbysache. Gut, 12 SV sind noch in der Schwebe doch glaube ich eher dass da auf das Ergebnis des Prozesses in der Causa WBH gewartet wird, da hier offensichtlich noch Sachen offen sind. Und falls diese 12 Leute dabei zu Gefängnisstrafen verurteilt würden hätten SVs ja wohl eher keinen Sinn, weil sie nicht exekutierbar sein werden. Daher dieses Zögern. Im Oktober wird damit die nächste Staffel dieser „Hütteldorfer Telenovela“ (danke Fermin aus dem ASB) gedreht werden – mit fast denselben Protagonisten.