Freitag, 19. August 2011

Stellungnahme der Ultras Bregenz

Stellungnahme zu den Vorfällen Rund um das Derby gegen Austria Lustenau



Nach all den Unwahrheiten und Lügen die in den Medien und diversen Fussballforen derzeit kursieren und vor allem nach der Stellungnahme des Vorstandes von SC Bregenz und die anschließend verhängten Stadionverbote für die komplette Szene Bregenz, werden wir nun auch nichtmehr alles unkommentiert lassen.

Wir sind es ja gewohnt dass in der Vorarlberger Medienlandschaft mit zweierlei Maß gemessen wird, vor allem was die Berichterstattung rund um den Verein SC Bregenz sowie deren Fans (als die wir uns im Übrigen auch sehen) angeht. Doch was sich die Tage nach dem Derby in diversen Zeitungen und Internetmedien abgespielt hat, übertrifft sogar alles was wir bisher erlebt haben.

Dass der Vorstand des SC Bregenz die Berichterstattung rund um das Derby kritisiert, ist unserer Meinung nach eine akzeptable Haltung, jedoch handelt er aufgrund seiner völlig Überzogenen Maßnahmen und der Pauschalisierung , uns gegenüber, um kein Stück besser als diejenigen die zuvor kritisiert werden.

Wir stellen klar:

1. Es gab im Vorfeld des Derbys von keinem Mitglied unserer Gruppe ein Gespräch, weder mit der Polizei noch mit dem Vorstand des SC Bregenz!!

Richtig ist: 1 Woche vor dem Derby gab es ein Gespräch zwischen Vorstand und einem Fanvertreter der Szene Bregenz. Jedoch war kein Mitglied unserer Gruppe an diesem Gespräch beteiligt. Es wurde von diesem Fanvertreter aber nie versprochen dass es keine Ausschreitungen geben würde, sondern es wurde lediglich festgehalten dass es zumindest IM Casinostadion (so wie es seit der Neugründung der Fall ist) ruhig bleiben wird.



2. Weder vor, während noch nach dem Spiel, kam es IM Stadion zu irgendwelchen Ausschreitungen. Es gab zum Beginn der 2. Halbzeit eine Pyroshow, jedoch flogen keine Pyrotechnischen Gegenstände Richtung Feld oder Gegnerischen Fansektor. Es wurde dabei niemand verletzt und es gab keine Spielunterbrechung. Auch von Lustenauer Seite wurde zu diesem Zeitpunkt Rauch gezündet (dieser kam aber aufgrund unserer Pyroshow nicht zur Geltung)

Hierbei geht die größte Kritik an die Medien, die diese harmlose Pyroshow mit Ausschreitungen in Verbindung bringen. Jedoch wurde bei Pyroshows anderer Vereine kein Wort darüber verloren oder in der Vergangenheit bei Fans der Austria Lustenau sogar noch positiv darüber berichtet.

Hierbei wird ganz klar mit zweierlei Maß gemessen. „Tolle“ Doppelmoral !!



3. Es waren keine Ausländischen „Hooligans“ bei uns zu Gast. Leute die aus dem nahen Ausland zu unseren Spielen kommen, sind genauso Fans unseres Vereins, wie welche die direkt aus Bregenz kommen. Die Ausschreitungen (wenn man es überhaupt so nennen kann, aber näheres dazu später) nach dem Spiel auf „Ausländische Hooligans“ zu schieben, stellt genauso eine Frechheit da, wie dass ausschließlich unser Name mit den Ausschreitungen in Verbindung gebracht wird. Nicht alles was als gewaltbereit erscheint ist ein Bregenzer Ultra !!



4. Die Provokation unterm Spiel mittels Spruchbänder kommen nicht von Ungefähr. Auch wenn von Lustenauer Seite versucht wurde die Rivalität im Vorfeld runter zu spielen, so sind sie zumindest für uns Derbygegner Nummer 1. Dies beruht immer noch auf die Saison 1999/2000 als beide Mannschaften in der Bundesliga spielten und SW Bregenz quasi den Abstieg der Lustenauer in die Wege leitete. Auch wenn es in den letzten 11 Jahren zu keinem Pflichtspiel Aufeinandertreffen mehr kam, so lebt man in Vorarlberg doch auf sehr engen Raum und Begegnungen diverse Fans beider Vereine sind unumgänglich. Doch vor allem eine Begegnung, die im vergangenen Jahr stattfand, als 4 Mitglieder unserer Gruppe völlig friedlich in Lustenau auf einem Spiel waren, und diese 4 Personen völlig grundlos, von einer deutlich in Überzahl gewesenen Lustenauer Gruppe auf dem Klo!! angegriffen wurden und in Folge ein Mitglied von uns verletzt wurde, hat einen sehr großen Teil der Rivalität wieder aufleben lassen.



5. Es gab genau 1 verletzten Lustenauer Fan, dieser wurde jedoch von keinem Bregenzer verletzt (Diese Person sollte einigen Lustenauern durchaus bekannt sein), da sich die Gruppe der „Bregenzer Hooligans“ zu diesem Zeitpunkt am anderen Ende der Straße befand. Des weiteren gab es 2 Festnahmen (eine davon wegen oben beschriebener Verletzung) und die andere, wie auf diversen Videos deutlich zu erkennen, weil ein Bregenzer einen Schritt Richtung Polizei ging. (Dies stellt unserer Meinung nach kein „Wiederstand gegen die Staatsgewalt“ dar). Außerdem gab es 7 Anzeigen, größtenteils nach dem Pyrotechnikgesetz). Die Situation die von den Medien als „Jagd auf Lustenauer-Fans“, „Ausschreitungen“ oder „Tumulte“ beschrieben wurde, findet so, bei so ziemlich jedem Vorarlberg Derby statt. Dort wird es aber von den Medien bewusst nicht aufgegriffen und führt schon gar nicht zu einer Programmänderung in Vorarlberg Heute. Hier wird wiedermal mit zweierlei Maß gemessen !!



6. Die Auseinandersetzung die 2 Stunden !! nach dem Spiel im Bereich des Stadions stattgefunden hat, hat rein garnichts mit dem Spiel oder den anderen „Ausschreitungen“ zu tun. Es war eine interne Auseinandersetzung zwischen Bregenzfans. Aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens, werden wir dies aber nicht weiter kommentieren.



7. Am meisten Enttäuscht uns aber das Verhalten des Vorstandes des SC Bregenz. Es wurde von unserer Seite immer wieder appelliert, dass es keine Pauschalisierung der Fans geben soll. Sollte jemand negativ auffallen, ist diese Person mit Stadionverbot zu belegen, jedoch eine ganze Gruppe oder sogar eine komplette Fanszene! (an der nicht mal alle an den „Ausschreitungen“ beteiligt waren und es sogar Leute trifft die nicht mal auf dem Spiel waren) zu verbieten und damit komplett unbeteiligten mit Stadionverbot zu belegen kann keineswegs Zielführend sein.



8. Der Vorwurf wir wären keine Fans des SC Bregenz werden wir auch nicht unkommentiert lassen. Einige Mitglieder von uns gehen schon länger auf Bregenz Spiele als es wahrscheinlich manch Vorstandsmitglied des SC Bregenz tut. Auch sind wir es, die durch Choreographien und Support, das Team IMMER und überall unterstützen. Es gab von unserer Seite, im Gegensatz zu vielen „wahren Fans“ von der Hauptribüne, noch nie irgendeine Kritik am Trainer oder Mannschaft. Im Anschluss an das Derby, wurde die Mannschaft vom kompletten Fanblock mit einem sehr kräftigen Applaus verabschiedet, zu diesem Zeitpunkt war noch keine Person vor dem Stadion.



http://2.bp.blogspot.com/-ZjwrF_8lIEI/TkQYX61uvbI/AAAAAAAAAQg/G-YyaCMCGsg/s1600/austrialustenau10.jpg (Foto by BNSP)

Auch wenn es viele vielleicht nicht wahrhaben wollen, wir sind in erster Linie Fans unseres Vereins und vor allem wir stehen immer hinter der Mannschaft !!



9. Abschließend gilt zu sagen, wir haben schon mehrere Verbote überlebt. Das neuerliche Verbot ist abermals ein Rückschlag für uns, jedoch alles was uns nicht tötet, macht uns nur härter.



Trotz Verbot nicht TOT.



Ultras Bregenz 2000