Montag, 22. August 2011

Ujpest gegen Diosgyör: Die Bilder und der Bericht

Nach dem Sieg über den Ruderverein Süssenbrunn ging es zum Automobil und mittels diesem zuerst Getränke kaufen und dann die Asphaltschicht der S 1 sowie der A 4 auszutesten. Knapp drei Stunden später kamen wir rechtzeitig zum Anmarsch der Miskolcer Ultras in Ujpest an. Strahlendes Wetter, jede Menge komischer Jugos die Rennen fahren wollten und so weiter gings dann auf Schleichwegen über den Ozeanweg zum Stadion. Kurz angestellt, die Karten problemlos bekommen – man kennt ja die Tücken der Computer in Ujpest – und ab in den Sektor. Dort standen neben den Ordnern auch Cops, vollkommen ungewöhnlich. Csepi sagte uns aber, dass es ein High-Risk-Spiel war und daher die Cops im Stadion. Nur – was die dort wollten konnte er mir auch nicht sagen. Ujpest immer noch im Streik, daher keine Choreo, die Hoolpartie kam auch etwas verspätet, dafür war Diosgyör der beste Anhang den wir seit mindestens einem Jahr im Ferenc Szusza Stadion gesehen haben. Fast 1.000 Mann in einem Sonderzug aus Miskolc haben sie sogar eine Luftballonchoreo im Gepäck die nach den „üblichen“ 15 Minuten Protestes gegen das neue Gesetz ausgeführt wurde. Der Support von Ujpest war für ihre Verhältnisse relativ leise, wobei das auch relativ zu sehen ist, Diosgyör war einige Male brachial zu hören. Lustig bei denen war einerseits ein schwarzes Transparent mit DIOSGYÖR - 88 - HOOLIGANS und einen schwarzen Spieler (I´Imam SEYDI) mit der Rückennummer 88. Eigentlich ein Brüller, wenn man es genau nimmt. Auch bei UTE gab es jede Menge „Fans“ dieser Nummer, die ihre Tattoos stolz spazieren führten. Zum Spiel: UTE hätte Chancen auf sechs Tore, ging auch in Führung und musste kurz vor Spielende dann das 1-1 durch Diosgyör hinnehmen. Blöd wenn man das leere Tor nicht trifft oder andere Hunderttausendprozentige verpasst. Die „Sieg Heil“ Rufe eines Teiles der Tribüne waren für mich etwas entbehrlich treffen aber die politische Lage der Nation ziemlich gut. Nach Spielschluss gings mit Geburtstagskind Csepi (dem wir nicht gesagt haben, dass wir kommen – so als eine Art Überraschung) nach Hause, unterwegs wurde noch die örtliche Jobbik-Zentrale von Ujpest gesichtet, eine tolle Flohbude ehe wir uns via McDonalds wieder auf die Autobahn begaben. Unterwegs erfuhren wir noch das Ergebnis des Derbies, ehe wir uns bemühen mussten, zwischen depperten Steirern und dumm fahrenden Mödlingern nicht irgendwo in die Botanik zu fahren. Um 21.15 hatte uns die Hauptstadt wieder.