Dienstag, 1. November 2016

Weiter Heiter im RLO Forum


 Wien. Beim Sportklub kehrt nach dem Bierausschreitungen - wir haben berichtet - keine Ruhe ein. Wie nun bekannt wurde, sollen auch Sponsoren unter den Bieropfern gewesen sein.

Einzelne überlegen bereits mit einem Ende ihres Engagements. "Ob der Sporklub erfolgreich ist und meine Firma mediale Aufmerksamkeit bekommt, ist die eine Sache. Ob ich nach einem Spiel trocken nach Hause komme, die andere" so ein Kleinsponsor, der nach eigenen Angaben bereits 3743 Euro in den Verein investiert hat. Geld, das auch gewisse Priviligien mit sich bringen sollte. "Wer bin ich denn dass ich wie das einfache Fußvolk damit rechnen muss auf einem Fußballspiel von Bier, Gesang und Umarmungen beim Torjubel belästigt zu werden?"

Unbestätigten Meldungen zu Folge soll auch der Präsident des Wsk ein paar Tropfen Bier abbekommen haben. Angeblich soll es sich dabei um eine absichtliche Attacke eines Wsc Sympathisanten gehandelt haben. Ob es sich hierbei um den sprichwörtlichen Tropfen handelt, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat? Die Pressestelle des Wsk war diesbezüglich zu keiner Stellungnahme bereit.

Klar ist, dass der Bierhooliganismus der Friedhofsklatscher bereits über die Landesgrenzen hinaus hohe Wellen schlägt. Deutsche, italienische und spanische Medien berichten von "abstoßenden Szenen in Österreich, die mit Fußballkultur nix mehr zu tun haben". Die britische Sun kommentiert "Nach Hitler, Franz Fuchs und Wolfgang Priklopil zeigt sich Österreich nun wieder einmal von seiner dünklesten Seite."

In Hooligankreisen wird die Friedhofstribüne hingegen bereits in ganz Europa für Ihre "einzigartige Vorreiterrolle" gelobt. In Zeiten von Schlagringen, Messern und Böllern wäre Bier eine neue und ausdrucksvoll kreative Waffe um der eigenen Gewalt freien Lauf zu lassen, so die einhellige Meinung in einschlägigen Krawallforen.

Die Sportklubfans. Trauriges Vorbild für ganz Europa?
 
 
 
Wir, die Gruppe Sponsoren für ein trockenes Dornbach, schlagen Alarm. Die Art und Weise wie sich Kleinsponsoren beim Sportklub mit Bier bespritzen lassen müssen, sagt viel über die unternehmerfeindliche Unkultur beim Sportklub aus. Spott und Häme sind hier definitiv Fehl am Platz.

Stattdessen sollte sich der Verein überlegen, warum er so unattraktiv für viele Wirtschaftstreibende ist. Das Problem ist weder die sportliche Situation, noch das Stadion oder die offene Frage der Rückführung. Das Problem ist auch nicht die permanente Schlechtmacherei des Wsk und allen ihr nahe stehenden und unterstützenden Personen in diversen Foren oder auf privaten Internetseiten. Auch Drohanrufe verhaltensauffälliger Einzelpersonen bei Unternehmen und Sponsoren sind von keiner Relevanz.

Was aber die Wirtschaftlichkeit und somit die gesamte Zukunft des Vereins bedroht, sind die radikalen Anhänger der Friedhofstribüne. Während Anhänger von Rapid und Austria durch ihre friedliebende, tolerante und gewaltablehende Form der Fankultur der entscheidende Pullfaktor für unzählige Großsponsoren sind - weder die Austria, noch Rapid sind bekanntlich von einem einzigen Euro aus staatsnahen Unternehmen abhängig, sondern beziehen sämtliche Gelder über selbst erworbene Privatsponsoren - sind die Fans des Sportklubs primär ein Push-Faktor für interessierte Geldgeber.

Kaum ein Tag vergeht, indem die Friedhofstribüne und ihr aggressives Selbstverständnis nicht für negative Schlagzeilen in Medien sorgt und dadurch vom eigentlich so überragenden sportlichen Erfolg des Vereins abgelenkt wird. Das Bier-Inferno in Hütteldorf war da nur der traurige Höhepunkt in einer Kette von Fanausschreitungen der selbsternannten "asozialen Dornbacher".

Wir, die Sponsoren für ein trockenes Dornbach, stellen daher fest: Wir unterstützen lieber einen Verein ohne Fans und Stimmung als weiterhin diesen chaotischen Fanwahnsinn zu finanzieren.

Wie sagte Uli - rechtskräftig verurteilt - Hoeneß seinerzeit völlig zu Recht in Richtung der eigenen Fans: "Was glaubt ihr denn eigentlich, was wir hier machen? Damit wir euch für sieben Euro in die Südkurve gehen lassen können? Wer glaubt Ihr eigentlich, wer Euch alle finanziert?"

Wir, die Gruppe 'Sponsoren für ein trockenes Dornbach', können uns dem nur anschließen und fordern daher das allgemeine Stimmrecht auf Wsk Mitgliederversammlungen nur noch jenen zu erteilen, die den Verein jährlich mit mehr als 3.000 Euro unterstützen.

Wir wollen keinen Mitgliederverein. Wir wollen einen Sponsorenverein. Lieber gestern als morgen.