Rotschwarzes Derby gegen den einzig wahren Verein
aus Simmering. Immer wieder ein interessantes Spiel in eigentlich netter
Umgebung. Und um dieses Ereignis richtig zu feiern haben wir uns entschlossen,
mit einer eigenen Oldtimertramway aus dem Jahre 1929 hinzufharen. Das Jahr ist
auch nicht so zufällig ausgewählt worden, sind doch die Freunde aus zuSofia
bzw. deren Verein in diesem Jahr gegründet worden. Also ein doppeltes Vergnügen
um es mal so zu sagen. Die Organisation war recht einfach, einmal rumfragen,
bestellen, Bier in der Kantine (Danke Miki, Danke Dragan) ordern und schon kann
es losgehen. So war der Plan, der erstaunlicherweise auch vollkommen
funktionierte. Genau um 12.30 waren die FAVACler gestellt (samt -Innen), das
Bier angeliefert und die Strassenbahn auf dem besten Wege zu uns. Treffpunkt
war die Bimschleife Buchengasse (die viele von uns – obwohl sie daran dauernd
vorbeigingen – nicht wirklich kannten), von wo aus wir den Weg nach
„Zwiebelring“ aufnahmen. Über die Geiselbergstrasse – Albert du schuldest uns
noch die Einladung ins „GT“ (Golden Time) die du angesagt hast – weiter auf die
Simmeringer Hauptstrasse bis hinunter zum dritten Tor, wo wir einen technischen
Halt zwecks Flüssigkeitsaustausch und Promofotos einlegten, wieder zurück zum
Simmeringer Platz. Das Spiel fand heute aufgrund der etwas feuchten Witterung
am ungeliebten, weil windigen Kunstrasenplatz und so mussten wir halt dort
aufflaggen. Nachdem das gut von sich gegangen ist warteten wir auf den Anpfiff.
Dazwischen kamen noch drei Fürstenfelder Groundhopper daher und wollten sich zu
uns stellen – aber he, „Gegen den modernen
Wessihopper“ gilt auch für Fürstenfelder. Im Gegensatz dazu kam die Reisegruppe Giesing auch wieder einmal zu
Besuch und wurde natürlich herzlich begrüsst. Zum Spiel: beide Mannschaften
agierten in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe, wobei der Schiedsrichter nicht
eben freundlich zu den Simmeringern war, denen er ein für mich korrektes Tor
aberkannte – aber ich will mich auch gar nicht beschweren, sondern nur eine
Feststellung treffen. In der Pause traf ich dann den „Mutigen“ aus dem
Wiener-Fussball-Forum, der sich immer mit lustigen Kommentaren über den Jodler
und anderem modern machte – komischerweise war er live nicht ganz so mutig und
verschwand plötzlich – und konnte noch die „lustige“ Hakenkreuzschmiererei auf
der Rückseite der Toilettenanlage bewundern. Man weiss halt, wo man war. In der
zweiten Halbzeit machte der FAVAC alles klar und gewann das rotschwarze Derby
klar mit 3-1, sehr zum Leidwesen der anwesenden Simmeringfans (wo sich wieder
eine kleine Fangruppe zusammengefunden haben dürfte – Gefällt sehr !). In der
Kantine wurde dann noch ein wenig gefeiert, das Österreichspiel angesehen und
die Jägermeistervorräte geköpft. Achja, der schweizer Offenbacher der
Reisegruppe Giesing war am Abend ein bisserl müde und hat sich kurz schlafen
gelegt. Gegen Mitternacht machte ich mich dann auf, wieder zurück zu den
lichten Höhen des Monte Laas zu fahren. Dabei durfte eine lustige Bimfahrt mit
der Linie 6 nicht fehlen, immer wieder eine Milieustudie ersten Ranges.
Glücklich erreichte ich den Reumannplatz und war damit wieder auf heimischen
Boden. Noch ein kurzes Bier gezischt, beim „Bürgerkrieg“ vorbeigeschaut und die
Reise ging weiter. NUR DER FAVAC !