Eine der Überraschungen ist der starke Auftritt des FAVAC. In den letzten Jahren zu dieser Zeit meist ganz unten haben sie heuer eine Top-Herbstsaison gespielt, Karabakh die ersten Punkte im laufenden Bewerb abgeknöpft (dazu auch das erste Tor geschossen) und auch auswärts gut aufgetreten ist.
Das Spiel gegen Union Mauer, obwohl von vielen als schwache Leistung der Hausherren bewertet (ich sehe das nicht so, bei den Temperaturen darf man erst mal so eine Partie auf dem grossen Platz hinlegen) war Werbung für den Fussball und all jene, die Tore sehen wollen. Hoffentlich schafft es die Union Mauer noch, das Zeug dazu hätten sie.
Ein Knackpunkt beim FAVAC war sicher die schwere Verletzung von Haris Mehic im Spiel gegen Elektra (die Aktion wurde vom schwachen Schiri nicht geahndet, der Spieler musste 40 Minuten auf die Rettung warten) die sich in den Köpfen der Mannschaft festsetzte und man merkte ihnen eine Unsicherheit an.
Zuschauermässig hatten viele Spiele in der Liga mehr Zuspruch verdient. So auch das Spiel von Donaufeld gegen den FAVAC, wo die Hausherren extra ein kleines "Oktoberfest" arrangierten, welches von den Heimfans nicht so angenommen wurde - warum auch immer. Eigentlich schade, weil sich hier wer viel Mühe gemacht hat, eine gute Idee umzusetzen.
Negativ war sicher der Auftritt von Gersthof in Mannswörth, wo Spieler - wenn die Medien- und Augenzeugenberichte stimmen - vollkommen entgleist sein dürften. So etwas braucht kein Mensch in der Liga, aber Gersthof ist ja ohnehin kein Verein der Zuschauer anlockt. Dort muss man dringend etwas in die Infrastruktur investieren, zwei Container als Kantine zu verkaufen ist sogar für das Unterhaus sehr, sehr schwach.
Schiedsrichterleistungen: während bei vielen Partien die Schiris durchaus gut gepfiffen haben, gab es natürlich wieder die üblichen "Ausreisser" nach unten, die Spiele entschieden haben. So bei den beiden Partien des FAVAC in Simmering bzw. Hasenleiten. Bei ersterer wurde den Hausherren ein korrekter Treffer (zum 2-1 wärs gewesen) aberkannt, nicht dass ich mich beschwere aber für die Simmeringer muss es bitter sein und beim Ostbahn XI-Spiel hat Schiri Dogan zwei Elfer (die keine waren) gepfiffen und den einzigen, der einer war (für Ostbahn) nicht geahndet. Mit solchen Leistungen vergrault man auch die Zuschauer. Über den schwachen Schiri beim Elektraspiel habe ich oben eh schon geschrieben.
Im Frühjahr wird die Liga nur noch insoferne spannend als dass die Abstiegsfrage noch lange nicht geklärt ist, oben ist alles klar, der Retortenverein aus Kaiserebersdorf/Karabakh wird sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen und wird nächstes Jahr das Problem haben, einen adäquaten Platz zu finden (was aber nicht mein Problem ist).