Montag, 9. November 2015

Hellas gegen Spuatklub - des is Brutalität !

Stellungnahme zu den angeblichen Ereignissen rund um das 1B-Spiel gegen FC Hellas Kagran

Durch die Veröffentlichung eines Postings auf der offiziellen Facebook-Seite des FC Hellas Kagran sowie durch einen kurzen Bericht in der Kronenzeitung, der offensichtlich mit dem Statement des FC Hellas Kagran im Zusammenhang steht, haben wir uns zu einer Stellungnahme, zu dem am 07.11. abgehaltenen Spiel WSK 1B gegen FC Hellas Kagran, entschlossen.
Wir möchten bei dieser Gelegenheit anmerken, dass wir es ziemlich befremdlich finden, dass seitens des FC Hellas Kagran bislang nicht versucht wurde – wie im Fussball sonst üblich - vorab das direkte Gespräch mit den Offiziellen des Wiener SK zu suchen, um eventuelle Unregelmäßigkeiten oder Konflikte zu klären.
Originaltext des offiziellen Facebook-postings von FC Hellas Kagran.
"Rabenschwarzer Tag für Hellas. 1:2 gegen Sportklub 1b. Elfmeter verschossen, Ausschlüsse und zerfahrenes Spiel der Hellenen. Dass kein Ordnerdienst und keine Offizielle zu sehen oder vorhanden waren und unsere Spieler 90 Minuten vom Sportklub Anhang und bis auf dem Weg zur Kabine provoziert wurde ist bloße Draufgabe. Leider unternimmt der WFV nichts gegen diese Hetzer auf dem Fußballplatz und haben diese Narrenfreiheit. Dass Hellas Anhänger in der Kantine attackiert wurden und zum Teil nichts bekommen haben, ist nur ein weiterer trauriger Beweis, dass Linksextremisten auf einem Fußballplatz nichts verloren haben. Politische Kundgebungen haben im Fußball nichts verloren!"
Unser Statement dazu:

1.) Es entspricht nicht der Wahrheit, dass "...kein Ordnerdienst und keine Offizielle zu sehen oder vorhanden waren...", wie die offizielle Facebook-Seite von FC Hellas Kagran behauptet. Vielmehr waren sowohl mehrere Offizielle (unter anderem der sportliche Leiter Christoph Jank, der Nachwuchsleiter Ingo Mach und Platzwart Thomas Herzig) als auch ein achtköpfiger Ordnerdienst vor Ort.
2.) „…und unsere Spieler 90 Minuten vom Sportklub Anhang und bis auf dem Weg zur Kabine provoziert wurde ist bloße Draufgabe. Leider unternimmt der WFV nichts gegen diese Hetzer auf dem Fußballplatz und haben diese Narrenfreiheit.“
Die Fangesänge der anwesenden Fans unterschieden sich an jenem Tag nur in Lautstärke und Intensität von jenen Gesängen, die sonst auch auf der Friedhofstribüne zu hören sind, was damit zu tun hat, dass die Heimspiele der Kampfmannschaft wesentlich zahlreicher besucht sind.
Wir können nicht nachvollziehen, was genau provozierend oder hetzerisch gewesen sein soll. Es wird doch hoffentlich nicht das „Sportklub is on the Green“, „We love you Sportklub“ oder das „Pirati, Ciclisti, Antifaschisti“ gewesen sein, dass die Fans seit Jahren bei jedem Spiel anstimmen? Wieso sollte dieser traditionelle Fan-Gesang ausgerechnet bei Spielern des FC Hellas Kagran als Provokation aufgefasst werden?
Auch können wir uns nicht erklären, weshalb einige wenige Hellas-Spieler ungewöhnlich aggressiv in Richtung Fans schimpften und bspw. wütend ankündigten man sehe sich dann draußen wieder.
So ein Verhalten kennen wir von anderen Teams bislang nicht.
Dass es vereinzelt zu Schmähungen seitens der Fans gekommen ist, können wir beim besten Willen nicht ausschließen, doch muss man sagen, dass hier das von der Friedhofstribüne gewohnte Niveau niemals unterschritten wurde.
Auf den meisten Nachwuchsspielen sind herbere, ordinärere Schimpftiraden zu vernehmen als an jenem Tag vonseiten der WSK-Fans.
3.) „Dass Hellas Anhänger in der Kantine attackiert wurden und zum Teil nichts bekommen haben, ist nur ein weiterer trauriger Beweis, dass Linksextremisten auf einem Fußballplatz nichts verloren haben.“
Auch diesen ungeheuerlichen Vorwurf können wir nicht bestätigen. Wer schon einmal ein Spiel der 1B besucht hat weiß, dass diese Behauptung absurd ist. Nichtsdestotrotz haben wir recherchiert und es gibt tatsächlich keinerlei Hinweise darauf, dass es physischen Attacken auf Fans der gegnerischen Mannschaft in der Kantine gab. Dass dem beim Spiel anwesenden Präsidenten von Hellas Kagran, dem ehemaligen FPÖ-Abgeordneten, Dr. Martin Graf, von irgendwelchen Privatpersonen eine private Meinung kommuniziert wurde, können wir selbstredend nicht ausschließen. Wir fragen unsere Besucher und Besucherinnen aber auch nie und ganz sicher auch künftig nicht, wie man zu einzelnen Menschen der Parteipolitik steht.
Auch was den haltlosen Vorwurf angeht, das Spiel wäre von Linksextremisten besucht worden, nur so viel dazu: Selbst bei den Spielen der Kampfmannschaft ist in der Regel nie ein Polizeieinsatz notwendig, da von den Fans bekanntlich keine Aggression ausgeht. Zu unseren Spielen kommen auch Familien mit Kleinkindern.
Wir als Wiener Sportklub lehnen es ab, Fans anderer Klubs politisch zu kategorisieren, sind aber der Meinung, dass die Kategorisierung in das eine oder andere Lager schon auch damit zu tun hat, welchem politischen Spektrum man sich selbst zuordnet. Daher fragen wir uns schon auch, wo sich denn der Autor des offiziellen Hellas Kagran-Statements selbst sieht, wenn er die Sportklub-Fans als Linksextreme bezeichnet.
Unsere Pächterin hat jedenfalls ganz bestimmt niemandem Getränke verwehrt und weder sie nochsonstige Kantinenbesucher haben Hellas-Fans körperlich attackiert. Das können wir kategorisch ausschließen.

Aber auch hier gilt, falls es wider Erwarten tatsächlich zu gewaltsamen Übergriffen gekommen sein sollte, wäre es jedenfalls und ohne Zweifel hilfreicher und zielführender, derlei Anschuldigungen in einem direkten Gespräch zu klären oder bei der Polizei anzuzeigen, bevor man nicht belegbare und offensichtlich unwahre Behauptungen auf Facebook veröffentlicht oder gar an eine Tageszeitung weitergibt.
Wir hoffen daher, dass die Verantwortlichen des FC Hellas Kagran künftig versuchen werden, Unstimmigkeiten oder Ereignisse, die zu einer Verstimmungen geführt haben, zuerst einmal über den sportlichen, direkten Weg - sprich über ein direktes Gespräch - zu klären.
Keine Angst, wir beißen auch nicht.

Der Vorstand des Wiener SK