Donnerstag, 1. Oktober 2015

Hansa Rostock wird durchsucht

Polizei riegelt Hansa-Zentrale ab

FC Hansa Rostock


Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Vorstandsvorsitzenden von Hansa Rostock. Michael Dahlmann steht wegen seiner Nähe zu Ultra-Gruppierungen in der Kritik.
Die Staatsanwaltschaft Rostock ermittelt gegen den Vorstandsvorsitzenden Michael Dahlmann von Hansa Rostock und hat die Geschäftsstelle in der Nacht zu Donnerstag verriegelt.
Polizeibeamte sicherten die Räume des früheren Bundesligisten bis Donnerstagmorgen.
"Es liegt eine Anzeige gegen Herrn Dahlmann wegen des Verdachts der Untreue vor. Dieser Vorwurf wird geprüft", sagte Harald Nowack, Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft.
Dahlmann soll eine zu große Nähe zu den Ultra-Gruppierungen des Vereins zum Verhängnis geworden sein.
Laut NDR soll Dahlmann versucht haben, in der Nacht Unterlagen aus der Geschäftsstelle zu besorgen.
Der Vorstandsboss wurde angeblich von Personen aus der Ultra-Szene begleitet. Am Donnerstagmorgen wurde eine anberaumte Pressekonferenz vor dem Liga-Spiel am Samstag gegen Dynamo Dresden abgesagt.
Meldungen zufolge, wonach Dahlmann von seinem Amt zurücktreten sein soll, wollte der Klub nicht bestätigen.
"Bislang hat sich nichts verändert. Es werden Beratungen geführt", erklärte Hansa Rostocks Pressesprecherin Marit Scholz am frühen Mittag.
Laut Ostseezeitung sollen interne Mails belegen, das Dahlmann sich vor einer Sitzung mit dem Aufsichtsrat Handlungsanweisungen von Ultra-Gruppierungen geholt haben soll. Außerdem würde der Mail-Verkehr zeigen, dass Dahlmann in Zusammenarbeit mit einem Investor versucht haben soll, Aufsichtsratsmitglieder zu entmachten.

http://www.sport1.de/fussball/3-liga/2015/10/geschaeftsstelle-von-hansa-rostock-von-polizei-beschlagnahmt-und-abgeriegelt