Dienstag, 17. März 2015

Biedermann - Raschke - Huth


Benannt nach drei Offizieren der Widerstandsbewegung "O5" welche am 8. April 1945, fünf Tage vor Beendigung der Kämpfe in Wien am Floridsdorfer Spitz gehenkt wurden. Major Biedermann, Oberleutnant Raschke und Hauptmann Huth waren auch an der "Operation Radetzky" beteiligt, die von Major Szokoll geleitet wurde. Dabei handelte es sich um den Wiener Ableger der Operation Walküre. Alle diese Offiziere - mit Ausnahme Szokolls - waren im Kommando im Wehrkreiskommando XVII in Purkersdorf stationiert. Während diese drei Offiziere "aufflogen" gelang es Major Szokoll sowie dem Feldwebel Bär, unentdeckt zu bleiben. 1985 erschien Szokolls Roman "Der gebrochene Eid", welcher seine Rolle im Widerstand beschrieb. Szokoll war auch für das Konzept des "Bockerers" verantwortlich.

Die Vergangenheit Major Biedermanns hingegen war noch bunter: Zwei Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges (den er als Hauptmann beendete) aus der Armee entlassen, schloss er sich rechtsgerichteten paramilitärischen Einheiten an und war dann ein Kommandant der Heimwehr und 1934 für die Eroberung des Karl-Marx-Hofes verwantwortlich, kämpfte im Zweiten Weltkrieg dann auf verschiedenen Schauplätzen am Balkan und kam danach zunächst als Kommandanten der Heeresstreife "Gross Wien" und danach ins Wehrkreiskommando XVII. Die Hinrichtung der drei Offiziere übernahm der (seit 1944 hier tätige) Chef des Wiener SD, Rudolf Mildner, der den Krieg überlebte und 1949 untertauchte. Seither gilt er als verschollen (und mittlerweile, da Jahrgang 1902 wohl auch als tot). 

Über den Werdegang der anderen Offiziere konnte ich keine gesicherten Infos bekommen.