Montag, 17. November 2014

Hihi




Seit Jahren pilgern hunderte Neonazis in das verschlafene Örtchen Wunsiedel in Bayern um "nationalen Heldengedenken". Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess war dort begraben. Trotz Auflassung der Ruhestätte kommen die Rechten dennoch jedes Jahr wieder. Die Einwohner wehrten sich nun dagegen. Und zwar mit Humor.

Die etwa 250 Teilnehmer des Neonazi-Aufmarsches erfuhren erst auf der Strecke von der ungewöhnlichen Protestaktion der Wunsiedler.

Beim "unfreiwilligsten Spendenlauf Deutschlands" gingen für jeden Meter, den der braune Demonstrationszug zurücklegte 10 Euro an das Austeigerprogramm "Exit-Deutschland". Am Rand der Strecke sorgten witzige Transparent für Verwirrung bei den Ewiggestrigen. Auch für Wegzehrung sorgten die Einwohner von Wunsiedel. Bananen mit "Mein Mampf"-Binden wurden ausgeteilt, "damit auch der untrainierte Neofaschist im Spendenschritt über die Ziellinie kommt".

Es ist zwar nicht zu erwarten, dass die Neonazis nun auf ihren Gedenkmarsch verzichten werden. Medial hat die Aktion jedoch durchwegs positive Reaktionen hervorgerufen.

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