Nach dem Umzug des Fanclubs INFERNO WIEN von der Ost auf die Nord will der Verein offenbar wieder eine Eskalation der Situaton herbeiführen: beim Spiel gegen Admira Wacker wurde das - über die leeren Sitzreihen gespannte - Transparent des Fanclubs INFERNO auf Anordnung von oben (Trimmel und Kohlruss) durch Joe und seine Fanordner entfernt. Begründung war, dass der Verein nur auf der Ost Transparente dulde. Das dies nicht stimmen kann beweisen unzählige Bilder, da auf allen Tribünen im Horrstadion Transparente hängen. Sei es MANIACS oder SCHWECHAT oder Austria 80.
Diese erneute Provokation des Vereines dient vor allem dazu, den Fanclub INFERNO von der Nord wieder auf die Ost zu bringen, da ein jungen FC auf der Längsseite nicht erwünscht ist und man seitens der Vereinsfühung offenbar bestrebt ist, INFERNO als Stimmungsmacher zu installieren. Dazu passen auch die vielen - teils nur als Machtdemonstrationen - Hausverbote die gegen Mitglieder von VIOLA FANATICS, die in den letzten Wochen und Monaten ausgesprochen wurden.
Einige dieser Hausverbote gründen sich ganz offenbar nur darauf, dass einige Personen dem Verein "recherchierte" Namen zuspielten, die in sozialen Netzwerken Freundschaften zu bei der Austria mit Hausverbot belegten Personen haben oder diese in Freundeslisten führen. Vor allem die FB-Gruppe "OSTKurve statt USTKurve" soll - dem Vernehmen nach - da sehr aktiv gewesen sein. In einem anderen Netzwerk, der "Fan"plattform ASB (Austriansoccerboard) gibt es auch schon seit Monaten eifrigste Diskussionen auf teilweise untergriffigstem Niveau darüber. Da darf es nicht wundern wenn die ohnenhin nicht als fanfreundlich bekannten Vereinsverantwortlichen hier wieder einen "Grund" sehen, eine harte Linie zu fahren und - mit der Rückendeckung der sonst schweigenden Mehrheit der Stadionbesucher - eine weitere Eskalation herbeizuführen.
Der Streit zwischen den Fanclubs und der Vereinsführung schwelte ja schon sehr lange, hatte doch der damalige Manager Markus Kraetschmer schon Anfang der 2000er Jahre - noch zu Zeiten von westtribuene.at - den Fanclubs klargemacht, dass die Fans für ihn keine messbare Grösse sind. Vor allem keine Fans/Fanclubs mit eigener Meinung. Da wurden schon verdiente Fans, die gleichzeitig auch Mitglieder waren für kritische Worte vor Ehrengerichte gezerrt oder mit Stadionverboten belegt - lange vor der Ostproblematik. Leider blenden dass viele Leute aus oder wissen das gar nicht mehr da sie damals (wie heute) kein Teil der aktiven Szene waren.
Jahrelang, um nicht zu sagen jahrzehntelang gab es bei der Austria nur den FCA 80 bzw. der AWAK (Austria Wien Anhängerklub). Ersterer war politisch gut eingebettet in das rote (violette) Wien stand in allen Belangen hinter dem Verein - wir erinnern uns noch an die Diskussionen rund um MAGNA und west.at, bei der der FCA 80 immer Position gegen die Fanszene und für den Verein bezog. Heute ist das gar kein Thema mehr, beweist aber dass die Neider- und Spitzelmentalität der Austriaszene eine lange Tradition hat. Ich erinnere mich an ein UI Cupspiel in Belgien, wo es zu Ausschreitungen kam und die Protagonisten auf der FCA 80 Fotoseite so gut abgebildet waren dass man danach juristisch vorgehen konnte.
Heute haben soziale Netzwerke und Fanboards unter dem Deckmantel der (angeblichen) Anonymität diese Funktion übernommen und führen sie weiter. Und das ist jetzt keine Frage von Politik oder Agitation sondern es ist vielmehr so, dass sich damals wie heute Fanclubs und Einzelpersonen anmaßen, Richter und Ankläger in Personalunion zu führen und damit dem Verein in die Hände spielen.
Die Personalpolitik von Kraetschmer - Einsetzung von Kohlruss und Trimmel für die Fanarbeit - ist der nächste heikle Punkt, da beide weder die Ausbildung noch die soziale Kompetenz habe, mit Fans (und das sind ja die Kunden eines Vereines) zu kommunizieren bzw. auch schon öfters durchblicken lassen dass Fans für sie nur ein notwendiges Übel sind.
Und so haben wir - neben den unleugbaren Entgleisungen und haarsträubenden Fehlern der Fanclubs selber - diese Situation die allen riesigen Spass machen, solange sie auf der vermeintlich richtigen Seite stehen. Und für die anderen gilt halt: Life Sucks !