Montag, 24. November 2014

Die Urteile des Senats 1

Sanktionen nach den Vorfällen beim Wiener Derby:
35.000€ Strafe für die
Austria, 25.000€ für Rapid!
Zusätzlich werden bei den kommenden beiden Derbys
die jeweiligen Gästesektoren gesperrt.



Gästefans ausgeschlossen

Harte Strafe nach Derby-Chaos für Rapid und Austria

Am Montag gab der Strafsenat der Bundesliga die Sanktionen nach den Ausschreitungen beim 311. Wiener Derby bekannt. Bei den noch ausstehenden zwei Saison-Duellen von Rapid und Austria sind keine Gästefans im Stadion zugelassen. Außerdem bekamen beide Vereine ein Geisterspiel auf Bewährung aufgebrummt sowie eine hohe Geldstrafe. Die Austria bezeichnete das Urteil in einer ersten Stellungnahme als "sehr hart".


Nach einer zweieinhalbstündigen Sitzung wurde am Montagabend das Urteil verkündet - und das trifft beide Klubs hart. Die Wiener Austria wurde mit einer Geldstrafe von 35.000 Euro belegt, Rapid muss 25.000 Euro zahlen. Der Strafsenat befand, dass beide Klubs gegen die ÖFB-Rechtspflegeordnung verstoßen haben - im Detail wurden die "Verletzung der Veranstaltungsbestimmungen" sowie die "missbräuchliche Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen" sanktioniert. Ein Feuerwerkskörper, der von einem Austria-Fan auf Rapid-Anhänger abgefeuert wurde, hatte die Tumulte am 9. November im Ernst-Happel-Stadion ausgelöst.
 
"Es ist bedauerlich, dass der Senat 1 durch schwerwiegende Vorfälle wie beim letzten Wiener Derby gezwungen ist, derartige Sanktionen und Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit zu setzen", erklärte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer in einer Aussendung. "Strafen sollten immer das letzte Mittel sein. Deswegen kann nicht oft genug betont werden, dass die Präventionsarbeit im Vorfeld zwischen allen Beteiligten unerlässlich ist. Hier sind neben den Verbänden und den Behörden bzw. politischen Stellen insbesondere die Klubs gefordert, in Zukunft weitere Maßnahmen zu setzen."

Austria: "Sehr hartes Urteil"
"Das ist ein sehr hartes Urteil aus unserer Sicht", sagte Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer. "Wir werden schnellstmöglich die Urteilsbegründung anfordern und uns dann mögliche Rechtsmittel überlegen. Für uns sind jedenfalls noch einige Fragen offen."