Montag, 5. November 2012

Gedanken zur Berichterstattung

Die Wiener Stadtliga und die Viktoria
Derzeit sind die Spiele in der Wiener Stadtliga spannend, torreich und machen Lust auf mehr. Demzufolge sollte auch die Berichterstattung einen Raum in den Medien finden. Tut sie auch – aber nur mit einem Verein, der uns medial schon seit über einem Jahr belästigt. Jawohl belästigt, weil es nicht um das Sportliche geht sondern um die Person von Herrn Anton Polster und wie toll er nicht ist und was er nicht alles auf die Beine stellen kann – und tut. Dabei negiert man die guten Leistungen anderer Vereine, die mit einem Bruchteil des Bugets von Viktoria ähnlich gut arbeiten. Ich habe mir die letzten sechs Spiele unseres Vereines hergenommen (fünfmal Meisterschaft, einmal Wiener TOTO Cup) und daneben die Spiele der Viktoria und stelle mit Erstaunen fest, dass wir in der Meisterschaft nur zwei Tore weniger erzielt haben (bei gleich vielen Gegentoren) und im Cup in 90 Minuten gegenüber Verlängerung plus Elfmeterschiessen bei Viktoria siegreich blieben. Und das mit einem Budget, welches maximal ein Drittel dessen ist, was Vik zur Verfügung hat. Meine Frage an die Medien ist jetzt mal: Wie ERFOLGREICH sind dann wir, wenn die Vik schon so toll ist ?
Und warum berichtet keiner darüber. Denn es gibt mit dem Post SV oder dem FC Stadlau weitere Vereine, die nicht minder erfolgreich sind – und das schon seit Jahren (im Gegensatz zu RED BULL Viktoria). Ist da vielleicht nur der Hype um Anton Polster Grundgedanke der Berichterstattung ? Wenn ja, dann sollten sich diese Journalisten nicht Sportreporter sondern Societyjournaille oder noch besser „Dominic Heinzls Lehrbuben“ nennen, weil das mit einer seriösen Berichterstattung nichts zu tun hat. Weil – wenn ich Märchen lesen will dann greife ich zur altbewährten „Gebrüder Grimm Edition“ oder den „Geschichten aus Tausend und Einer Nacht“. Aber sicher nicht zu Sportmedien. Weil die es nicht können. Gilt übrigens auch für den Ballesterer der sich in seiner Ausgabe mit einem blamablen und vor allem schlecht recherchierten Artikel unbeliebt gemacht hat.
Fazit: Mit grossem finanziellem Aufwand und teuer (für diese Liga wohlgemerkt)  eingekauften Kickern kann man leicht erfolgreich sein – vor allem im Amateursport – mit dem eigenen Nachwuchs jahrzehntelang einen Namen aufbauen ist für viele Vereine zu aufwendig. Siehe Donau, Columbia, Wienerberg oder Fortuna. Alle mal oben in der RLO gewesen alle wieder unten (teilweise sogar brutal abgestürzt bzw. wie Columbia noch im freien Fall befindlich). Ich frage mich nur, was die jetztigen Jubeljournalisten (sind ja eh nur zwei oder drei die meist für mehrere Medien gleichzeitig schreiben) dann schreiben werden. Oder ist die Vik und damit die Stadtliga für sie nicht mehr interessant ? Warten wir es ab.

Hier noch der Vergleich (von www.wiener-fussball.at und www.wfv.at genommen):
FAVAC:
07.10. 10:15 Cashpoint Favoritner AC - SC Columbia Floridsdorf 5:0 (0:0)
14.10. 10:15 SR Fach-Donaufeld - Cashpoint Favoritner AC 1:1 (1:1)
21.10. 10:15 Cashpoint Favoritner AC - First Vienna FC 1894 Amateure 4:1 (1:1)
27.10. 15:00 SC Team Wiener Linien - Cashpoint Favoritner AC 1:2 (0:2)
04.11. 10:15 Cashpoint Favoritner AC - Gersthofer SV 3:1 (0:0)
4 Siege, 1 Unentschieden, 13 Punkte, 15:4 Tore

TOTO Cup
01.11.2012 14:00 Marswiese : Cashpoint FavAC 2:4 (1:2)

RED BULL Viktoria:
06.10. 16:00 SC Wiener Viktoria - ISS Admira Technopool 3:0 (1:0)
11.10. 18:00 SC Wiener Viktoria - SK Slovan HAC May 7:1 (3:0)
20.10. 15:30 SC Wiener Viktoria - FC Stadlau 1:1 (0:0)
27.10. 14:00 SC Columbia Floridsdorf - SC Wiener Viktoria 0:2 (0:0)
03.11. 14:00 SC Wiener Viktoria - SR Fach-Donaufeld 4:2 (2:1)
4 Siege, 1 Unentschieden, 13 Punkte, 17:4 Tore

TOTO Cup
24.10.2012 19:00 Wiener Viktoria : Donau 7:6 n.E.; 2:2 (1:2)

Hier das letzte Beispiel für eine "ausgewogene" Berichterstattung der Wiener Liga: