Viele von uns waren schon mal in Bilbao. Eine lustige Stadt, die Häuser wie
Bunker gebaut, ein architektonisch interessantes Guggenheim Museum, Pubs die
kein Snakebite kennen und ein Fussballverein, der als einziger in Spanien alle
84 Erstligasaisonen ausgespielt hat. Und ein komischer Menschenschlag, seien es
die Supporter als auch die Polizisten, die wie Power-Ranger aussehen und sich
auch so benehmen. Für Auswärtsfans besonders lästig, schränken sie doch die
individuelle Bewegungsfreiheit - ein in der EU verankerter Vertragsteil - stark
ein und schiessen schon mal unmotiviert mit Gummigeschossen in die Menge wenn
diese darauf pocht. Dabei meist von den einheimischen Supportern unterstützt,
die die Provokateure spielen und mit allerhand werfen. Das hat allerdings auch
seinen Vorteil denn wo sonst kann man billig im Stadion Fischdosen
"kaufen", bekommt Orangen geschenkt und wird mit Gratisgetränken samt
Bechern versorgt ? Immerhin machen sie dies mit allen Auswärtsfans so, egal von
welchem Land, egal von welchem Verein. Das ist die einzige Konstante. Will man
die erfahrene Gastfreundschaft jedoch beim Rückspiel erwidern so findet man
leider keine geeigneten Leute im eigenen Land, denn so mutig, dass sie dann ins
Ausland fahren - vor allem die Leute, die das Ganze daheim anzünden - sind die
lustigen Basken dann doch nicht. Da schicken sie lieber lustige Mützen in alle
Welt um sich bekannt zu machen. Oder irgendwelche alten Trottel mit denen man
nichts anfangen kann. Die ganzen oberharten Ultra-Hools, angefangen von
"Herri Norte" bis hin zu noch lustigeren Casuals jedoch findet man im
europäischen Ausland während eines Bilbao-Spiels vergeblich. Eh klar, wo
bekommen sie in Österreich oder Deutschland Fischdosen oder Orangen in entsprechenden
Mengen her ?
Zum Glück sind wir in Mitteleuropa zivilisatorisch noch nicht so weit
herabgesunken, dass wir uns von öligem Fisch und faulen Orangen ernähren müssen
- dafür sollte man schnell ein Kerzerl im Stefansdom anzünden. Für die Basken
müsste man jedenfalls bei der EU ein Entwicklungshilfeprojekt beantragen:
"Zivilisierung von Naturvölkern !" oder vielleicht einen Sprachkurs
"Spanisch für Minderbemittelte !", "Essen mit Besteck" oder
"Wie benehme ich mich beim Zusammentreffen mit Menschen ?" -
Wahlweise könnte man dem geneigten Besucher im Baskenland auch Hinweisschilder
aufstellen wie zum Beispiel "Füttern verboten", "Vorsicht Bissig
!" oder "Wirft unmotiviert mit Dingen herum !". Oder man baut -
die beste Lösung - eine grosse Mauer rund um dieses Gebiet, wirft dreimal
täglich Essen drüber und lässt sich die Leute dort in Ruhe gegenseitig
verprügeln oder in die Luft sprengen !
PUTA BILBAO !
Baskische Zwiebelbauern