Freitag, 10. Juni 2011

Ali Hassan Salameh

Der Rote Prinz


Der als „Roter Prinz“ bekannte Ali Hassan Salameh, Kampfname Abu Hassan wurde vermutlich – vieles aus seiner Kindheit liegt im Dunkeln – wurde vermutlich 1940 im damaligen Protektorat Palästina (Qula) geboren. Sein Vater, Scheich Hassan Salameh wurde während des Bürgerkrieges 1948 von den Israelis in der Nähe von Jaffa getötet. Salameh besuchte danach dieselbe Universität wie Leila Khaled in Beirut. Dort trat er auch der PLO bei, gründete die Terrorzelle „Schwarzer September“ sowie die Leibwache von Yassir Arafat, Force 17. (die 17 war die Vorwahlnummer von Beirut). Militärische Ausbildung erhielt er in Ägypten und der Sowjetunion und galt jahrelang als Nachfolger Yassir Arafats. Den Spitznamen „Roter Prinz“ erhielt er wegen seines extravaganten Lebenstils. Ausserdem kamen immer wieder Gerüchte oder Meldungen zum Vorschein, wonach Salameh von 1970 an bis zu seinem Tod eine Kooperation mit der CIA hatte. Die Amerikaner bezahlten ihn dafür, dass er US-Staatsbürger bei Terroranschlägen verschone. Ob dies tatsächlich stimmt, kann man heute nicht mehr genau sagen, möglich wäre es jedoch. Salameh starb am 22. Jänner 1979 durch eine Autobombe, die der Mossad vor seinem Haus in Beirut gezündet hatte. Es war der zweite Versuch des Mossad, nachdem ein Killerkommando bei einem Attentat im Jahre 1973 versehentlich den falschen Mann in Lillehammer erschossen haben. Das Opfer hiess Ahmed Bouchiki, war Kellner und wurde im Beisein seiner schwangeren Frau auf offener Strasse getötet. Salameh war mit der einzigen libanesischen Miss Universe, Georgina Rizk verheiratet.