Nur drei Tage nach unserem grossartigen Heimsieg
stand schon wieder die nächste Partie an, diesmal führte uns der Spielplan in
die Tschechei vulgo Floridsdorf (man weiss ja, alles östlich der Donau ist
Tschechei) wo bereits um 18 Uhr der Anpfiff war. Clevere Zeit an einem
Wochentag, danke Verband, danke Donaufeld. Vielleicht kann man dort um die
Uhrzeit Spargel stechen aber sicher keine Zuschauer auf einen Platz locken.
Dementsprechend „gross“ war auch der Andrang, abgezählte 161 Zuseher, davon
viele Mitarbeiter, Trainer und Kinder, waren anwesend, darunter auch drei FEDAYN FAVAC. Etwas über
zwei Dutzend FAVAC-Fans waren es insgesamt, nicht schlecht für diese Tageszeit.
Schnell noch unser Transparent über die Bande gehängt – wird noch wichtig im
Laufe des Spiels und einige Fotos unserer Anwesenheit geschossen, dann ging das
Spiel auch schon los. Unsere Truppe war engagiert, traf das Tor nicht, die
anderen machten es mit Hilfe des Schiedsrichtertrios besser und gewannen alles
in allem verdient (denn auch unser Elfer war keiner) mit 3-1, sehr zum (sehr)
leisen Jubel der Einheimischen. Wüsste man nicht, dass sie da waren würde man
nicht merken, dass es sie überhaupt geben würde. Die Krönung war dann noch der
Platzwart der uns dazu anhielt, unser Transparent von der Werbebande
wegzuhängen, es könnte ja jemand genau jetzt auf die Idee kommen, beim Toyotahändler
im 17. Bezirk schnell noch ein Auto zu kaufen und braucht deswegen die
Telefonnummer und Adresse – und die darauffolgende Suche nach lustigen
Sprüchen: So gab es ein „Hier könnte ihre Werbung stehen“, was man in „Hier
könnten ihre Fans stehen“ umwandeln kann – eine Idee die verfolgenswert ist und
andere Dinge. Auch die „Tennishalle“ samt überdachtem Weg wurde angesehen – aha
so spielt man in der Tschechei Tennis, interessant und einige andere Dinge beäugt.
Herausstehende Nägel waren da noch minder interessant. Gut, dass man einen
Marker dabei hatte: „Der Ordner – Doof“, „Die Mannschaft – Doof“, „Die
Werbebande – Doof“, „Der Platz – Doof“, „Der Schiedsrichter – Doof“ – die Phantasie
wurde ein wenig bemüht. Lustig war noch die „Moschee“ hinter der leeren
Haupttribüne und die „Ausgesperrten“ vom Gemeindebau hinder dem Tor – ja in
Tschechien ticken die Uhren halt noch anders. Quasi eine Bildungsreise für
meineeiner der sich mit diesen Gepflogenheiten nicht recht auskannte. Ja und zu
laut waren wir auch noch, zumindest lauter als der Lautsprecher, durch den der
Platzsprecher die Namen der Spieler „las“ – ich glaube er sollte noch mal in
die Schule gehen und „Mimi geht ins Kino“ lesen üben, da er sogar bei deutschen
Namen seine Schwierigkeiten hat – und wer „Koch“ nicht richtig lesen kann der
ist in meinen Augen ein Analphabet. Ja etwas nettes gab es auch noch: Bei
Donaufeld lief ein Marvin herum der sich sehr nett für unsere Anfeuerungsrufe „Marvin
lauf“ und „Marvin steh auf“ bedankte. Sportlich, Sportlich. Danke an dieser
Stelle für den guten Mann. Daumen hoch. Nach dem Spiel ging es via
Untergrundbahn (welche in Tschechien oberirdisch ist) wieder nach Wien, in
Kaisermühlen stiegen dann noch zwei intelligenzbefreite junge Damen ein die uns
die Heimfahrt mit ihren Bonmots versüssten. Merke: ein Gynäkologe ist IMMER
noch ein Frauenarzt. Danke !