Montag, 28. Mai 2012

Der Oliver, der hat an Po(s)cher


Was hat dieser Herr Pocher alles getan, dass er sich als Experte für Fussballfans und deren Kultur (egal ob Ultra, „Normalo“, Kutte, Hool oder Groundhopper) qualifiziert ? Oder anders gefragt – nur weil er von sich aus behauptet, Fan von Hannover 96 zu sein ist er schon dafür prädestiniert über Fans zu sprechen ? Geht das überhaupt wenn man nur im VIP Club Fischbrötchen frisst und Designerbier schlürft ? Gut, laut Wikipedia ist er ein Komiker. Hätte ihm jeder sagen können den er mit seinem geisten Müll zutextet wie es so schön auf „Neusprech“ heisst. Oder anders gesagt: er red nur an Schaß ! Immerhin, sein Karrierestart im Jahr 1988 bei „Bärbel Schäfer“, wo er eine fünfminütige „Showeinlage“ präsentierte war für ihn hilfreich. Vielleicht gab es danach noch Reitstunden mit der Moderatorin im strengen Kämmerlein man weiss es nicht. Ist ja auch egal. Das „Kulturmonster“ war frei. Godzilla auf Deutsch. Oder: Die Blödheit hat endlich einen Namen ! „Host an Po(s)cher ?“ könnte in Zukunft wie das Wort “Piefke” ein geflügeltes werden, Oliver sei Dank ! Das Publikum hat ihn damals übrigens gnadenlos ausgepfiffen, dass er dennoch weitermachte spricht nicht unbedingt für seine soziale Reife. Egal. Er erklärte einfach, er strebe eine erfolgreiche Karriere als Moderator an. Hat er ja auch. Warum bleibt Geheimnis des deutschen Fernsehpublikums ! Auch privat liebt es Oli eher schlicht: nach Annemarie Warnkross (auch eine verkrachte Sängerin der Band „Bellini“ – erinnert sich irgendeine Sau noch an die ?) lebte er mit Monica Invancan (verkrachtes Model, Ernährungsberaterin und Möchtegernschauspielerin in Verbotene Liebe) zusammen ehe er mit der Tennismanager-Tochter Allessandra „Sandy“ Meyer-Wölden zusammenging die er auch heiratete. Deren grösste Leistung – neben Partygirl, pardon Model (einige böse Zungen sagten auch „Matratze der Nation“ dazu) war ihre Liason mit Boris „Bobbele“ Becker. Nach der Heirat mit Oliver verlor sie den „Babycontest“ gegen Boris´ neue Frau. Dafür warf sie doppelt. Auch schon was.

Ja wo war ich ? Also diese an und für sich schlichte Seele, die „Kultur“ für schlichte Gemüter macht will allen Ernstes über eine Subkultur diskutieren, die sie nichteinmal ansatzweise erfassen kann ? Ist das nicht so wie wenn sich zwei Blinde (man mag mir den Vergleich verzeihen) über die Beschaffenheit des Mondes unterhalten ? – Das Fernsehen wird es wohl besser wissen, schliesslich sind sie es ja die den Po(s)cher hochgebracht haben. Zum Entsetzen aller vernünftigen Menschen – nur sind die leider heute eine Minderheit. Denken und differenziert argumentieren sind nicht erwünscht und verursachen oftmals Kopfschmerzen. Po(s)cher selber liess es kalt, er beleidigte weiterhin öffentlich, wurde zweimal zu Schmerzensgeld verurteilt und hat auch einen ambivalenten Umgang mit dem Nationalsozialismus, den er in einem Sketch mit Harald Schmidt freien Lauf liess – Stichwort „Nazometer“. Ein zweites Mal machte er sich über den Hitler-Attentäter Stauffenberg öffentlich lustig, was ihm ein Verfahren vor dem „Rundfunkrat“ bescherte. Immerhin hat er sich auch im Film „Vollidiot“ selber dargestellt, was beim Publikum gut angekommen ist. „Endlich spielt er sich selber – Super !“ Sollte er öfters tun. Oder noch besser: bei Themen von denen er nichts versteht – und das sind offenbar viele – einfach die Goschn halten.