Das nächste Spiel, das nächste Glück. Am
Volksstimmenfestwochende geht es gegen die komatösen Elektriker aus der
Leopoldstadt. Finde ich irgendwie passend.
Gleich früh am Morgen – es haben sich einige Diskutanten angekündigt die
dann „erstaunlicherweise“ doch nicht gekommen sind (Grüsse an den Herrn
Bezirksrat von der „tschechischen“ Seite der Donau) – war ich am Platz und
hatte mit einem alten „Fan“ eine unerfreuliche Auseinandersetzung, bei der er
seine eigenen Möglichkeiten hinsichtlich eines chirurgischen Eingriffes an
meinen Gehwerkzeugen („Nächstes Moi brich I da de Haxn“) grob überschätzte.
Merke: wenn du jenseits der 70 bist solltest du vielleicht DENKEN ehe du Drohungen
aussprichst. Merke ebenfalls: Fussballfans vergessen nichts. Eine Antwort wird
sicher kommen. Doch zurück zum Wesentlichen: Gut gelaunt kamen die Jungs so
nach und nach daher, auch der „Verrückte vom Arlberg“ war wieder anwesend – er
hatte nichts besseres zu tun als zwischen zwei Länderspielen zu uns zu kommen
wofür ein fetter Respekt gebührt. Vor dem Spiel hing ich noch meine Meinung zu
Viktor Orban plakativ auf (ORBAN TAKARODJ – Orban Verschwinde !) als „Dank“ für
seine Bemühungen zu einer europaweiten Lösung der Flüchtlingsproblematik.
Gelernt ist eben gelernt, gell Herr Ex-kommunistischer Studentenführer unter
Janos Kadar ? – Das Transparent hing die ganze Zeit über und kam offenbar recht
gut an. Zu Spielbeginn wurden einige Fahnen gewedelt und die Trommel war heute
auch den ganzen Vormittag über im Einsatz was die Burschen zu einer recht
ansprechenden Leistung animierte. Unterstützt von unseren Klassikern und neu
gedichteten Liedern a la „Elektriker im
Koma – Oh oh oh oh oh“ hielt der FAVAC den überlegenen Elektrikern ganz gut
dagegen. Diese waren ja mit vielen Stars gespickt, so kickte auch ein gwisser
Herr Niefergall bei ihnen. Die erste Halbzeit war schnell erzählt: in Minute 11
trafen die Elektriker, drei Minuten später glich der FAVAC aus. Das war auch
das Ergebnis zur Pause und wir ganz zufrieden. Nach Spielbeginn drückten die
Elektriker ohne jedoch das Tor zu treffen, der FAVAC versuchte durch Konter zum
Erfolg zu kommen. Es schien so als ob das Ergebnis, welches für uns durchaus
zufriedenstellend war gehalten werden konnte, doch eine Unachtsamkeit in der
85. Minute bescherte den Elektrikern das schmeichelhafte Siegestor. Das der
Anruf eines abwesenden Fans damit ursächlich etwas zu tun hat ist nicht
bewiesen, hält sich aber als Gerücht sehr hartnäckig. Tja. Erneut standen wir
mit leeren Händen da und das machte mich ein wenig – wie soll ich sagen –
unrund da ich auch mal wieder gerne einen Sieg oder zumindest Punkte hätte. Die
Motivation – nach den (teilweise selbstverschuldeten) Ereignissen der letzten
Wochen wird dadurch auch nicht grösser und wir müssen aufpassen, nicht
abzusteigen. Der nächste Gegner heisst Simmering (die Echten) und wird auch
nicht leichter. Nach dem Spiel wurde noch ein bisserle geplaudert und ein Fest
besucht ehe ich mich auf die lichten Höhen des Monte Laas begab.