Testspiel ausserhalb von Wien, genauer gesagt sollte
es in Melk stattfinden. Da muss man hin weil es sicher nett wird. Durch unseren
neuen Obmann Mikica Miladinovic konnten wir mit der Mannschaft mitfahren – also
ging es natürlich mit. Leider mussten wir nach Maria Laach am Jauerling
ausweichen weil irgendwelche Spezialisten glaubten, Millionenbeute im
Kantinenbereich des SC Melks zu machen und dort alles unter Wasser setzten,
vermutlich brauchten sie die goldenen Wasserhähne der Abwasch. Man weiss ja,
Melk hat ein Stift, das Stift hat Geld und somit gibt’s überall goldene
Wasserhähne. Eh klar. Also ging es nach Maria Laach am Jauerling, einer netten
Gemeinde irgendwo im Gebirge. Für einen Flachlandindianer wie mich ein Graus,
überall Berge, Bäume und so weiter, ekelhaft. Wir fuhren über die Autobahn A 1
nach Melk, liessen die Stadt und das an der Abfahrt stehende Stadion links
liegen und überquerten die Donau ehe wir bergauf fuhren. Vorbei an vielen
Nadelbäume gings eine Schleife um die andere weiter. Wir scherzten schon herum,
dass wir zum Weihnachtbäumeschlägern hergekommen sind (tatsächlich ist Maria
Laach laut Auskunft ihrer Homepage seit den 60er Jahren als Christbaumgemeinde
bekannt) , sahen drei laufende Pferdeleberkässemmeln herumgaloppieren ehe der
Ort erreicht ist. Funfact: der Maibaum welcher heuer in Wien-Dornbach
aufgestellt wurde, kam auch aus Maria Laach. Eine wuchtige Wehrkirche aus dem
12. Jahrhundert prägte das Ortsbild des etwa 1.000 Einwohnern zählenden Ortes.
Der Fussballplatz bestand aus zwei top-gepflegten Rasenplätzen (okay einer war
im letzten Drittel überschwemmt aber gegen Naturgewalten kannst nix machen),
einer netten Holztribüne am Hauptplatz und einem Mehrzweckgebäude als
Vereinshaus. Es ist gleichzeitig auch die Schule mit Turnsaal und netter
Kantine. Auf der Toilette gabs das Wappen des SV Jauerlings zu bewundern, auch
ein Jubiläumsshirt der Blaugelben war zu erwerben (wurde genommen, eh klar) und
auch den heimischen Kickern durfte man auf die Wadln sehen. Sie spielten gegen
den SV Lichtenau nach 0-2 Rückstand noch verdient 2-2 während unsere U 18 gegen
die Reserve vom SC Melk mit 2-1 gewann. Es war schön, es war heiss, die Leute
waren nett, das Bier schmeckte und auch unsere „Fifi“ war gut gelaunt.
Irgendwann kommt die Matte weg, gell ? – Ausserdem haben wir einen neuen
Pressesprecher bekommen, der sich ganz professionell und mit cooler Brille in
Szene setzte. Unsere Erste schloss an der guten Leistung von Parndorf an und
besiegte den SC Melk – er spielt in der 2. Landesliga – mit 3-0, sehr zum
Gaudium der mitgereisten Fans. Unsere Lieder erklangen über Berg und Tal, die
Einheimischen nahmens wohlwollend zur Kenntnis. Es ist wohltuend wenn man mit
den Leuten nett plaudern kann ohne dass da immer ein dummer Unterton
mitschwingt. Die Menschen in dieser Gegend wissen echt, was Gastfreundschaft
ist und ich hoffe wir können uns mal echt revanchieren. Top Destination ! Nach
dem Spiel ging es noch ans Hühnerschnitzelvernichten, auch musste etwas Bier
und andere Getränke dran glauben, ehe die Jungs im Bus mit lustigen Melodien
aus unserem Repertoire unterhalten wurden. Immerhin müssen die Burschen ja
langsam unsere Lieder lernen, wir machen das ja net zum Spass. Ausklingen
liessen wir den Tag noch im Cafe Reumann bei ein paar Bierchen. Dann gings
wieder ab nach Hause ins Bettchen. Nett wars, heiss wars – danke Jungs ! „In Favoriten daheim, mehr als ein Verein, immer für dich
schrein, immer bei dir sein, du bist nie allein ! – Oh FAVAC ale.....“