Machtkampf bei der Vienna ist „gekleert“
Sogar zwei Bodyguards waren als Vorsichtsmaßnahme für die hochexplosive Vienna-Generalversammlung abgestellt. Nach viereinhalb Stunden stand Boss Richard Kristek als „Sieger “ des Machtkampfs fest, weil die verfeindeten Vize-Präsidenten als Herausforderer keine Budgetgarantien abgeben konnten. Mit Hans Kleer pfeift ein Ur-Blau-Gelber heute den Trainingstart an.
„Es ist spät, aber wir werden das hinkriegen“, ist Kleer, in der vergangenen Saison bis zur Entlassung am 4. April als Horn-Coach der große Gegner der Vienna im Ostliga-Titelkampf, überzeugt. „Ich bin mit dem Verein emotional verbunden!“ Von 1992 bis 1995 war er als Spieler eine große Mittelfeldstütze – 21 Jahre später kehrt er als Nachfolger seines Freunds Andi Lipa nach Döbling zurück.
Lipa wäre die erste Wahl der Gruppe um Sportdirektor Kurt Garger (als Nicht-Mitglied bei der Generalversammlung gar nicht zugelassen, dessen Ära geht ebenfalls zu Ende), den drei Vize-Präsidenten und Finanzreferent Preyer, die ihrer Ämter enthoben wurden, gewesen. Aber den Mitgliedern reichte die von Vize-Präsident Poppe vorgetragene Absichtserklärung von „20 bis 25 wohlhabenden Döblingern, die entsprechende Spenden“ in Aussicht stellten, nicht. Kristek hingegen, der mit „Care Energy“ ein Budget von 1,2 Millionen Euro für 2016/17 garantieren kann, wurde mit 264 Stimmen, 31 Enthaltungen und 11 Gegenstimmen das Vertrauen ausgesprochen.
Die Zeit drängt In Windeseile muss jetzt ein Kader auf die Beine gestellt werden. Von der Truppe 2015/16 sind Kapitän Katzer, Krisch, Lenko, Steiner und Rajic fix, Stehlik (FAC) und Sütcu (Leobendorf) die ersten Neuzugänge.
Christian Pollak
