Auswärtsspiel
bei den Grosskopferten in Hietzing. FEDAYN FAVAC machte mobil und traf sich am Platz
in der Kenner Road. Etwa zur selben Zeit wollten einige hundert schwarzweisse
Gestalten die Laaerbergstrasse hinaufgehen, mit dabei die (rothaarige) Brigitte
in ein schwarzes Leibchen mit fetter 09 drauf gekleidet, ein Unding für uns und
das wir natürlich so nicht wollten. Leider wurde die Einladung zweier unserer
Jungs nicht angenommen, ausser Schimpfen kam da nicht viel. Ein Autofahrer
regte sich mit der Bemerkung „Scheiss Grazer, warum demonstrieren die bei uns
?“ zurecht über diese Störung des samstäglichen Verkehrs auf. Kurz und gut, wir
bewegten unseren Corteo durch die Bürgergasse in Richtung Reumannplatz um dort
in die Untergrundbahn zu steigen. Leider waren dort wieder allzu viele scheiss
Touristen die überall im Weg stehen, wie es halt so Sache der Touris ist. Am
Karlsplatz durfte ich dann endlich „Rolltreppe fahren“, was mir enormen Spass
macht. Habt ihr euch eigentlich schon mal so richtig in eine Rolltreppe hinein versetzt
? Ich meine die bewegt so viel mehr als unsere Politiker im Parlament. Echt !
Via (ex)Stadtbahn ging es auf die Kennedybrücke wo der eigentliche Treffpunkt
war. Zu meinem Erschrecken hat man dem Hie Tzinger Taj Mahal die Türme
gefladert, eine Frechheit, diese Turmdiebe machen nicht einmal vor historischen
Wahrzeichen halt. In welchen Zeiten leben wir ? Schrecklich. Zum Glück haben
sie die Strassenbahnlinie 60 dagelassen und so konnten wir in Richtung
Linienamtsgasse fahren. Unterwegs sahen wir noch eine ziemlich betrunkene
Streckenführung, wäre lustig gewesen dort mit dem ULF zu fahren. Am Platz
angekommen wunderten wir uns zunächst über die kleinen mit roter Erde bedeckten
Fussballfelder bis wir draufkamen dass dort Tennis gespielt wird. Also schnell
den Support eingestellt und zum größeren grünen Platz gegangen. Nach Beflaggung
des Zaunes, wir schafften es sogar, eine Gedenkfahne für Dawid, den von der
Polizei erschossenen Concordia Knurow Supporter zu sprühen ging es ans
Matchgucken. Und was für ein Spiel. In der ersten Halbzeit hätten wir uns
absolut nicht beschwerden dürfen wenn es 3-0 für die ASV gestanden hätte, sie
trafen allerdings „nur“ einmal. Schreck lass nach. Das kann ja heiter werden.
Da es offenbar zu hell war versuchten wir, fussballoptimale Bedingungen
herzustellen und liessen etwas bunten Rauch aufsteigen. Der half und wir
schossen in Durchgang zwei dann zwei Tore (wie es sich gehört) und gewannen dieses
wichtige Spiel auch noch. Notiz am Rande: hinter einem Tor war die gestrandete
„Hindenburg“ und hinter dem anderen liess eine vollkommen turnbefreite Mutter
ihr zweijähriges Kind neben der Toroutlinie hin und her laufen. Während des
Spiels wohlgemerkt. Scheiss Wohlstandsverwahrloste. Wie auch immer wir gewannen
diese wichtige Partie gegen einen Mitkonkurrenten gegen den Abstieg und durften
dann noch am Platz ein wenig mit Schladminger feiern, während wir berieten wie
wir am Besten nach Hause fahren sollten. Normal ist fad und daher entschlossen
wir uns, mit dem Regionalzug von Speising zum Hauptbahnhof zu gondeln, ein
prima Vorschlag, der auch noch Zeit für eine Bierpause liess. Ein FEDAYN
konnte es nicht lassen und demolierte die Schienen – böser Junge – was für uns
allerdings keine Auswirkungen hatte. Nur der Nachfolgezug musste dann vom
anderen Gleis fahren, aber – who cares. Am Hauptbahnhof angekommen durfte ich
wiederum Rolltreppe fahren und am Platz erhellten wir die Favoritner Nacht noch
mit einem Bengalen. Toller Tag. Und
nicht vergessen: am 15.5.2015 findet das erste „Favoritner Rolltreppenfahren“
statt. Ort und Zeit sind den Teilnehmern bekannt – hoffe ich. FAVORITEN BLEIBT
STABIL !