Donnerstag, 28. August 2014

Favoritner AC versus TWL: Der Bericht

Der Favoritner Athletik Club von 1910 hat erneut ein Heimspiel – keiner weiss warum aber es gefällt – und zwar das Favoritner Derby gegen die „Bimfahrer vom Raxplatz“ vulgo Team Wiener Linien, wie der fusionierte Strassenbahn-Gaswerkverein seit 2005 offiziell heisst. In unserer Liga ist er dank Förderung der Wiener Linien bzw. von Wienenergie einer der finanzstärkeren Vereine mit einer – inzwischen leider sehr guten – Nachwuchsarbeit die auch zu Lasten des FAVAC-Nachwuchses geht, Geld regiert halt auch in dieser Liga die Welt, vor allem beim Betreuerstab. Andererseits darf man nicht meckern, TWL ist ein wichtiger Teil der Favoritner Arbeiterfussballgeschichte und von daher respektiert. Wie die Wienerberg, der andere alte Traditionsverein der komischerweise nie eine grosse Anhängerschaft hat (zumindest nicht solange ich auf die Plätze gehe). Doch zurück zum heutigen Spiel und Gegner. Meinereiner fuhr wieder mittels K.u.K. Kolonialbahn nach Wien und traf schon recht zeitig ein. Der „Schaffner“ am Eingang knipste mein Saisonticket, damit war ich offiziell drinnen. Heute hatten wir wechselhaftes Wetter, interessiert zwar keinem wird aber hier erwähnt. Zu Beginn versuchte der FAVAC schnell zu spielen fing sich aber immer wieder Konter der sehr kompakten Gäste ein – eine sehr unangenehme Situation in der sich auch unsere Anfeuerungsrufe nicht positiv bemerkbar machen konnten. Nach neun Minuten trafen dann auch die Gegner zum 0-1 welches den FAVAC zwar aufrüttelte, er die  Chancen jedoch nicht verwerten konnte. In der Pause plauderte man mit einigen Besuchern aus dem nördlich gelegenen Land gleicher Sprache. Der Wiederanpfiff zeigte das gleiche Bild, FAVAC war bemüht lief aber immer wieder in Konter der Gäste, die zunächst jedoch nicht genutzt wurden. Erst als die Konzentration bzw. Kondition der Roten Teufel nachliess kam TWL in Minute 84 und 88 zu zwei billigen Toren die uns verärgerten. Was uns auch noch zumindestens irritierte war das „Nichtabklatschen“ der Mannschaft, aber gut wir sind alle Menschen und man kann den Frust nach einer so dummen Niederlage natürlich verstehen, daher Schwamm drüber. Gegen Donau kann man ja wieder kommen. Kein Problem. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Der Nachmittag nach dem Spiel wurde mit netten Plaudereien und einem China-Buffett-Überfall überbrückt, ehe ich mit Steven aus Leipzig (oder Luxemburg) noch in den Westen Wiens fuhr um mir die Partie ASV 13 gegen SV Wienerberg anzugucken. Die Fahrt dorthin war weit aber nett, der ASV 13 Platz nicht bespielbar und so wanderten wir zum Union Mauer Platz, den wir natürlich auch fanden. Ein schöner alter Platz der noch teilweise die ursprüngliche Grösse erahnen lässt und eine dumme 0-1 Niederlage der „Hausherren“. Gegen 20 Uhr waren wir dann alle wieder in Sankt Favoriten, welches wieder unser friedlicher Freistaat geworden ist. Gerüchteweise soll es ja am Nachmittag ein Spiel am Laaerberg gegeben haben, welches 2-2 ausging. Na ja.