Montag, 25. August 2014

Willkommen in der Welt von Red Bull

KSC-Fans beim Spiel gegen Union Berlin: Bild: www.typxtatse.de

Beim Auswärtsspiel in Leipzig mussten die Fans von Erzgebirge Aue vor Betreten des Gästeblocks T-Shirts mit der Aufschrift „Gegen RB - Smash commercial football“ ausziehen. Im Interview von Sport im Osten im MDR wollte Ralf Rangnick dazu keine Stellung nehmen.
Dies beklagen zahlreiche Fans aus dem Erzgebirge. Die Aue-Fans mussten die T-Shirts am Eingang abgeben. Ralf Rangnick wurde von den MDR Reportern dazu befragt, wollte aber kein Statement abgeben. Bereits beim B-Jugendspiel zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund wurde eine BVB-Zaunfahne mit der Aufschrift „Tradition schlägt Moderne“ in der Red Bull Arena abgehangen (Faszination Fankurve berichtete). Die T-Shirts, die die Aue Fans trugen, wurden innerhalb der Fanszene von Erzgebirge Aue kurz nach der Gründung von RB Leipzig produziert und erfreuten sich auch in anderen Fanszenen einer großen Beliebtheit.
Faszination Fankurve fragte Anfang August beim Fanbeauftragten von RB Leipzig, Ingo Hertzsch, nach, wie man mit kritischen Spruchbändern von Gästefans umgehen wolle. Dieser sagte damals: "Grundsätzlich sind nur Fanutensilien der beiden teilnehmenden Vereine (zzgl. Freundschaftsschals) gestattet." Zu erlaubten Spruchbändern sagte er: "RB Leipzig behält sich mögliche Verbote von Spruchbändern vor." Hier gibt es das gesamte Interview.
Die Aue-Fans reisten zuvor per Autorkorso an und provozierten auf der Autobahn 72 einen sieben Kilometer langen Stau. Nach Informationen der Leipziger Internetzeitunggriff die Polizei ein und zeigte die Autofahrer der vorderen Autos wegen Nötigung an, die anschließend von RB Leipzig ein Hausverbot erhielten. Insgesamt waren über 5.000 Fans aus Aue im Stadion. (Faszination Fankurve, 24.08.2014)
Hier geht zur Sport im Osten Sendung in der Mediathek der ARD. Ab Minute 07:45 kommt der Beitrag zum T-Shirtverbot.
http://www.faszination-fankurve.de/index.php?head=RB-Leipzig-verbietet-Anti-RB-T-Shirts&folder=sites&site=news_detail&news_id=7664&gal_id=363&bild_nr=1

Sachsenderby RB Leipzig vs. Aue: Keine Randale, Stress bei Autokorso, Schalräuber auf frischer Tat gestellt

Martin Schöler
Das Sachsenderby zwischen RB Leipzig und Erzgebirge Aue verlief friedlich. Dies teilte die Polizei am Freitag-Abend mit. Probleme gab es lediglich im Zusammehang mit der Anreise der FC Erzgebirge Aue - Anhänger. Enige von ihnen verursachten offenbar absichtlich einen ausgewachsenen Stau bei der Anfahrt.
Die Anreise der Gästefans erfolgte überwiegend mit der Bahn. Am Hauptbahnhof stellten die Leipziger Verkehrsbetriebe Shuttle-Busse bereit, die die Gästefans direkt zum Zentralstadion fuhren. Vor Anpfiff erhielten die Ordnungshüter Kenntnis, dass Fans aus Aue auf A72 und B95 im Konvoi mit etwa 80 km/h in Richtung Leipzig fuhren und keine anderen Fahrzeuge passieren ließen. In Höhe Espenhain verlangsamten die Spitzenfahrzeuge den Konvoi bzw. brachten die Kolonne ganz zum Stehen.


Auf Grund dessen bildete sich ein Stau bis zu einer Länge von rund sieben
Kilometern bis zurück auf die A 72. Die Bereitschaftspolizei musste beherzt eingreifen. Drei Fahrzeugführer an der Spitze sehen sich jetzt einem Ermittlungsverfahren wegen Nötigung ausgesetzt. Zudem hatte sich für das Trio der Spielbesuch erledigt, weil RB Leipzig ihnen kurzerhand Hausverbot erteilte. 



Weitere Vorkommnisse wurden der Polizei vor und während des Spiels nicht bekannt. Nach Abpfiff kam es zu keinerlei körperlichen Auseinandersetzungen rund um das Stadion. Allerdings konnten durch die Polizei zwei Täter aus Aue auf frischer Tat gestellt werden, die zwei RB-Anhängern Fanschals entwenden wollten. Diese Täter wurden in das Zentrale Polizeigewahrsam verbracht und die notwendigen polizeilichen Maßnahmen durchgeführt.