Derbytime in Favoriten ! Das erste mal auf
heimischen Platz und man war mächtig gespannt. Bestes Fussballwetter, es
nieselte leicht und war verzogen, einfach erfreulich. An solchen Tagen sieht
man wer zwecks dem Fussball kommt. Also zahlende 152 Zuschauer (da noch
mindestens 70 weitere mit Verbandskarten anwesend waren so an die 230 Leute),
dreimal soviel wie beim vortäglichen RLO Duell der Admira Amateure gegen den
selbsternannten Meidlinger Kultklub Red Bull Viktoria. Aber nuja, is halt so.
Wienerberg ist ja der Aufsteiger aus der OL-A und sollte heute eigentlich zu
packen sein wenn man sich die gute Partie gegen Donaufeld vor Augen führt. Aus
diesem Grunde waren wir gespannt wie die Flitzebogen und hatten auch eine
kleine Choreographie vorbereitet – es war ja wie gesagt Derby, welche wir aber
aufgrund der Mannstärke erst zur zweiten Halbzeit zu präsentieren gedachten.
Also begab man sich in Hälfte eins nur auf seinem angestammten Platz, setzte den
Regen-Splitterschutzhelm Marke „Tommy“ auf und begann zu singen. Genau zwei
Minuten denn dann waren wir schon mit 0-1 hinten. Ganz ohne Sternenkind.
Unglaublich. Gibt’s ja gar nicht. Nach einer Viertelstunde hiess es gar 0-2 und
der Tag war heute schon gelaufen, da die Mannschaft es nicht schaffte sich
aufzulehnen. Alles was mir beim Spiel in Floridsdorf, genauer gesagt im Feld
von Donau gefallen hat (wer ist dieser Donau und wozu zum Teufel braucht der
ein Feld ? – Diese Frage wurde noch immer nicht beantwortet) – heute suchte ich
es vergebens. Gut das Wetter war nicht soo gut und Wienerberg hatte immerhin
ganze sechs Fans mit aber das kann doch keine Entschuldigung dafür sein, sich
in einem Derby ohne Gegenwehr abschlachten zu lassen. Immerhin war nach 45
Minuten mal Schluss mit dem Drama am Felde und man bereitete die Choreo vor,
die jetzt vor Wiederanpfiff gestartet wurde. Die Überrollfahne, dazu der
„Kebab, Bier und Titten, Sankt Favoriten“ Doppelhalter wurden präsentiert, die
Frau Reeh hat das natürlich wieder verschlafen – ein Familienleiden an diesem
Tag – und so mussten wir mit den Stimmen und einigen Fahnen ein bischen
Bewegung hineinbringen. Wir schossen dann noch zwei, Wienerberg drei Treffer
und konnten froh sein nach 90 Minuten nur 5 Trümmer bekommen zu haben. Ein
weiterer Wermutstropfen wurde uns in der Verletzung von Sasa Dimitrijevic
beschert, der nun wohl die restliche Herbstsaison ausfällt – Schlimm. Mit Platz
12 und nur 9 Punkten konnte man jetzt nicht zufrieden sein. Nächste Woche dann
Donau auswärts und dann kommen die Pimmelringer zu uns – zwei schwere Spiele
für die junge Mannschaft. Nach dem Spiel ging es zum Schnitzltandler wo wir uns
stärkten um danach noch zum Platz zurückzugehen. Dort feierten Spieler und Fans
als ob wir die Wienerberger mit 10-0 weggeschossen hätten, unglaublich. Ich
meine es ist ja „nur“ ein Fussballspiel aber nach so einer Leistung so zu
feiern – Na ja. In der Kantine war niemand und so begaben wir uns bergauf zum
Laaerbergwirten. Etwas trinken.