Mittwoch, 2. Januar 2013

In Memoriam SC Eisenstadt

Im Jahre 1907 wurde im Westen der ungarischen Hälfte des k. u. k. Kaiserreiches der Kismartoner Football Club gegründet. Seine ersten, spielerischen Gehversuche begann der junge Verein mit Duellen gegen einen Verein aus Ödenburg, der Hauptstadt Deutsch-Westungarns.
 
Nach dem Ersten Weltkrieg, als es auch mit der Monarchie in Österreich-Ungarn zu Ende ging, wurden Teile von Deutsch-Westungarn (1921) zum neuen Bundesland Österreichs – Burgenland genannt -, dessen Hauptstadt Eisenstadt (Kismarton) wurde (1925).
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es noch einige Jahre, bis der SC Eisenstadt zu einer fixen Größe im burgenländischen bzw. im ostösterreichischen Fußball wurde. 1967 war es dann aber soweit: Als Meister der Regionalliga Ost stieg der SCE in die Nationalliga auf. Knapp zwanzig Jahre gehörte der SCE den beiden höchsten, österreichweiten Leistungsklassen im alpenländischen Fußballsport an, wurde u. a. Meister der 2. Division und gewann den einst hoch angesehenen Mitropa-Cup.
 
Ende der 1980-er-Jahre stand der Verein vor einem Scherbenhaufen. Hohe Schulden drückten auf den Lebensnerv und die Jahre als “bester Verein des Landes” und die damit verbundenen Zuwendungen, sorgten über Jahre dafür, dass der SCE nicht überall im Burgenland gemocht wurde. Die Post-Bundesliga-Jahre waren nicht einfach und es folgten sogar drei Abstiege in die Landesliga. Ein letzter “Kraftakt” sollte den SCE wieder an “alte Zeiten” heranführen, doch der führte den Klub keineswegs in eine gesicherte Zukunft.
 
Zu Beginn des Jahres 2008 wurde erneut ein Konkursverfahren eingeleitet und noch während der Frühjahrsmeisterschaft der Regionalliga Ost wurde der Spielbetrieb eingestellt…
 
Damit der SC Eisenstadt, kurz SCE genannt, nicht vollständig vergessen wird, sei ihm diese Plattform gewidmet.

1907 – 26.08.1953 – 02.04.2011