Mittwoch, 9. Januar 2013

Bei Wolfersberg geht es rund

Es ist zwar ein Verein aus der Oberliga A, trotzdem finde ich den Beitrag aus einem Wiener Fussballforum interessant:

Sehr geehrte Damen und Herren !
Liebe Vereinsmitglieder und Funktionäre ! Liebe Spieler !

Nach langer, reiflicher Überlegung und Abwägung unzähliger "Für" und "Wider" habe ich mich entschieden nach nunmehr 17 Jahren als Obmann und Hauptverantwortlicher für den Spielbetrieb des SV Rasenspieler Wolfersberg, mit Jänner 2013 zurückzutreten.

Ausschlaggebend sind 3 Hauptgründe:

1.) Finanzen:

Nach sorgfältiger Gegenüberstellung der für die Fortsetzung des Spielbetriebes benötigten und der im Frühjahr 2013 (nach Rückzug einiger wichtiger Sponsoren) zur Verfügung stehenden Finanzmittel ist ein ordentlicher Spielbetrieb meiner Rechnung nach derzeit nicht gewährleistet. Nach dem Finanz-Desaster der Farshid-Präsidenten-Ära habe ich immer wieder betont, dass ich für finanzielle Abenteuer nicht mehr zur Verfügung stehe.

2.) persönliche Gründe:

Die letzten 2-3 Jahre waren was die Organisation und Abwicklung des gesamten Spielbetriebes betrifft zu 95% eine One-Man-Show meinerseits. Ich will einfach nicht mehr den Großteil meiner, auch aus beruflichen Gründen immer spärlicher werdenden Freizeit, allein der Organisation des Spielbetriebes widmen. Unterstützung ist mit Ausnahme von Philipp Novak, der aber seinerseits aus beruflichen Gründen sehr wenig Zeit hat, und Fredl Weikmann keine in Sicht. Ganz im Gegenteil - es hören noch Toni Pavetich, der als Obmann Stellvertreter immer wieder entscheidende Geldgeber aufgestellt hat, und Daniel Gruber als Kassier im Jänner ebenfalls auf.

3.) Spielergeneration:

Meiner Ansicht nach kann man einen Amateurverein wie Wolfersberg mit Spielern die sich - von ganz wenigen rühmlichen Ausnahmen einmal abgesehen - null für Vereinsleben, Vereinsveranstaltungen, Mannschaftsgefüge, Sponsorbesuche etc. interessieren, auf die Dauer nicht am Leben erhalten. Mir ist klar, dass das nicht nur für die Spieler von Wolfersberg gilt sondern ganz allgemein für den Großteil der "heutigen" Spielergeneration steht, das Auftreiben von Finanzmitteln durch Sponsorbesuche, Feste, Ausschanke etc., die in früheren Jahren einen Großteil des Budgets abgedeckt haben, wird somit aber unmöglich.

Alles in Allem hat sich der Amateurfussball in Wien im Allgemeinen und der Sportverein Rasenspieler Wolfersberg im Speziellen in den letzten Jahren so weit von dem entfernt was für mich den Reiz des "Gemeinschaftserlebnisses Vereinsfussball" ausgemacht hat, dass ich nach 17 Jahren Obmanntätigkeit, die eine wunderschöne Zeit waren, und die ich mit den unzähligen Höhen und auch einigen Tiefen auf gar keinen Fall missen möchte, einen Schlusstrich unter meine Tätigkeit als Haupt-Vereinsverantwortlicher ziehe.

Ich bedanke mich bei allen Wegbegleitern für die unvergessliche Zeit, ersuche um Verständnis für meine Entscheidung, und verleibe mit sportlichen Grüssen

Wien, 26.12.2012

Martin Klom


Hoffentlich bedeutet das nicht, dass die "Wölfe" bald ausgeheult haben. Zu befürchten steht es.