Dienstag, 27. März 2012

Union Berlin - Eintracht Frankfurt 0-4

Ein Spiel, welches eigentlich ohne Gästefans angepfiffen werden sollte wurde erneut - nach Dresden - zur Niederlage für den DFB und die DFL. Fans lassen sich nunmal nicht verbieten.



Berlin –  
Trotz des Verbots durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) werden offenbar rund 1000 Fans den Zweitligisten Eintracht Frankfurt zum Gastspiel am Montag bei Union Berlin begleiten. Die Berliner Anhänger haben sich im Vorfeld der brisanten Partie mit den Eintracht-Fans verbündet und offenbar Tickets für die vom DFB ausgeschlossenen Gäste organisiert.
Frankfurts Anhänger bedankten sich bereits für die „geile Soli-Aktion“ bei den Union-Fans. Nichtsdestotrotz versuchte der Eintracht-Vorstand am Wochenende erneut, mit Hilfe eines Appells die Reise der eigenen Fans nach Berlin zu verhindern. „Wer nach Berlin fährt, um dort das Spiel im Stadion zu sehen, dem raten wir nachdrücklich davon ab.“
Die Hessen waren für das Abfeuern von Pyrotechnik beim Spiel bei Fortuna Düsseldorf am 13. Februar vom DFB-Sportgericht mit einer Fan-Sperre für das Gastspiel in Berlin belegt worden.

12.03.2012, 17:20
Sportgericht bestätigt Antrag des DFB-KontrollausschussesFrankfurt muss ohne Fans zu Union
Eintracht Frankfurt wird beim übernächsten Spiel auf seine Fans verzichten müssen. Das DFB-Sportgericht hat die Hessen wegen fortgesetzten unsportlichen Verhaltens mit einem Ausschluss seiner Anhänger für das nächste Auswärtsspiel bei Union Berlin (26. März) bestraft. Zudem muss die Eintracht den Berlinern den Schaden ersetzen, der durch die fehlenden Einnahmen entsteht. Diese "Auswärtsspielsperre" hatte am Mittwoch der DFB-Kontrollausschuss beantragt, das Sportgericht bestätigte die Forderung, da die Eintracht wegen ähnlicher Vorfälle bereits stark vorbelastet war. Vor dem Anpfiff des Topspiels in Düsseldorf (1:1) waren zahlreiche bengalische Feuer abgebrannt und zudem gefährliche Leuchtspur-Munition auf das Spielfeld geschossen worden. Die Begegnung hatte deshalb einige Minuten später begonnen. Gegen das Urteil kann der Verein binnen 24 Stunden Berufung einlegen. Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, eine Bestrafung nicht zu akzeptieren. Die Hessen müssen damit bereits zum zweiten Mal in dieser Saison auf Fans verzichten. Schon das Heimspiel gegen den FC St. Pauli (1:1) hatte im Juli 2011 nach einem Urteil des DFB-Sportgerichts ohne Anhänger stattgefunden. Der Eintracht entstand ein Verlust in Höhe von mindestens 500.000 Euro. Auch der Ausschluss der Fans für das Spiel an der "Alten Försterei" in Berlin wird der Eintracht teuer zu stehen kommen: Die Frankfurter müssen Gastgeber Union das Geld für die Gästekarten erstatten. Am kommenden Freitag (18 Uhr) tritt Frankfurt gegen Dynamo Dresden an, eine Woche später (Montagabend, 20.15 Uhr) in Berlin greift dann das Fanverbot. Die Hessen liegen derzeit auf Rang zwei der Tabelle.