Der 1. FCN distanziert sich von den Vorfällen und entschuldigt sich für die Szenen nach Abpfiff.
Die Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen die SpVgg Greuther Fürth am Dienstag, 20.12.11, tut uns allen sportlich sehr weh. Wir, die Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg, sind maßlos enttäuscht über die Derby-Niederlage. Wir wissen, dass uns diese Niederlage in den nächsten Monaten noch begleiten wird. Das ist mehr als ein verlorenes Spiel, bei dem Vertrauen kaputt gemacht wurde. Das geht an uns allen nicht spurlos vorbei. Bei allem Verständnis für Emotionen und Frustrationen, kann der 1. FC Nürnberg aber das Fehlverhalten von ca. 100 Anhängern in der Fankurve, die die Umzäunung überstiegen und sich auf der Tartanbahn des easyCredit-Stadions sammelten und Richtung Gästeblock liefen, nicht akzeptieren. Der 1. FC Nürnberg distanziert sich von diesen Vorfällen auf das Entschiedenste. Aktivitäten dieser Art haben in keinem Stadion etwas zu suchen.
Mit Härte und Entschlossenheit
Teil des Sicherheitskonzeptes von Polizei, Ordnungsdienst und 1. FC Nürnberg ist es, dass in Extremsituationen Fluchttüren geöffnet werden. Dies war beim Pokal-Derby nicht der Fall. Bei den Vorkommnissen nach dem Pokal-Derby des 1. FCN gegen die SpVgg Greuther Fürth ist ein Tor unter dem extremen Druck der Zuschauer im Block aufgesprungen, zwei weitere Tore wurden durch bereits im Innenraum befindliche Fans geöffnet. Durch entschlossenes Einschreiten der Polizei konnte ein direktes Aufeinandertreffen beider Fan-Lager verhindert werden. Die eskalierte Situation konnte durch Zusammenspiel von Polizei und Sicherheitsdient nach zwei Minuten unter Kontrolle gebracht werden.
Wir werden mit aller Härte und Entschlossenheit und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, wie unter anderem auch das Verhängen von Stadionverboten, die von der Polizei identifizierten Täter, die nachweislich ein Fehlverhalten oder eine Straftat begangen haben, zur Rechenschaft ziehen. Dazu stehen wir in engem Kontakt mit der Polizei. Von Seiten des 1. FCN wird es keine Pauschalverurteilungen geben.
Friedlich und leidenschaftlich
Der 1. FC Nürnberg entschuldigt sich bei der SpVgg Greuther Fürth sowie bei allen Betroffenen für die Szenen nach Abpfiff der Partie. Beide Fan-Lager fielen bis zu diesem Zeitpunkt durch eine tolle Unterstützung ihrer Teams auf. Anreise und Spielverlauf verliefen störungsfrei. Der Club ist ein Verein, der über eine hohe Anzahl an Fans verfügt. Über 35.000 Fans sind in mehr als 600 Offiziellen Fan-Clubs organisiert, die ihren Club friedlich und leidenschaftlich unterstützen. Dass unter ihnen einige wenige sind, die zu Gewalt neigen, verurteilt die CLUBfamilie entschieden. In den vergangenen zwei Jahren gab es bei Heim- und Auswärtsspielen des 1. FC Nürnberg keinerlei Auffälligkeiten. Es ist keine Tendenz für die Zunahme von Gewalt in der Fanszene des 1. FC Nürnberg zu erkennen.