Sonntag, 30. April 2017

Babelsberg - Cottbus
Hitlergruß und Platzsturm in Brandenburg
 
Braunschweig, Hannover, Saison 2013/2014, Pyro Derby, Randale, Feuer, Braunschweig, Hannover, Saison 2013/2014, Pyro Derby, Randale, Feuer
Laut einem Bericht der "Lausitzer Rundschau" stand die Begegnung sogar kurz vor dem Abbruch. Die Partie wurde zweimal für mehrere Minuten unterbrochen, weil Pyrotechnik auf den Rasen geworfen wurde. Energie-Geschäftsführer Normen Kothe: "Diese Personen wollen kein Fußballspiel sehen und kennen anscheinend keine rechtsstaatlichen Grenzen mehr." Doch es sollte noch schlimmer kommen. Vermummte Randalierer aus dem Energie-Block waren während des Spiels, welches im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion stattfand und Babelsberg schlussendlich mit 2:1 gewann, auf den Platz vorgedrungen und hatten Raketen sowie Kanonenschläge gezündet. Außerdem wurde im Block der Gäste mit etwa 400 Cottbuser Anhängern mehrfach der Hitlergruß gezeigt. Hierbei soll es sich um rechtsextreme Fußballfans handeln, die in Cottbus bereits Stadionverbot haben. Die Polizei verhinderte einen Sturm des Platzes und setzte später auch Pfefferspray gegen die Randalierer ein. "Zumindest beim ersten Mal haben die Ausschreitungen ihren Ausgang im Cottbuser Fanblock genommen", sagte der Einsatzleiter von der Potsdamer Polizei "rbb.24". Auch Babelsberger Fans versuchten daraufhin den Rasen zu stürmen, wurden aber durch Einschreiten der Sicherheitskräfte daran gehindert. Später wurden aus dem Gästeblock Rufe wie "Arbeit macht frei, Babelsberg 03" oder "Zecken, Zigeuner und Juden", skandiert. Die Polizei nahm sieben Anhänger des FC Energie Cottbus vorläufig fest. Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz erklärte nach der Partie gegenüber den "Potsdamer Nachrichten", dass zum Fußball Fankultur und Rivalität gehöre und ergänzte, dass möglicherweise aus Emotionen "Dinge, die man so nicht tun will" entstünden. Es war eine relativierende Aussage des 51-Jährigen, der es offenbar versäumte, sich von den schrecklichen Entgleisungen der Anhänger seines Klubs zu distanzieren.