Montag, 5. Dezember 2016

Mordor die Nächste

Gestank in Seestadt: Ursache unklar

Kanal, Landwirtschaft oder Abfall? Bewohner der Seestadt haben im Sommer immer wieder von starken Geruchsbelästigungen berichtet. Die Stadt hat geprüft, doch die Ursache für den Gestank wurde noch nicht gefunden.
Die Bezirksvorstehung, der Bürgerdienst und alle Fachdienststellen der Stadt, die dafür zuständig sind, waren dabei zu erheben, woher der Gestank kommt und was man dagegen tun kann. „Wien Kanal hat Sensoren in den Kanal eingebaut und auch geprüft, ob der Wasserfluss in Ordnung ist“, heißt es von der Projektleitung der Seestadt Aspern gegenüber wien.ORF.at. Es seien auch die Anlagen der Betriebe im Umfeld geprüft worden, doch „es wurde bisher keine Ursache gefunden“.

„Können leider nur nächste Saison abwarten“

Die Projektleitung der Seestadt hat „den Eindruck, dass das Problem im Winter nicht besteht. Wenn es keine sommerlichen Temperaturen hat, gibt es auch keine Beschwerden“. Bisher hätten zwei Expertengespräche zwischen den Bewohnern und etwa der MA 22 stattgefunden. „Wir sind jetzt so verblieben, dass wir nur die nächste Saison abwarten können“, sagt ein Seestadt-Bewohner.
Die Bewohner konnten ein Geruchsdatenblatt ausfüllen, um Angaben zur Art des Geruchs und dem Zeitpunkt des Auftretens zu machen. „Wir haben bis jetzt nur 20 bis 30 Formulare zurückbekommen“, heißt es aus der Bezirksvorstehung in der Donaustadt. Derzeit leben laut Projektleitung der Seestadt rund 6.000 Menschen in Wiens größtem Stadtentwicklungsgebiet.

„Sehr stark verwesender Geruch“

Im Sommer hatte etwa ein Bewohner von einem "sehr stark verwesendem Geruch“ berichtet. Er gab an, bereits mehrfach in der Nacht aufgrund des Geruchs aufgewacht zu sein. „Ich hab es von den Nachbarn oft gehört und ein bisschen für Übertreibung gehalten. Und seit ich es selbst gerochen habe, muss ich sagen, es war sehr massiv“, sagte ein anderer Bewohner - mehr dazu in Gestank raubt Seestadt-Bewohnern den Schlaf.
http://wien.orf.at/news/stories/2812508/