Freitag, 2. Dezember 2016

Da is irgendwer komplett deppert worn.....

Die Österreichische Fußball-Bundesliga bekommt ein neues Ligaformat. Vor einem halben Jahr wurde die Format beschlossen, nun stehen die Details des Spielmodus fest.
Was bisher bekannt war:
Bei der gemeinsamen Klubkonferenz und der anschließenden Hauptversammlung am 31. Mai 2016 in Klagenfurt wurde die Ligareform sowie das neue Format 12/16 ab der Saison 2018/19 beschlossen. Am 9. September 2016 haben der ÖFB und die Landesverbände der Reform einstimmig zugestimmt.
Das FormatIn der Saison 2017/18 spielen noch jeweils zehn Teams in den beiden höchsten Spielklassen Österreichs. Zum Ende der Saison steigen die beiden Bestplatzierten der Sky Go Ersten Liga direkt in die Tipico Bundesliga auf. Der Letzte der Bundesliga spielt in einer Relegation gegen den Dritten der Ersten Liga um den letzten Platz in der neuen Bundesliga, die dann aus 12 Teams besteht. Aus den Regionalligen steigen acht Klubs auf. Der Letzte der Ersten Liga spielt gegen einen von den Landesverbänden genannten Regionalliga-Klub Relegation. Ab 2018/19 wird die neue Zweite Liga 16 Teams umfassen.
Der Modus der neuen Zweiten Liga
In der Zweiten Liga spielen 16 Klubs mit Hin- und Rückrunde jeweils zweimal gegeneinander. Nach insgesamt 30 Runden steigt der bestplatzierte Klub in die Bundesliga auf und die drei Letztplatzierten in die Regionalligen ab.
 
Was seither passiert ist:
Gemeinsam mit der niederländischen Consulting-Firma Hypercube, die unter anderem bereits für die UEFA, die belgische und die holländische Liga tätig war, wurde in den vergangenen Monaten in einem offenen und transparenten Entscheidungsprozess am Modus des neuen Ligaformats gearbeitet. Dabei wurden alle relevanten Stakeholder (Fans, Spieler, Trainer, Klubs, TV, Journalisten, Sponsoren, Legenden, ÖFB und Landesverbände) eingebunden und die unterschiedlichen Varianten anhand objektiver Parameter (sportliche Aspekte, Terminplan, Stadion-Zuschauer, TV-Zuseher, Einnahmen, Fairness) diskutiert und bewertet.
Bei der gestrigen gemeinsamen Klubkonferenz in Wien wurden die Details des Spielmodus der Bundesliga ab der Saison 2018/19 beschlossen.

So wird in der Bundesliga ab 2018/19 gespielt:
Grunddurchgang und Punkteteilung
In der Bundesliga gibt es einen Grunddurchgang, in dem alle 12 Klubs jeder gegen jeden einmal zuhause und einmal auswärts spielen. Nach 22 Runden wird die Tabelle in der Hälfte geteilt. Die besten sechs Teams nach dem Grunddurchgang kommen in die Meistergruppe, die zweiten sechs in die Qualifikationsgruppe.
Die Punkte aus dem Grunddurchgang werden halbiert. Bei halben Punkten wird abgerundet. Sind zwei Klubs am Ende des Finaldurchgangs punktegleich und wurde bei einem dieser Klubs ein halber Punkt abgerundet, wird dieser Klub vorgereiht.
Wurde bei keinem oder bei beiden Klubs abgerundet, wird als nächstes Entscheidungskriterium die Tordifferenz herangezogen. Sollte auch diese gleich sein, werden die weiteren vier bestehenden Entscheidungskriterien herangezogen (siehe www.bundesliga.at)
Finaldurchgang
Im Finaldurchgang spielen die Klubs innerhalb der zwei Sechsergruppen, also der Meister- und der Qualifikationsgruppe, wieder jeweils einmal zuhause und einmal auswärts jeder gegen jeden. Das ergibt in Summe noch einmal zehn Runden.
Der Sieger der Meistergruppe ist österreichischer Meister. Der Letzte der Qualifikationsgruppe steigt in die Zweite Liga ab. Der Meister und Vizemeister sowie der ÖFB-Cupsieger haben ihre internationalen Startplätze fix.
Europa League-Play-off
Für drei Klubs geht es in dem Europa League-Play-off noch um den letzten internationalen Startplatz. Dabei kommt es darauf an, wie viele UEFA-Startplätze Österreich hat:
Gibt es – wie aktuell - insgesamt vier Startplätze, spielt der Sieger der Qualifikationsgruppe in einem Heimspiel gegen den Vierten der Meistergruppe. Der Sieger aus diesem Spiel duelliert sich mit dem Dritten der Meistergruppe in zwei Spielen um das Europa League-Ticket.
Gibt es insgesamt fünf Startplätze, hat auch der Dritte der Meistergruppe seinen UEFA-Startplatz fix. Der Sieger der Qualifikationsgruppe spielt in einem Heimspiel gegen den Fünften der Meistergruppe. Der Sieger aus diesem Spiel kämpft nun gegen den Vierten der Meistergruppe in zwei Duellen um den letzten Europa League-Startplatz.
SperrenGelbe Karten sowie Sperren aus Gelben, Gelb-Roten und Roten Karten werden vom Grund- in den Finaldurchgang mitgenommen.
Zwischen dem Finaldurchgang und den Play-off-Spielen bleiben nur Sperren nach Gelb-Roten bzw. Roten Karten aufrecht. Die Sperren durch Gelbe Karten bzw. die Anzahl der Gelben Karten werden nach dem Finaldurchgang gelöscht, das heißt in den Play-off-Spielen sind keine Gelb-Sperren möglich. Das soll sicherstellen, dass die Klubs in den Play-off-Spielen mit den bestmöglichen Mannschaften antreten können.
TorschützenFür die Torschützenliste werden alle Spiele, inklusive Play-off-Spiele, gewertet. Es zählen also alle erzielten Tore im Laufe der gesamten Saison.

Bundesliga-Präsident Hans Rinner: „Wir haben eine Reform zugunsten des gesamten österreichischen Fußballs beschlossen. Ich darf mich noch einmal bei allen Klubs, dem ÖFB und allen Stakeholdern für die konstruktiven Diskussionen und die Arbeit am neuen Ligenformat bedanken. Die Reform hört auch nicht mit den Detailbeschlüssen zum Spielmodus auf, sie soll vielmehr als Startschuss für eine mittel- und langfristige Entwicklung verstanden werden, an deren Ende ein Paket stehen soll, das für maximal 50 Mannschaften oberhalb der Landesligen möglichst ideale Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Organisation, Wirtschaftlichkeit, Infrastruktur und Sport bietet. Daran werden wir in den kommenden Monaten und Jahren weiterhin mit vereinten Kräften arbeiten.“
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: „Die Reform ist eine riesige Chance, den österreichischen Fußball sportlich und wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Sportlich haben wir Spannung bis zum Schluss. Schon im Grunddurchgang müssen die Teams auf Sieg spielen, weil es bereits nach 22 Runden die erste Entscheidungsphase gibt. Weiters kommt es zu einer Konzentration von vielen Entscheidungsspielen zu gleich drei Zeitpunkten einer Saison: zum Ende des Grunddurchgangs, im Finaldurchgang und im Europa League-Play-off. Wirtschaftlich erwarten wir uns aufgrund der Analysen eine 10%ige Steigerung in allen Bereichen, seien Zuschauerzahlen, Vermarktungserlöse sowie TV-Einnahmen.“


http://www.bundesliga.at/de/redaktion/news/16-17/tbl/reform---spielmodus/