Der letzte grosse Auftritt des FAVAC in diesem Jahr
stand an: das Qualifikationsturnier zum grossen Stadthallenturnieres im Jänner,
wo vier Ostliga- und 12 Stadtligavereine teilnehmen werden. Also ging es vorher
halt in die Hopsagasse, wo wir uns schon einen guten Auftritt erwarteten. Zwar
waren nicht mehr alle mit an Bord aber auch bei uns war nur die Stammbesatzung
unterwegs – und die sollte mehr als reichen wie sich herausstellen sollte.
Zunächst einmal mussten wir unsere heimatlichen Gefilde verlassen und uns in
Heiligenstadt treffen, von wo aus wir mit etwas Bier ausgestattet zunächst in
den falschen Bus stiegen. Also wieder rausgehopst – mea culpa – und zu Fuss
über den „schönsten“ Teil von Döbling marschiert, die Brücke überquert und in
die Brigittenau eingefallen. Vor der Halle war nicht allzuviel los, also gings
schnell hinein und in unseren Sektor. Die Beflaggung war auch bald angebracht,
das Bier gekauft (war ziemlich kostspielig) und auf das Spiel gefreut. Leider –
wir sind ja schliesslich in Wien – kam uns dann noch eine Person entgegen, die
allen Ernstens verlagte, dass wir die Transparent abhängen sollten, da sie
„nicht zertifiziert“ seien und deshalb nicht der Hallenordnung entsprachen. Auf
meine Frage: „Steht wo ?“ kam die Antwort: „in der Hallenordnung. Die Muss man
halt lesen.“ – Nur, ob die Hallenordnung auch vorschriftsmässig ist, blieb
unbeantwortet. Schreiben kann man schliesslich viel. Gut, die Dame ging und ihr
Chef war komplett entspannt, erklärte uns sein Problem und erlaubte uns, die
Transparente hängen lassen zu können. Super. Also konnte das Turnier für uns
beginnen. Und wie: Ostbahn XI wurde mit 5-2 weggefegt und Simmering bekam eine
9-4 Klatsche. Teilweise spielten wir traumhaften Hallenfussball, Kadir,
Shopovski, Dimi und Co. zauberten wie weiland die Austria in der Stadthalle.
Während die meisten der Hallenspiele eher müder Freizeitkick war, konnten wir
überzeugen, auch wenn der Besuch der Spiele mehr als nur zu wünschen übrig,
fast keine Fans, nur Angehörige und Funktionäre. Die liessen es sich aber
schmecken. Mahlzeit. Das gesponserte STIEGL Bier wurde um 2,80 vekauft, die
Wurstsemmeln waren frisch und es gab jede Menge Sitzplätze. Schade um das
Turnier. Immerhin – alle Funktionäre waren zufrieden, also waren wir es auch.
Nachdem unsere Mannschaft ihre Gegner zertrümmert hatte war der Arbeitstag
erledigt, wir verliessen die Halle. Saufen können wir auch woanders. Zu Fuss
ging es wieder zurück nach Heiligenstadt, über die Rolltreppen hinauf und in
die Untergrundbahn. Ja. Von dort aus ging es in die Innenstadt wo wir uns noch
etwas zu stärken gedachten. Zunächst ein anderes Ziel im Blick wurde es dann
das „1516“ Pub weil ein Mitstreiter unbedingt ein Pub mit Schals sehen wollte.
Konnte er haben. Nach vier Pitchern ging es dann weiter, jemand anders wollte
Scotch trinken und so pilgerten wir – unterwegs wurde ein technischer Halt
zwecks Penunzenauffüllung und Tabakergänzung eingelegt – in das erste irische
Pub in Wien. Dort wurde getrunken und Musik gehört ehe meinereiner noch ein
paar „Grasshoppers“ vernichten wollte. Also zum Australier, wo man diese
Köstlichkeiten bekommen konnte. Einige Anbratversuche bei eingeborenen Mädels
schlugen fehl und so begaben wir uns ab nach Hause. Schee wors !