Das letzte Heimspiel der Saison stand an und die
Violetten von Union Mauer waren erstmals seit sehr langer Zeit zu Gast in der
Kenner Road. Im Herbst gewannen wir auswärts mit 2-1, damals schaffte es der
Schiedsrichter nicht, den korrekten Spielbericht einzureichen also hofften wir
heute auf ein korrektes Abwickeln des Spiels seitens der Unabhängigen. Andi
Vodik hatte heute sein letztes Spiel und sollte noch vorher verabschiedet werden,
wozu man – der Platz und seine Fans sind schliesslich bekannt – die drei
Bulgaren (trinkfest !!!) dorthin schickte. Mit Blumen und anderem. Gut so.
Gleich zu Beginn sei gesagt, dass der Schir seinen Job heute gut machte. Nicht
nur weil er gegen die Mauer eine verdiente Rote Karte herzeigte sondern weil er
unaufgeregt ruhig gepfiffen hat. Also alles im Grünen Bereich um es so zu
sagen. Das Spiel begann wie immer hektisch, der FAVAC versuchte ein Tor zu
schiessen, leider haben die Stürmer derzeit allesamt kein „Zielwasser“
getrunken (oder auf Vorrat) und so konnten wir erneut nicht punkten. Vielleicht
sollten wir Miraculix mit seinem Zaubertrank mal einfliegen lassen, es ist ja
eh EM in Frankreich und so müsste sich der alte Herr doch irgendwie ins Flugzeug
schmuggeln und von Aremorica nach Favoriten zu fliegen sein. Den Kessel kann
man sicher als Handgepäck verstauen. Die benötigten Kräuter für seinen Trank
gibt es sicher auch bei uns – im Waldviertel zum Beispiel oder im Palmenhaus.
Oder auch am Praterstern, der ja jetzt – nachdem die Weeddealer von der U 6
vertrieben wurden – auch in dieser Hinsicht keine Wünsch offen lässt. Ein
„Schwarzer Afghane, der Herr ?“ – Na ja okay, das könnte eventuell ein Problem
werden aber man weiss sich da zu helfen. Mit Bier. Ist genausogut und wird auch
am Platz verkauft. Der neue Kantineur bemüht sich übrigens, mit Grillereien und
anderem die Kundschaft – also uns verfressene alte Säcke – zu befriedigen, was
ihm auch ganz gut gelang. Immerhin ein Lichtblick an diesem Tag der für den
FAVAC recht unbefriedigend war. Die Mauer, der Aufsteiger vom letzten Jahr,
fightete zurück und schoss Tor um Tor. Da konnte auch der Ausraster eines
Mauerspielers in der 73. Minute – er schlug von hinten dem FAVAC Spieler die
Beine weg und kassierte dafür zu Recht die Rote Karte – nichts mehr ändern. Die
Gemüter wollten sich allerdings lange nicht beruhigen, war diese Attacke doch
sowas von unnötig und dumm dass man es gar nicht beschreiben kann. Aber sie war
passiert und wir hätten die Chance gehabt, jetzt noch etwas für das Ergebnis zu
machen. Taten wir aber nicht. Also gingen wir wieder mit leeren Händen vom
Platz und überliessen unsere Punkte vollkommen gastfreundlich der anderen
Mannschaft. Fair Play in der Kenner Road ! Ich verliess nach dem Abbauen der
Transparente – wenigstens unser schickes, im Retrostyle gehaltenes ULTRAS
Transparent (zum Gedenken an die vor 15 Jahre erfolgte Gründung der ULTRAS FAVAC
am 11. Oktober 2001) konnte gefallen – den Platz um die lichten Höhen des Monte
Laas anzusteuern. Bei der Strassenbahnstation sah ich noch einige lustige Dinge
wie eine Werbung für Schmuck die eine in Kampfpose stehende junge Dame zeigte
oder auch die Aufschrift auf einer Baustellentafel mit den Worten „JESUS
STARB FÜR DICH“. Interessant. War wohl ein Überbleibsel der Langen Nacht
der Kirchen vom letzten Jahr zuvor. Egal.
FAVAC. Was sonst ?