Montag, 22. Juni 2015

Gersthofer SV versus Favoritner AC: Der Bericht

Saisonabschluss in der Wiener Stadtliga. Der Favoritner Athletik Club von 1910 gibt sich die Ehre in Richtung Post III Platz zu fahren um beim Gersthofer SV zu spielen. Zunächsteinmal musste ich aber die Strecke von der Kronkolonie Burgenland nach Favoriten hinter mich bringen, was gar nicht so einfach ist da der Zug in Neusiedl nicht anspringen wollte. Mit nur einer Viertelstunde Verspätung ging es nach Favoriten und von dort direkt zur Kennergasse. Diese hatte leider zu und so wanderten wir unbeschwert durch Wien, wir mussten ja nix schleppen. Auch die Untergrundbahnfahrt war relativ ereignislos, nervtötend war nur das Halten bei jeder Station, aber das ist man ja von diesen sogenannten Wiener Linien gewöhnt. Dennoch – wir erreichten das Jonasreindl rechtzeitig und stiegen in die Straßenbahnlinie 42 ein, die uns zu den Post-Amateuren bringen sollte. Vorbei an der beeindruckenden Post Akademie (wir wissen immer noch nicht was dort unterrichtet wird) ging es zum Platz. Die wie immer „gut gelaunten“ Pensionistenhools an der Kassa beäugten uns Favoritner etwas mißtrauisch, schliesslich sind wir ja die lauten Krawallmacher die die Sonntagsruhe in Gersthof stören wollen. Und das gelang uns auch heute wieder. Vor Spielbeginn wurde noch allerhand Klamauk gemacht und der Schiri der U 23 Partie akklamiert ehe die – für uns nicht ganz unwichtige Partie beginnen konnte. Immerhin, mit einem Sieg hätten wir auf Platz 11 vorrücken können. Schaut ja schon etwas schöner aus, wenn man Elfter ist, Dreizehnter ist so schlecht – irgendwie. Doch leider war das heisse Wetter (an die 35 „Krügerln“) nicht spielförderlich, lediglich unser Kadir lief zur Höchstform auf und konnte einmal netzen. Wir pfiffen uns unterdessen ein paar kühle Biere hinein und plauderten ein wenig, zu was anderem war es ohnehin viel zu heiss. Es ist schon gut, dass die Saison zu Ende geht und der FAVAC weiter in der Liga bleibt, obgleich hier viel geändert werden muss. Nur zwei Heimsiege in der gesamten Saison sind schwach, stark hingegen die beiden Auswärtsderbysiege gegen TWL und Wienerberg sowie unser Auftritt beim ASV 13. Nächstes Jahr geht es ein zweites Mal in diesen Teil Wiens, da es Union Mauer – endlich – geschafft hat aufzusteigen und wir einen neuen „Spielpartner“ in der Liga haben der seit langer Zeit wiedereinmal Stadtligaluft schuppern darf. Der Platz ist ausserdem genial und mir persönlich lieber als der Wienerfeldplatz (den ich schon auswendig kenne) der uns im Falle eines Aufstiegs von SV Albania „gedroht“ hätte. Gut ich habe auch nichts gegen die SV Albania, im Gegenteil aber für eine geniale Auswärtsfahrt innerhalb von Wien bietet sich der Platz in unmittelbarer Nähe zur Kennergasse nun nicht wirklich an. Wie auch immer, nach erschöpfenden neunzig Minuten war diese Saison endlich um und die siegreichen Gersthofer verpfiffen sich schneller als wir „Bananencremeschnitte“ sagen konnten, währenddessen wir noch länger dort verblieben und mit unseren Spielern und Trainern sprachen. Danach wollten wir – eigentlich – zum Hauptbahnhof fahren blieben aber im „URKNALL“ hängen, wo der Kaiser persönlich die Bier ausschenkte. DAS musste natürlich gebührend gefeiert werden, denn wir alle sind uns einig darin dass ein bierausschenkender Kaiser was besonderes ist. Danach gings dann aber wirklich nach Hause. Prost Majestät !