Dienstag, 14. Februar 2012

Frankfurt in Düsseldorf





Vor dem Topspiel: Randale in Arena und Altstadt
 Von MARC HERRIGER, MICHAEL KERST und OTTO KRAUSE
Wie erwartet wurden im Gäste-Block Feuerwerkskörper gezündet. Flammen loderten empor. Und dichter weißer Rauch lag Minuten lang wie eine gigantische Wolke über dem Spielfeld. Erst als der abgezogen war, konnte das Spiel beginnen.
Eine nervöse Spannung lag am Nachmittag über der Altstadt. Die Polizei war in Hundertschaft-Stärke angerückt, aus Furcht vor Fan-Randale zwischen Fortunen und Frankfurtern. Eine Befürchtung, die sich als nur allzu begründet herausstellte...
Die Polizeipräsenz in der Altstadt war eindrucksvoll: Am Bolker Stern standen sie, an der Ecke Bolkerstraße/Schneider-Wibbel-Gasse, vor dem Rathaus, auf dem Burgplatz. Die Altstadt war gestern Nachmittag wohl der sicherste Ort der Stadt – die Polizei hatte mächtig aufgefahren.
Das brisante Zweitligaspiel zwischen der Fortuna und Eintracht Frankfurt hatte diese Sicherheitsvorkehrungen aus Sicht der Polizei nötig gemacht.
Und so gab es vor dem Spiel nur vereinzelt Gerangel und Festnahmen von Randalierern. Doch je näher der Anpfiff kam, umso mehr heizte die Stimmung sich auf. Vor dem Stadion gelang es nicht – wie geplant – die Fangruppen zu trennen. Und prompt setzte es Prügel. Auch in der Arena ging das weiter: Im Block 131 gingen 50 bis 60 Kontrahenten aufeinander los.
Und als Schiedsrichter Dr. Felix Brych endlich anpfeifen wollte, ging gar nichts mehr: Wie erwartet wurden im Gäste-Block Feuerwerkskörper gezündet. Flammen loderten empor. Und dichter weißer Rauch lag Minuten lang wie eine gigantische Wolke über dem Spielfeld. Erst als der abgezogen war, konnte das Spiel beginnen.
 „Ein Ärgernis, dagegen kämpfen wir weiter“, schimpfte Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen, ein gebürtiger Düsseldorfer. Fortuna-Manager Wolf Werner: „Unzumutbar, ein Spiel so zu beginnen.“
Nach dem 1:1 zündeten frustrierte Frankfurter erneut Bengalos und Böller. Hunderte Polizisten blieben auch nach dem Spiel in Alarmbereitschaft.