Bremer Hooligans greifen Werder
Ultras an
Nach dem
Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV kam es offenbar zu einem
Angriff von rechtsgerichteten Werder Hooligans auf Bremer Ultras. Nach Spiegel Informationen wurden die mit
Stadionverbot belegten Ultras nach dem Spiel auf dem Weg in Richtung Stadion
angegriffen.
Die Bremer Ultras
sollen demnach an einer Gaststätte vorbei gegangen sein, in der Bremer
Hooligans verweilten, die umgehend einen Angriff auf die Ultras starteten und
dabei auch Flaschen geworfen haben sollen. Die Polizei schritt ein. Das Bremer
Fanprojekt kritisiert, dass auch die Bremer Ultras, die Opfer eines Angriffs
gewesen sein sollen, von einer Einkesselung der Polizei betroffen waren. Ebenso
Ultras, die aus dem Stadion kamen sowie unbeteiligte Fans. Die Vorfälle
ereigneten sich am Osterdeich. Verletzte wurden von Sanitäters behandelt.
Vor dem Spiel kam
es nach Polizeiangaben am Gleisdreieck in der Lübecker Straße zu einem
Aufeinandertreffen von etwa 60 gewaltbereiten HSV-Fans mit circa 120 Ultras von
Werder Bremen. Hierbei sollen u.a. Flaschen und Steine geflogen sein.
Die Fans des Hamburger SV
wurden in Gewahrsam genommen und zurück nach Hamburg begleitet. Von etwa 80
Werder Ultras wurden die Personalien festgestellt. Sie erhielten nach
Polizeiangaben Platzverweise.
Insgesamt
waren 1.000 Polizisten im Einsatz. Den HSV-Fans wurde ein Marsch vom
Hauptbahnhof zum Weser-Stadion verboten. Bremer Ultras trafen sich im Viertel
und zogen von dort mit etwa 300 Personen zum Stadion. Das heutige Nordderby war
das erste Spiel, bei dem der DFL der Polizeieinsatz in Rechnung gestellt wird.
Die DFL will sich dagegen zur Wehr setzen. (Faszination Fankurve, ,19.04.2015)
War nach dem Spiel. Erst haben die Hools die SVler angegriffen, danach der
gesamte Ultramob die Hools.1-2 Hools müssen sich wohl eingestehen dass sie
langsam alt werden, die Ultras haben (klar in Überzahl) echt gut gewütet, 1-2
schwerer Verletzte auf beiden Seiten.
Mal sehen was da die Tage noch so an Infos kommen und ob die Hools sich das so gefallen lassen...
@Sunday: Wie du schon schreibst, mit den Hamburgern die sich zeigen gab es vor dem Spiel ne kleine Geschichte, die wurden dann aber ja festgenommen. Und heute zumindest muss man sagen haben die Hools angefangen und das Echo ist tatsächlich mal unerwartet ausgefallen..
Mal sehen was da die Tage noch so an Infos kommen und ob die Hools sich das so gefallen lassen...
@Sunday: Wie du schon schreibst, mit den Hamburgern die sich zeigen gab es vor dem Spiel ne kleine Geschichte, die wurden dann aber ja festgenommen. Und heute zumindest muss man sagen haben die Hools angefangen und das Echo ist tatsächlich mal unerwartet ausgefallen..
Ausschreitungen beim
Nordderby: Rechte
Hooligans greifen Werder-Ultras an
Sportlich verlief das
Nordderby gegen den Hamburger SV zur vollsten Zufriedenheit für den SV Werder und seine Fans. Nach dem Schlusspfiff
gab es für einige Bremer Anhänger allerdings unschöne Erlebnisse. Offenbar
wurde eine Gruppe Werder-Ultras vor dem Stadion von rechtsradikalen Hooligans
angegriffen. Das Bremer Fan-Projekt übt gegenüber SPIEGEL ONLINE außerdem harte
Kritik am Vorgehen der Polizei.
Laut Daniel Behm
vom Fan-Projekt befanden sich 15 Bremer Ultras, die den 1:0-Sieg gegen den ungeliebten Nordrivalen wegen Stadionverboten nicht
vor Ort erlebt hatten, nach der Partie auf dem Weg zum Stadion, um dort die
Werder-Fans in Empfang zu nehmen, die in der Ostkurve während der 90 Minuten
Stimmung gemacht hatten. Als sie an einer Kneipe vorbeikamen, in der sich
rechtsradikale Hooligans aufhielten, wurden sie laut Behm von den
Kneipenbesuchern angegriffen. "Die Ultras wurden mit Flaschen beworfen und
mit Pfefferspray attackiert", berichtet der Mitarbeiter des Fan-Projekts.
"Es gab wiederholt einen
Angriff von Nazi-Hools auf die Ultra-Szene", sagt ein Werder-Ultra SPIEGEL
ONLINE, der den Zwischenfall nach eigenen Angaben beobachtet hat. Auch Behm vom
Fan-Projekt sagt, dass der Angriff "auf jeden Fall politisch
motiviert" gewesen sei. Schon in der Vergangenheit gab es Attacken von
rechtsradikalen Bremer Hooligans auf die links orientierten Ultras. Im
Polizeibericht zum Spiel gegen den HSV ist von "Auseinandersetzungen zwischen
gewaltbereiten Bremer Hooligans und Bremer Ultras" die Rede. Es habe auch
Verletzte gegeben.
Polizei kesselt Ultras ein
Die angegriffenen
Ultras flohen laut Fan-Projekt-Mitarbeiter Behm in Richtung Stadion, wo sie von
der Polizei eingekesselt worden sein sollen. Auch die aus dem Stadion kommenden
Ultras wurden laut Behm anschließend auf einer Kreuzung eingekesselt. Als die
Polizisten die Straße frei machen wollten, kam es nach übereinstimmenden Angaben
zu rüden Szenen: "Die Polizei ging mit Schlagstöcken und Pfefferspray auf
alles los, was da rumstand", sagt der Augenzeuge aus der Ultra-Szene.
Behm vom Fan-Projekt bestätigt
diese Darstellung. Er berichtet, dass auch Unbeteiligte Opfer des
Polizei-Einsatzes geworden seien. In der Polizei-Bilanz ist vom Einsatz von
Schlagstöcken und Pfefferspray die Rede. Für weitere Rückfragen war die
Pressestelle der Polizei nicht zu erreichen. Schon in der Vergangenheit klagte das
Fan-Projekt über zu harte Polizei-Einsätze.
Die Polizei war rund um das
als Risikospiel eingestufte Nordderby mit 1000 Beamten im Einsatz gewesen, sie
zog laut der offiziellen Bilanz ein insgesamt positives Fazit aus ihren
Maßnahmen. Vor der Begegnung hatte es eine Schlägerei zwischen Anhängern beider
Klubs gegeben, eine Gruppe von Hamburgern wurde in Gewahrsam genommen und
wieder nach Hause geschickt. 80 Bremer erhielten Stadionverbote.
POL-HB: Nr.: 0242--Vorläufige
Polizeibilanz des Nordderbys
Nach der Bundesligabegegnung zwischen dem SV Werder Bremen und Hamburger SV bilanziert die Polizei Bremen einen intensiven Großeinsatz, der wieder mit viel Aufwand betrieben wurde. Insgesamt waren über 4.500 Fans des Hamburger SV per Bahn, in Bussen und individuell angereist.
Die Partie war im Vorfeld als Risikospiel eingestuft worden. Das Stadtamt Bremen hatte wie bei anderen Spielen auch, zur Verhinderung von Gewalttaten und sonstiger Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ein Fanmarschverbot sowie im Vorfeld erwirkte Betretungs- und Aufenthaltsverbote gegen relevante Störer ausgesprochen. Daher wurden mehr als 1000 Fans aus Hamburg, die mit der Bahn anreisten, von der Polizei am Hauptbahnhof empfangen und mit Shuttle-Bussen zum Weserstadion gebracht. Beim Ausstieg aus einem Zug wurde ein Feuerlöscher geleert. Auf dem Weg zu den Bussen zündeten Hamburger Problemfans noch im Bahnhofsgebäude Pyrotechnik mit starker Rauchentwicklung. Ein Shuttlebus fiel aus, da Hamburger die Scheiben zerstörten. Um Provokationen zu vermeiden, wurden erstmals Sichtschutzwände an neuralgischen Punkten im Stadionumfeld aufgestellt. Etwa 250 bis 300 Bremer Fans, darunter 200 Ultras, sammelten sich im Viertel und gingen zusammen in Richtung Weserstadion. Es erfolgte eine enge polizeiliche Begleitung. Vor dem Spiel kam es am Gleisdreieck in der Lübecker Straße zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen 50 bis 60 gewaltbereiten Hamburgern und 120 Bremer Ultras. Dabei flogen Flaschen, Steine und andere Gegenstände. Mehrere Bremer und Hamburger hatten sich mit Schlagschutzhandschuhen passiv bewaffnet und Sturmmasken übergezogen. Polizeikräfte begaben sich zwischen die Gruppen. Dabei musste die Polizei Schlagstock und Pfefferspray einsetzen. Die Hamburger wurden in Polizeigewahrsam genommen. Sie erhielten Platzverweise für das gesamte Stadtgebiet Bremen und mussten nach Ende der polizeilichen Maßnahmen die Heimreise antreten. 80 Bremer Ultras erhielten nach Feststellung der Personalien Platzverweise für das Stadionumfeld und Stadionverbote. Ob es Verletzte gab, ist noch nicht bekannt. Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs wurden eingeleitet. Am Weserufer wurden insgesamt 1000 Gästefans vom Shuttle-Ausstieg, darunter 200 bis 250 sogenannte Problemfans, ohne Zwischenfälle in Begleitung von Polizeikräften zum Spielort geleitet. Der Mannschaftsbus des HSV wurde bei der Stadioneinfahrt mit Flaschen beworfen und dabei beschädigt. Während des Spiels kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Nach Spielende verzögerte sich zunächst die Abfahrt der Gästefans, da ca. 30 Bremer Problemfans die auswärtigen Fans vor den Shuttle-Bussen provozierten. Im Bereich des Osterdeichs und Nebenstraßen kam es zu Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Bremer Hooligans und Bremer Ultras. Hierbei wurden Personen verletzt und mussten von Rettungskräften versorgt werden. Starke Polizeikräfte mussten dabei Schlagstock und Pfefferspray einsetzen. Weitere Ermittlungen dauern an. Insgesamt wurden Strafanzeigen wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung, Raub, Widerstand gegen Polizeibeamte, Beleidigung und Sachbeschädigung gefertigt. Drei Polizisten erlitten während des Fußballeinsatzes Verletzungen. Die Polizei war heute mit knapp 1000 Beamten im Einsatz und hatte u. a. auch Unterstützung von Hundertschaften aus Schleswig Holstein, Hamburg und Hessen. Das Sicherheitskonzept der Bremer Polizei, wobei auch erstmals Sichtschutzwände eingesetzt wurden, hat sich bewährt.
"Sportlich verlief das
Nordderby gegen den Hamburger SV zur vollsten Zufriedenheit für den SV Werder
und seine Fans. Nach dem Schlusspfiff gab es für einige Bremer Anhänger
allerdings unschöne Erlebnisse. Offenbar wurde eine Gruppe Werder-Ultras vor
dem Stadion von rechtsradikalen Hooligans angegriffen. Das Bremer Fan-Projekt
übt gegenüber SPIEGEL ONLINE außerdem harte Kritik am Vorgehen der Polizei. Laut
Daniel Behm vom Fan-Projekt befanden sich 15 Bremer Ultras, die den 1:0-Sieg
gegen den ungeliebten Nordrivalen wegen Stadionverboten nicht vor Ort erlebt
hatten, nach der Partie auf dem Weg zum Stadion, um dort die Werder-Fans in Empfang
zu nehmen, die in der Ostkurve während der 90 Minuten Stimmung gemacht hatten.
Als sie an einer Kneipe vorbeikamen, in der sich rechtsradikale Hooligans
aufhielten, wurden sie laut Behm von den Kneipenbesuchern angegriffen.
"Die Ultras wurden mit Flaschen beworfen und mit Pfefferspray
attackiert", berichtet der Mitarbeiter des Fan-Projekts. "Es gab
wiederholt einen Angriff von Nazi-Hools auf die Ultra-Szene", sagt ein
Werder-Ultra SPIEGEL ONLINE, der den Zwischenfall nach eigenen Angaben
beobachtet hat. Auch Behm vom Fan-Projekt sagt, dass der Angriff "auf
jeden Fall politisch motiviert" gewesen sei. Schon in der Vergangenheit
gab es Attacken von rechtsradikalen Bremer Hooligans auf die links orientierten
Ultras. Im Polizeibericht zum Spiel gegen den HSV ist von
"Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Bremer Hooligans und Bremer
Ultras" die Rede. Es habe auch Verletzte gegeben.
Polizei kesselt Ultras ein
Polizei kesselt Ultras ein
Die angegriffenen Ultras flohen
laut Fan-Projekt-Mitarbeiter Behm in Richtung Stadion, wo sie von der Polizei
eingekesselt worden sein sollen. Auch die aus dem Stadion kommenden Ultras
wurden laut Behm anschließend auf einer Kreuzung eingekesselt. Als die
Polizisten die Straße frei machen wollten, kam es nach übereinstimmenden
Angaben zu rüden Szenen: "Die Polizei ging mit Schlagstöcken und
Pfefferspray auf alles los, was da rumstand", sagt der Augenzeuge aus der
Ultra-Szene. Behm vom Fan-Projekt bestätigt diese Darstellung. Er berichtet,
dass auch Unbeteiligte Opfer des Polizei-Einsatzes geworden seien. In der
Polizei-Bilanz ist vom Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray die Rede. Für
weitere Rückfragen war die Pressestelle der Polizei nicht zu erreichen. Der
Vorfall erschwere die Gespräche, in der sich das Fan-Projekt mit der Polizei
befindet, sagt Behm. Schon in der Vergangenheit klagte das Fan-Projekt über zu
harte Polizei-Einsätze. Die Polizei war rund um das als Risikospiel eingestufte
Nordderby mit 1000 Beamten im Einsatz gewesen, sie zog laut der offiziellen
Bilanz ein insgesamt positives Fazit aus ihren Maßnahmen. Vor der Begegnung
hatte es eine Schlägerei zwischen Anhängern beider Klubs gegeben, eine Gruppe
von Hamburgern wurde in Gewahrsam genommen und wieder nach Hause geschickt. 80
Bremer erhielten Stadionverbote."