Vienna vor Konkurs gerettet
Der Vorschlag für den Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent wurde von allen Gläubigern angenommen. Die Quote ist binnen zwei Jahren zu bezahlen. Gläubigerforderungen von 1,4 Mio. Euro wurden anerkannt, die Vienna muss daher 420.000 Euro aufbringen. Bei der Tagsatzung wurde festgelegt, dass der älteste Fußballverein Österreichs zehn Prozent der akzeptierten Quote, also 140.000 Euro, rasch auszahlen muss, die restlichen 20 Prozent (280.000 Euro) in den kommenden zwei Jahren.
„Wir können jetzt langsam durchatmen, das größte Schreckgespenst Konkurs ist einmal weg. Das war das allerwichtigste“, so Vienna-Geschäftsführer Gerhard Krisch gegenüber „Radio Wien“. Laut Krisch war Österreichs ältester Fußballklub „sehr knapp“ vor dem Aus, der Weiterbestand war auch durch den am Mittwoch präsentierten neuen Hauptsponsor möglich. Die Uniqa-Versicherung wird die Vienna für die nächsten drei Saisonen sponsern.
Rechtsstreit mit ÖFB noch offen
Der weitere Spielbetrieb ist also gesichert, in welcher Liga steht aber noch nicht fest. Wegen der Insolvenz müsste die Vienna von der Regionalliga Ost in die Wiener Stadtliga absteigen. Ein Protest dagegen wurde am Bezirksgericht Leopoldstadt zugunsten der Vienna entschieden - mehr dazu in Einstweilige Verfügung gegen Abstieg (sport.ORF.at; 11.5.2017).
Im Rahmen einer Generalversammlung am 20. Juni will die Vienna ihre Mitglieder über den Stand der Dinge im Rechtsverfahren informieren, aber auch das Stadion Hohe Warte wird ein Thema sein. Dort war in der Frühjahrssaison die Haupttribüne gesperrt, weil das Dach einsturzgefährdet ist - mehr dazu in Vienna: Tribünendach einsturzgefährdet (wien.ORF.at; 14.4.2017).
http://wien.orf.at/news/stories/2846448/