Es wird mühsam
Heute fand das erste FAVAC Heimspiel unter den neuen, verschärften
Covid-19 Regeln statt. Keiner kennt sich mehr aus. Mitte der Woche wurden die
neuen Verordnungen mündlich – Pressekonferenzen sollen sich ja bestens dafür
eignen wenn man sich gerne reden hört – bekanntgegeben. Keine Kantine, wenn
keine Sitzplätze nur 12 Personen draussen (drinnen sogar nur 6, macht den
landläufigen Begriff „Kammerspiele“ zu einem richtigen), Maskenpflicht während
des Spieles am vom Ordner zugewiesenen Sitzplatz.
Zwei Verbände zogen ihre Konsequenzen daraus und stellten
den Spielbetrieb am Donnerstag ein. Am Freitag dann die Rechtsmeinung des
Verbandes und des ÖFB, wonach bei Veranstaltungen über drei Stunden (das ist im
Unterhaus mit den Partien KM und U 23 immer der Fall) gelten die normalen
Regelungen für die Gastro. Also Bappnwindl bis zum Platz, sechs Personen pro
Tisch, Konsumation erlaubt. Sitzplätze obligat, will man mehr als 12 Personen
als Zuschauer am Platz haben, bis 250 Personen ist die Veranstaltung
anzuzuzeigen, darüber von der Behörde zu genehmigen. Also kann man am FAVAC Platz, der ja mehrere Hundert
nummerierte Sitzplätze hat (gut sie sind nicht der Reihe nach nummeriert,
sondern irgendwie aber trotzdem) und einer Terrasse mit Kantinenaussenbetrieb,
spielen. Die Frage bis zuletzt war: gilt die Terrasse jetzt als Kantine oder
als Tribüne.
Nach
kurzem Nachdenken - Sinnvolles bekommt man ja vom Herrn Sportminister
(Bogenschiessen, Reiten, Segelfliegen), vom Herren "Ich bin außen schön
und Innen Minister" oder der Frau "Wir müssen den Tourismus im
Land" sowie dem Meidlinger aus Niederösterreich, siehe auch den lustigen,
trotzdem informativen neuen Wiki-Eintrag https://de.wikipedia.org/wiki/Meidling_(Gemeinde_Paudorf)
nicht zu hören, da wird nur mit Zahlen jongliert und gute Ratschläge verteilt -
zu hören wurde die Terrasse messerscharf als Außenkantine identifiziert. Eine
Ausschank, Sitzbänke mit Tischen - passt.
Also setzen wir uns dort hin, weil bei Tisch ja die Maske
abgenommen werden kann. Ob es funktioniert hat bzw. die Idee des Verbandes
wohlwollend aufgenommen wurde, werden wir nach der nächsten Pressekonferenz
wissen. Bis dahin gilt für uns: Ab 3 Stunden Konsumation erlaubt.
Stehplätze sind nicht erlaubt, damit ist unser
traditioneller Block hinter dem Tor fürs erste mal Geschichte. Also Singen im
Sitzen. Funktioniert bei uns noch, in Deutschland ist das ja regional
unterschiedlich und verboten. Macht aber keinen Spaß.
Das übertrug sich auch aufs Spiel, die Union gewann 4-1,
weil sie in der ersten Halbzeit ausgeschlafener war und in der zweiten Halbzeit
Glück hatte, dass unsere Stürmer nicht trafen. Ein gebrauchter Tag.