Sonntag, 25. Oktober 2020

Favoritner AC versus Union Mauer

  Es wird mühsam

 

Heute fand das erste FAVAC Heimspiel unter den neuen, verschärften Covid-19 Regeln statt. Keiner kennt sich mehr aus. Mitte der Woche wurden die neuen Verordnungen mündlich – Pressekonferenzen sollen sich ja bestens dafür eignen wenn man sich gerne reden hört – bekanntgegeben. Keine Kantine, wenn keine Sitzplätze nur 12 Personen draussen (drinnen sogar nur 6, macht den landläufigen Begriff „Kammerspiele“ zu einem richtigen), Maskenpflicht während des Spieles am vom Ordner zugewiesenen Sitzplatz.

Zwei Verbände zogen ihre Konsequenzen daraus und stellten den Spielbetrieb am Donnerstag ein. Am Freitag dann die Rechtsmeinung des Verbandes und des ÖFB, wonach bei Veranstaltungen über drei Stunden (das ist im Unterhaus mit den Partien KM und U 23 immer der Fall) gelten die normalen Regelungen für die Gastro. Also Bappnwindl bis zum Platz, sechs Personen pro Tisch, Konsumation erlaubt. Sitzplätze obligat, will man mehr als 12 Personen als Zuschauer am Platz haben, bis 250 Personen ist die Veranstaltung anzuzuzeigen, darüber von der Behörde zu genehmigen. Also kann man am FAVAC Platz, der ja mehrere Hundert nummerierte Sitzplätze hat (gut sie sind nicht der Reihe nach nummeriert, sondern irgendwie aber trotzdem) und einer Terrasse mit Kantinenaussenbetrieb, spielen. Die Frage bis zuletzt war: gilt die Terrasse jetzt als Kantine oder als Tribüne. 

Nach kurzem Nachdenken - Sinnvolles bekommt man ja vom Herrn Sportminister (Bogenschiessen, Reiten, Segelfliegen), vom Herren "Ich bin außen schön und Innen Minister" oder der Frau "Wir müssen den Tourismus im Land" sowie dem Meidlinger aus Niederösterreich, siehe auch den lustigen, trotzdem informativen neuen Wiki-Eintrag  https://de.wikipedia.org/wiki/Meidling_(Gemeinde_Paudorf) nicht zu hören, da wird nur mit Zahlen jongliert und gute Ratschläge verteilt - zu hören wurde die Terrasse messerscharf als Außenkantine identifiziert. Eine Ausschank, Sitzbänke mit Tischen - passt. 

Also setzen wir uns dort hin, weil bei Tisch ja die Maske abgenommen werden kann. Ob es funktioniert hat bzw. die Idee des Verbandes wohlwollend aufgenommen wurde, werden wir nach der nächsten Pressekonferenz wissen. Bis dahin gilt für uns: Ab 3 Stunden Konsumation erlaubt. 

Stehplätze sind nicht erlaubt, damit ist unser traditioneller Block hinter dem Tor fürs erste mal Geschichte. Also Singen im Sitzen. Funktioniert bei uns noch, in Deutschland ist das ja regional unterschiedlich und verboten. Macht aber keinen Spaß. 

Das übertrug sich auch aufs Spiel, die Union gewann 4-1, weil sie in der ersten Halbzeit ausgeschlafener war und in der zweiten Halbzeit Glück hatte, dass unsere Stürmer nicht trafen. Ein gebrauchter Tag. 


Ich hoffe natürlich, das wir diese Pandemie irgendwann mal in den Griff bekommen und dass es möglichst wenige Opfer gibt, die Risikogruppen müssen geschützt werden, keine Diskussion, aber bitte: machts endlich einen gscheiden Job da oben, ihr Herrn und Damen MinisterInnen und lasst euch nicht von einem Ministranten vorführen. Oder von der Wirtschaft oder so.