Dienstag, 14. November 2017

Union Mauer versus Favoritner AC: Der Bericht


Auswärtsspiel in Mauer ! Und zum ersten Mal, seit dieser Verein in der Stadtliga spielt, nicht mit einer Mini-Bahnfahrt ! Treffpunkt war die Kennedybrücke, wo sich der Mob traf, nachdem ich mit etwas flottem Schritte von der Kronkolonie in den Freistaat Favoriten gebraust war. Besuch aus Bulgarien war auch anwesend – Hallo Parci – und unser meist überpünktlicher Don Alberto war auch relativ zeitgerecht mit von der Partie. Also konnte es im Mob zum Platz gehen, welcher für uns so ziemlich am Gesäß des Universums liegt, was aber nicht ihre Schuld ist. Immerhin konnten wir so unsere weiteste Auswärtsfahrt innerhalb Wiens durchführen, stiegen gemütlich aus und kamen an einem der schönsten Friedhöfe Wiens vorbei und konnten dann die ganze immer noch imposante Anlage sehen. Einstmals – zwischen 1945 und 1955 war der Platz ein Flugfeld, auch in den 20er Jahren davor konnten von dort kleine Maschinen starten, ehe der Platz zu einem Stadion ausgebaut wurde, dessen Dimensionen man auf drei Seiten durch die Erdhügel erkennen kann. Nebenbei ist der Platz einer der größten in der Liga, was für unsere Jungs anfangs ein Problem darstellte. Wir kamen also an und beflaggten den Zaun (auch mit der „Groundhopper not welcome“ Fahne – als ob ich es geahnt hätte) und sahen schon eines jener Exemplare, die wir nicht wollten. Gut, wir waren nicht in der Kennerroad, deswegen wurde er nur auf Abstand gehalten. Hoffentlich konnte er sein „Stadionwurstfoto“ auch wirklich machen, denn meines Wissens nach gibt es am Union Mauer Platz keine Würsteln im kulinarischen Angebot, was das Exemplar wohl als große Niederlage ansah. Zum Spiel: Union hat ja die letzte Saison so gerade mal die Kurve gekratzt und mit einem großartigen Finish die Simmeringer noch in den Keller stoßen können. Heute überraschten sie den FAVAC mit aggressivem, guten Kombinationsfussball und gingen nach 8 Minuten mit 1-0 in Führung, vergaben bis zur 16. Minute noch zwei Sitzer, ehe sich der FAVAC erfing. Bis zur Pause spielten wir dann überlegen, konnten allerdings kein Kapital daraus schlagen. Der Schiri war für uns beide so la la, an der Linie war mit Mile Lukic wieder unser „Freund“ anwesend, der stets gegen uns pfiff, weil er es nicht verwinden konnte, dass er zu schwach war, in der FAVAC-Kampfmannschaft spielen zu dürfen. Man muss sich vorstellen, dass der Junge zehn Jahre lang beim FAVAC im Nachwuchs spielte und nur aufgrund einer fachlichen Entscheidung nicht in die KM kam. Seit damals hat er stets seinen Hass und seine Minderwertigkeitsgefühle an uns ausgetobt. Mit solchen Schiris kann sich der WFV sicher nicht schmücken. Halbzeit zwo: Wieder kamen die Gastgeber besser heraus und schossen in Minute 55 das zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente 2-0, unsere Abwehr schlief wieder. Doch sie wachte – wie auch die restliche Mannschaft – auf und der FAVAC drückte die Violetten Unionen in deren Hälfte, erzielte nach 67 Minuten durch Kadir den Anschlußtreffer und drückte auf den Ausgleich, der zehn Minuten später auch fiel. Filip Kostic war unser Torschütze, der sich feiern ließ. Das Spiel war mittlerweile einseitig, Union fast immer in der eigenen Hälfte und der FAVAC schoss in der 86. Minute das vermeintliche 3-2. Vermeintlich – warum ? Weil der Linienrichter, besagter Lukic ein Abseits sah, das ausser ihm keiner wahrnehmen konnte. Einegschissn wie ma so schön sagt ! Danach passierte nicht mehr viel, ausser daß die Stimmung am Platz hervorragend war, Unions Fans machten unterstützt durch einen Trompeter auch richtig Alarm, kurz, es war echt was los am Platz. Auch ohne die Ultras Mauer, die heute nicht anwesend waren (warum auch immer, sie haben mir beim ersten Mal auf unserem Platz eigentlich ganz gut gefallen). Nach Spielschluss ging es dann via Freistaat zurück in die Kronkolonie.