Dienstag, 14. November 2017

SV Wienerberg versus Favoritner AC: Der nachgetragene Bericht

Das am Sonntag wegen Fehlens des Capos abgesagte Derby gegen die Wienerberg fand an diesem schaurig-schönen Feiertag in der Computerstrasse vor ausverkauftem Hause statt. Finde den Fehler. Gut, die FAVACler waren wiedereinmal da, von den treuen Wienerbergfans keine Spur. Die mussten vielleicht ein Kerzerl bei ihren Verstorbenen anzünden oder sonst etwas wichtiges machen. Auch gut. Aber von Anfang an: Treffpunkt war ursprünglich der Reumannplatz, damit wir mit der Straßenbahnlinie 67 noch einmal nostalgisch hinfahren konnten, Ersatztreffpunkt war dann die Endstelle jener Linie am Otto-Probst-Platz. Von dort ging es mit dem Bus mit der Nummer 16 weiter zur Computerstraße. Am Platz angekommen, sah man nur die üblichen Verdächtigen die schon der Dinge harrten die da kommen sollten. Schnell beflaggt und die Sache kann losgehen. Irgendwie war die Stimmung heute eigenartig, einige Leute, die sonst noch nie dort gesehen wurden waren anwesend. Wie auch immer, wir waren eigentlich gut gelaunt und sangen unsere Lieder in den trüben Vormittag. Die Stimmung war nicht schlecht, das Spiel schon. Wie üblich waren mehr Rotschwarze als Blauweisse dort, auch wenn sich auf blauweisser Seite einige komische Gestalten eingefunden haben, die dort nie zu sehen sind. Doch dazu später mehr. Ein Münchner der erweiterten Reisegruppe Giesing war auch anwesend und wurde sofort begrüsst, ebenfalls unser bester Schiri. Eh klar. Mit einem kleinen Umtrunk ging es weiter, man weiß ja was sich gehört. Wienerberg ging relativ glücklich – die FAVAC-Abwehr schlief leider – in Führung und konnte diese in die Pause mitnehmen. Immerhin hatten sie am Platz genug Jägermeister (ist ja auch nicht auf allen Plätzen so, wo wir einfallen) und so konnten wir unseren Frust ein wenig runterspülen. Kurz nach Wiederanpfiff kamen dann noch unsere Hauberln, von einem Freund gebracht, auf den Platz und wir deckten uns natürlich damit ein. Schick gewandet ging es weiter und der FAVAC konnte nach 55 Minuten den verdienten Ausgleich erzielen, waren wir doch über weite Strecken die bessere Mannschaft. Die Abwehr war halt – na ja. Wienerberg kam dann zwei Minuten vor Schluss noch zu einem umstrittenen, glücklichen 2-1 und verschiss uns diesen Tag kräftig. Vor allem nach Spielschluss zeigten die Blauweissen, dass Stil nicht das ihre ist und provozierten in unsere Richtung. Natürlich blieb es (noch) friedlich und wir waren gerade beim Weggehen, als diese – sonst nie am Platz befindlichen – Personen auf einmal begannen, zu provozieren. Danach kam es wie es kommen musste, wir liessen uns (leider) auf eine kleine Konfrontation ein und es gab beim Aufgang zum Ausgang eine kleine Schubserei, wobei der Haupträdelsführer sich im Hintergrund hielt und nur verbal die Situation anheizte. Wir wiesen darauf hin, dass die Ordner diesen Menschen doch woanders hinbrinen sollten, damit die Sache erledigt wäre, doch leider. Eine Aufforderung, doch seinen Worten Taten folgen zu lassen, blieb erfolglos. Aber gut, die Situation beruhigte sich mit unserem Abgang und wir begaben uns auf unseren Platz, wo noch der Nachwuchs angefeuert wurde, was gegen Columbia dann auch wieder lustig wurde, da sich eine etwas sehr blonde Frau darüber aufregte, daß wir sangen. „Die Kinder fürchten sich ja“ – Hm, wenn das bedeutet, dass sie Tore schossen, dann sicherlich. Bei manchen Menschen sind die Türstöcke offenbar zu niedrig gebaut aber da ja Floridsdorf (und vor allem die Columbia) ja die Haute Volee von Wien ist, auch verständlich. Sie sind sowas bei ihnen nicht gewöhnt, wie ich meine. Wie auch immer, unser Nachwuchs gewann alle drei Partieen, was einigen Gästinnen nicht so zuträglich war und wir hatten doch noch einen schönen Sonntag. NUR DER FAVAC !