Auswärtsspiel bei den Rübentretern. Eine der
unglaublichen Wahrheiten in der Wiener Liga ist jene, dass
niederösterreichische Vereine mitspielen. Der SC Mannswörth ist einer dieser
Vereine. Verwaltungstechnisch ein Teil von Schwechat darf er aus diesem Grunde
bei uns mitspielen, obwohl er ansonsten keine Berechtigung hätte. Der erste
Treffpunkt war der Reumannplatz, wo ich staunend zur Kenntnis nehmen musste,
dass HDP-nahe Aktivisten Wahlkampf
gegen Erdogans Referendum machen. Gut, der türkische Hip-Hop ist ganz lustig,
die Frage stellt sich aber trotzdem, was zum Teufel wir in Österreich mit dem
Wahlkampf eines asiatischen Landes zu tun haben. Aber gut, vielleicht gibt es
in China auch bald Wahlen und die „Reisnudelpartei“ wirbt dann ebenfalls bei
den Wiener Chinesen. Gut, weiter. Bei der Geiselbergstrasse wartete der Rest
der Bande und wir konnten loslegen. Auf der Schallschutzwand haben sich ein
paar „Grammarnazis“ getummelt, die den Sprich „BeING
in TroubleS is a fulltime job“ richtig
gestellt haben. Die Schnellbahn brachte uns in 17 Minuten zum duftendsten Ort
Wiens, der Raffinerie, wo wir dann noch einen kleinen Fussmarsch nach
Mannswörth City (sic!) zurücklegten. Diese Metropole Österreichs hat immerhin
schon seit 1945 elektisches Licht, also rund zwanzig Jahre früher als manche
Täler in Tirol. Kann man so lassen. Entlang der Hauptstrasse, am lustigen
„Plumpsi“ Klo vorbei ging es zum Platz, schnell den Eintritt bezahlt ehe die
Massen (sic !) kamen und drinnen waren wir. Offiziell verirrten sich 112
Menschen auf den Platz, wobei rund die Hälfte aus Favoriten kamen. Das muss man
sich mal vorstellen: du bist Tabellenzweiter und keine Sau interessiert es. Das
muss schon ziemlich frustrierend sein wie ich meine. Und diesen Frust liessen
die Bauern dann auch an uns ab, mit Hilfe des Schiris Mile Lukic (einem
ehemaligen FAVAC-Spieler) spielten sie diese Schweinspartie runter. In der
ersten Halbzeit konnten wir noch gut dagegen halten und hatten noch einige
Chancen, doch nach der Halbzeit machte der Schiri ernst, gab einen Witzelfer
(zuerst Gelb für den Stürmer und dann Elfer, kann mir das bitte wer erklären ?)
und auch unser Tormann hatte nicht den besten Tag. Dafür zeigte uns ihre Nummer
12 öfters seinen Knackarsch, keine Ahnung was er uns damit sagen wollte.
Vielleicht bückt er sich halt einfach nur gerne nach vorne und macht Pilates,
keine Ahnung. Na wie auch immer, der verschissene Platz sah uns nach Spielende
gleich wieder abrauschen, wir mussten ja noch durch die Raffinerie weiter nach
Wien. Die Schnellbahn – eigentlich ein City Jet – kam rechtzeitig genug um uns
wieder in die Hauptstadt zu bringen. Gegen 17 Uhr waren wir am Platz und
konnten zumindest noch ein bischen gute Grillerei und eine gute Nachwuchspartie
gegen die Post. Sonntags drauf gab es dann noch drei Nachwuchspartien, wobei
unser U 12 einen souveränen 4-0 Sieg gegen die Post einfahren konnte, die U 15
ein 2-2 Unentschieden erreichte (der Schiri war interessant, gab für ein
Tormannhand ausserhalb des Strafraumes Freistoss für die verteidigende
Mannschaft) ehe Rojgar Kadirs U 18 eine Galavorstellung gab: Mit 5-0 fegten sie
die Post hinweg, liessen keine Chance zu und konnten mit schönen Toren punkten.
Wermutstropfen war die (zuerst nicht erkennbare) Rote Karte gegen den Tormann
der ausserhalb des Strafraums mit der Hand abwehrte. Zunächst sah es so aus als
ob er mit dem Kopf abwehrte, in der Zeitlupe sah man dann aber die Handabwehr. Dank
eine guten Grillerei und nettem Wetter doch noch ein gutes Wochenende. Am
kommenden Samstag wird die Union Mauer geschlagen und alles ist wieder gut !