In diesen Tagen jährt sich das Massaker von Srebrenica zum 20. Male. Im Jul i1995 wurden dort - trotz Schutzzone der UNO - rund 8.000 Männer bosnischer Herkunft von serbischen Milizen ermordet. Die UN-Soldaten die eine Schutzzone rund um dieses Gebiet gezogen haben wurden von serbischen Milizen massiv bedrängt und zogen sich auf einzelne Stützpunkte die bald überlaufen waren zurück. Die bosnische Bevölkerung begann mit einer Massenflucht in diese Stützpunkte. Wer es nicht schaffte wurde entweder - so er männlich war - ermordet oder - so sie weiblich war - vergewaltigt und verschleppt.
Dies passierte zwischen dem 10. und 15. Juli 1995. Die dort eingesetzten niederländischen Blauhelme konnten (oder wollten) nicht eingreifen, ihnen wurde von serbischen Soldaten die Einreise in die Schutzzone bzw. der Schutz der Flüchtlinge verwehrt. Als endlich Einheiten der bosnischen Armee gemeinsam mit UN-Soldaten am Ort des Schauplatzes ankamen fanden sie keinen lebenden Mann her. Erst 2001 wurden alle Massengräber - einige davon in einiger Entfernung bzw. anderen Gegenden - gefunden, insgesamt 8.000 Männer waren darin begraben.
Heute hat Russland eine UN Resolution, die das Massaker von Srebrenica als Völkermord brandmarken sollte mit seinem Veto abgelehnt. Großbritannien hatte diese Resolution eingebracht. In Serbien selbst hatte diese Entscheidung zwiespältige Reaktionen hervorgerufen. Bosniens Politiker sprechen von einem erneuten Verbrechen an den Ermordeten.