Mittwoch, 16. Mai 2018

U-Bahnfahren

Die Wiener Untergrundbahn ist eine segensreiche Erfindung. Seit Ende der 70er Jahre verbindet sie die einzelnen Bezirke relativ verkehrsunabhängig miteinander. Nun haben wir bei uns endlich auch eine Endstation bekommen, die zumindest für mich 40 Jahre zu spät kommt. Aber besser spät als nie. Nur ist die Sache die, das seither - wir sprechen von der Zeit seit September letzten Jahres - diese Linie so viele Gebrechen und Störungen hat (abgesehen davon, daß nur jede zweite Garnitur die Endstation anfährt) das es mittlerweile vollkommen mühsam ist, sie zu nutzen. Auch heute wieder: Punkt 7 Uhr Betriebsstörung. Das Stellwerk ist kaputt. Ich frage mich ja, wie eine Anlage, die gerade mal 8 Monate alt ist, schon zum dritten Mal kaputt sein kann.
 
Nun stehen vor dieser Endstelle, die auch von vielen Tagespendlern genutzt wird, Massen von Menschen und warten auf den alternativ fahrenden Autobus, der für die Strecke zwischen der Endstation und einer zentralen U-Bahnstation derselben Linie 25 Minuten statt - wie bei der U-Bahn - 10 Minuten benötigt. Dieser Bus fährt alle Viertelstunden. Man kann sich die Gemütslage der Menschen vorstellen.
 
Meinereiner war mässig amüsiert und zuckelte jetzt wieder wie zu Anno Tobak mit verschiedenen Linien zeitintensiv in meine Arbeit und frage mich, wer mir diesen Zeitdiebstahl ersetzt. Eine Anfrage an die Wiener Linien blieb bisher erfolglos.