Dienstag, 1. Mai 2018

Favoritner AC versus Donaufeld: Der Bericht

Eines der Spitzenspiele um die Wiener Meisterschaft: der Favoritner AC trifft auf die Jungs aus Mordor, genauer gesagt vom SR Donaufeld. Daher ging es für mich mittels Kolonialbahn in die Reichs- und Residenzstadt nach Sankt Favoriten, um dieses Ereignis nicht zu verpassen. Das Wetter war schön und auch die Fart – heisse sieben Leute wollten nach Wien mitfahren – ereignislos, daher konnte ich mir schon am Bahnhof die erste Erfrischung gönnen. Am Platz angekommen erlebte ich noch ein Nachwuchsspiel, welches ganz nett anzusehen war. Die perfekte Einstimmung auf die Partie der Großen, die uns heute auf Platz zwei bringen könnte, die Donaufeld damit fast aus dem Rennen werfen könnte. Schnell noch die üblichen Flaggen aufgehängt, noch ein Bierchen gezwitschert, mit Leuten geplaudert und es konnte losgehen. Der FAVAC spielte in der ersten Halbzeit wie wir es mittlerweile – man wird ja langsam arrogant – gewohnt sind und schnürte die Donaufelder in der eigenen Hälfte ein. Lustige Lieder begleiteten diesen Sturmlauf, der gegen Ende der ersten Halbzeit im 1-0 durch Kraljevic und dem 2-0 durch unseren Capitano Sasa Dimitrijevic positiv abgeschlossen werden konnte. In der Pause kamen wir mit einem Holstein-Kiel Fan ins Gespräch, der sich nur ein nettes Spiel ansehen wollte (also kein Groundhopper mit Bauchtasche, Wurstfoto und dummen Kommentaren war) und der dann noch eingeladen wurde, sich zu uns zu stellen. So muss Fussball gehen. Die zweite Halbzeit gehörte dann zweifelsohne den Donaufeldern, die unsere Jungs, die ein wenig unkonzentriert wirkten, zurückdrängen konnten. Das 1-2 für Donaufeld war die logische Konsequenz, erst dann rappelten sich unsere Jungs noch einmal auf und es gab einen offenen Schlagabtausch ohne weitere Tore. Als dann nach nicht unhektischer Schlussphase endlich das Spiel beendet wurde, war der Jubel groß. Wir waren Zweiter mit einem Spiel weniger. Dies noch umso erfreulicher, da Elektra daheim gegen Mauerwerk SA unentschieden spielte und nur noch TWL mit zwei Punkten Erster war. Alles läuft für uns und wir sollten uns langsam überlegen, wie es wäre, würden wir in die Regionalliga Ost aufsteigen. Sportlich sicher machbar, die Finanzierung ist das grössere Problem. Andererseits – wir durften seit 1995 nicht mehr drittklassig spielen (1997 wurden wir zwar in die RLO eingereiht, tauschten aber mit Simmering die Liga) und das ist dann schon was, mal andere Vereine als die üblichen zu sehen und vielleicht auch auf Stimmung zu treffen die sich auf mehr als nur „Schreits net so laut“, „Wos woits denn do ?“ und Ähnliches beschränkt. Der weitere Abend war dann ein bisserle flüssig – man muss Siege feiern wie sie fallen, nicht ? Danach ging es wieder zurück zum Hauptbahnhof, die Kolonialbahn rief und ein paar Bierchen konnten auch noch mitgenommen werden. NUR DER FAVAC !