Samstag, 25. Mai 2013

GC Zürich, Schweizer Pokalsieger 2013


   
Bern – Im Vorfeld des Cup-Finals kam es in der Berner Innenstadt zur Auseinandersetzungen zwischen Basel- und GC-Fans. Die Polizei setzte Gummischrot und Tränengas ein. Zehn Personen, darunter zwei Polizisten, wurden verletzt. Die Ankunft der Basel- und GC-Fans am Hauptbahnhof Bern verlief am Montagvormittag noch ohne grössere Probleme. Gegen 12:30 Uhr kam es in der Berner Innenstadt jedoch zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den Fanlagern.
Die Basler Fans versammelten sich auf dem Waisenhausplatz, die Zürcher auf dem Bärenplatz. Beide Plätze sind derzeit durch die Grossbaustelle in der Markt- und Spitalgasse voneinander getrennt. Fans beider Lager provozierten sich gegenseitig, indem sie Feuerwerkskörper aufeinander schossen.
Laut einer Mitteilung der Polizei, sei es zuvor nicht gelungen die Basler Fans vom Waisenhausplatz zum Kornhausplatz, ihrem eigentlichen Besammlungsplatz, weiterzuleiten. Mit dem Eintreffen der GC-Fans gegen 12:00 Uhr am Bärenplatz hätten dann die Provokationen begonnen. Petraden und Steine flogen in beide Richtungen. Fans aus beiden Lagern durchbrachen in der Folge, die Absperrungen der Baustelle im Bereich Waisenhaus und Bärenplatz.
Unter der Fussgängerüberführung kam es zu einer heftigen Prügelei unter den Fans. Die Polizei musste massiv Gummischrot, Pfefferspray und Tränengas einsetzen, um die Gruppierungen zu trennen und die Situation zu beruhigen. Rund um den Cupfinal wurden gemäss aktuellen Erkenntnissen zehn Personen, darunter zwei Polizisten, verletzt. Es kam zu mehreren Sachbeschädigungen in der Innenstadt. Unter anderem wurden Fensterscheiben und Autos beschädigt. Weitere Abklärungen werden durch die Kantonspolizei Bern getätigt.
Vier Personen angehalten
Gegen 13:15 Uhr begaben sich die Anhänger beider Klubs auf die für den Fanmarsch vorgesehenen Routen in Richtung Stade de Suisse. Die Märsche verliefen grösstenteils geordnet. Beim Stadion wurde ein TV-Team von Basler Fans angegriffen. Um das Stadion und den S-Bahnhof Wankdorf konnten weitere Konfrontationen und Scharmützel bis zur Stadionöffnung und zum Spielbeginn verhindert werden.
Insgesamt wurden vier Personen angehalten. Sie werden sich wegen verschiedenen Delikten verantworten müssen. Unter ihnen befinden sich ein Mann, der Flaschen gegen Personen geworfen hatte und eine Person, welche sich trotz gültigem Rayonverbot beim Stadion aufhielt. Die vorübergehend Festgenommenen wurden nach Spielende wieder entlassen. Der Abmarsch nach dem Spiel verlief ruhig und geordnet via die vorgesehenen Routen. Vereinzelt wurden erneut Bengalfackeln und Rauchpetarden gezündet.
Extrazüge ab Ostermundigen und Wankdorf
Gut 27’000 Fussballfans haben am Pfingstmontag den Cupfinal in Bern besucht. Insgesamt sechs Extrazüge fuhren bis zum Hauptbahnhof. Weitere Sonderzüge hielten in Stadionnähe, einer im S-Bahnhof Wankdorf und einer in Ostermundigen. Nach Spielschluss verkehrten die Extrazüge ab Ostermundigen nach Zürich und ab Wankdorf nach Basel. Die Extrazüge verliessen die Bahnhöfe ohne Zwischenfälle.
Überfall auf Bar Cowboys
Auch Berner Sportfans bekamen zu spüren, dass GC- und Basel-Fans in der Stadt sind. Laut einem Augenzeugen versuchten rund 20 Basel-Anhänger in die Bar Cowboys, einem beliebten Treffpunkt von YB- und SCB-Fans, einzudringen. Laut dem Augenzeugen schlugen die Basler die Scheiben mit Teleskop-Schlagstöcken ein. Die Sicherheitsleute der Bar erwiderten den Angriff mit Tränengas. Noch bevor die Polizei eintraf, seien die Angreifer abgezogen. Der ganze Spuk habe keine Minute gedauert.
Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP), normalerweise ein hartnäckiger Kritiker solcher Fanmärsche, sah keinen Grund diese zu verbieten. Nun zeigt sich der Sicherheitsdirektor empört: «Die Gewaltbereitschaft war massiv und die Auseinandersetzungen wurden von den Fan-Gruppierungen gezielt gesucht.» Für ihn ist klar: «Es darf auch bei Cupfinals keine Fan-Märsche in der Innenstadt mehr geben.» Nause geht noch einen Schritt weiter. «Wir müssen uns überlegen, ob in Bern überhaupt noch Cupfinals ausgetragen werden sollen.»




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