Mittwoch, 11. April 2012
Jetzt drehen die Cops in Deutschland komplett am Rad
SIE STANDEN IM FORTUNABLOCK
Pyro-Einsatz? Polizei fahndet nach diesen Fußball-Fans
Düsseldorf –
Volle
Offensive gegen Pyro-Chaoten: Die Polizei geht mit neuen Mitteln gegen die
Brandstifter vor – mit offiziellen, richterlich angeordneten Fahndungsfotos. Im
Visier: zwei vermutliche Fortuna-Fans. Die Männer auf den Bildern wurden am 3.
Oktober im Fortuna-Block abgelichtet. Sie stehen im verdacht, beim Auswärtsspiel in
Braunschweig laut Polizeibericht „eine erhebliche Menge an
pyrotechnischen Gegenständen gezündet“ zu haben. Das Amtsgericht Braunschweig
hat die Fotos zur Öffentlichkeitsfahndung freigegeben. Wer Hinweise zur
Identität der Personen geben kann, meldet sich bitte bei der Düsseldorfer
Polizei unter 1312/xxxx oder der Braunschweiger Polizei: 1312/xxxxxxx.
Über's Ziel hinaus...
Mit der Überschrift "Polizei jagt diese Pyro-Chaoten" erschien
am heutigen Tag ein Artikel in der Online-Ausgabe des Express. Der Inhalt des
Artikels ist in ähnlicher Form bereits auch in weiteren Online-Medien
verbreitet. Wir sind schockiert über die Art und Weise der Berichterstattung
und wehren uns gegen einen weiteren Versuch, Fußballfans zu kriminalisieren. Das
Amtsgericht Braunschweig hat die Veröffentlichung von zwei Fahndungsfotos
freigegeben. Diese Methode wird gerne bei schwerkriminellen Straftaten
eingesetzt, um Täter schnell ausfindig zu machen. In diesem Fall geht es um das
Zünden von Pyrotechnik bei einem Fußballspiel, konkret um das Auswärtsspiel unserer
Fortuna in Braunschweig. Dort sind zu Spielbeginn mehrere Bengalische Feuer im
Block gezündet worden. An dieser Stelle sei bereits erwähnt, dass es unseres
Wissens nach keinerlei Verletzte gegeben hat und ein Großteil der anwesenden
Fans besonders dieses Spiel als vorbildliches Beispiel für einen kontrollierten
Umgang mit Pyrotechnik genannt hat. Selbstverständlich möchten wir an dieser
Stelle nicht so tun, als glaubten wir, dass der Einsatz von Bengalischen
Fackeln in Stadien legal wäre. Wir wissen aber ebenso, dass Pyrotechnik seit
vielen Jahren ein fester Bestandteil der Fankultur und für viele Fans nur
schwer aus den Stadion wegzudenken ist. Vor dieser Tatsache sollte man nicht
die Augen verschließen, auch wenn die Meinungen zu diesem Thema auch durchaus
kontrovers sind und auch sein dürfen. Was aber für uns immer deutlicher wird
ist die Tatsache, dass die Bestrafung für eine solche Handlung in den letzten
Jahren mit immer stärkeren Strafen verbunden ist. In den 90er Jahren brannten
Bengalen bundesweit in den Stadien und wurden geduldet. War dies nicht der
Fall, wurde die entsprechende Person meist aus dem Stadion geschmissen und
musste im schlimmsten Fall ein Ordnungsgeld von 35 DM bezahlen. Inzwischen
stellt das Abbrennen einer Bengale zum Teil schon einen Verstoß gegen das
Sprengstoffwaffengesetz dar. Auch die Geldstrafen sind inzwischen in ganz
andere Regionen vorgedrungen, da viele Vereine die (oft auch minderjährigen)
Fans inzwischen auch zivilrechtlich angehen. Die Verhältnismäßigkeit zu anderen
Straftaten ist für viele Fans - und auch uns - nicht nachvollziehbar.Unter
diesen Gesichtspunkten sei erneut erwähnt, dass es eine absolute Katastrophe
ist, dass der DFB der Kampagne "Emotionen respektieren - Pyrotechnik
legalisieren" eine klare Absage erteilt hat. Dort wurde versucht,
Kriterien für den legalen Einsatz von Pyrotechnik zu finden. Es wäre an der
Zeit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Denn immer stärkere Repressionen
gegenüber Fußballfans sorgen auch für immer weitere Probleme. Die Medien
handeln hier leider wieder einmal reflexartig. Der Text der Polizeipresse wird
quasi übernommen und dann wird der Artikel durch eine reißerische Wortwahl
aufgemotzt. Bei den gesuchten Personen gilt selbstverständlich die
Unschuldsvermutung. Die Betitelung eines der Fotos - "Auch nach diesem
vermummten Pyro-Chaoten wird gefahndet." - spricht allerdings eine ganz
andere Sprache. Welche Konsequenzen sich aus einer solchen Veröffentlichung
ergeben können, wurde vor einigen Tagen in Norddeutschland sichtbar. Wir
erwarten an dieser Stelle natürlich nicht einen Lynchmob, aber man stelle sich
vor, ein Arbeitgeber sieht ein solches Foto in der Zeitung, doch bei dem
Abgebildeten handelt es sich um keinen der "Täter". Ein solches Image
wieder loszuwerden ist fast unmöglich und da müssen sich sowohl die Polizei als
auch die Medien, die so etwas unkritisch veröffentlichen, fragen, ob es
verhältnismäßig ist.
http://www.scd2003.de/index.php?option=com_content&task=view&id=581&Itemid=53
Stellungnahme zum Fahndungsaufruf der Polizei
Braunschweig
Der Verein Fortuna Düsseldorf ist mehr als irritiert über
die heutige Veröffentlichung der Polizei Braunschweig und der damit verbundenen
Fahndung nach zwei Personen, die im Rahmen des Fortuna-Spiels bei Eintracht
Braunschweig am 3. Oktober 2011 pyrotechnischer Gegenstände verwendet haben
sollen. Diese Qualität des Fahndungsaufrufes zur Ermittlung möglicher Täter im
Rahmen von Fußballveranstaltungen ist uns bisher gänzlich unbekannt.
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass anscheinende Ermittlungsergebnisse der
Polizei Braunschweig bis zum heutigen Tag nicht an den Verein Fortuna
Düsseldorf herangetragen wurden. Weitere Details können erst nach einer
intensiven Prüfung der Sachlage und Vorgehensweise mit den entsprechenden
Stellen übermittelt werden.
http://www.fortuna-duesseldorf.de/nc/pages/news/uebersicht-news/artikel/article/stellungnahme-zum-fahndungsaufruf-der-polizei-braunschweig/index.htm
City Boys Sopron 1993 - 2005
Ein paar alte Fotos der City Boys: zweimal die Auswärtsfahrt gegen Szar Raba ETO Györ und zweimal auswärts bei Haladas Szombathely, beides aus der Saison 1993/1994.
Aus der Kleinen Zeitung
http://www.kleinezeitung.at/sport/fussball/regional/2992461/poebel-steyr-zu-besuch.story
Der
Pöbel aus Steyr zu Besuch
Käsekrainer
statt Bengalen
Der
Pöbel aus Steyr zu Besuch
Sechs Festnahmen und großer Einsatz. Gewaltbereite
Steyr-Fans machten der Polizei und dem SAK beim "Hochrisikospiel" arg
zu schaffen. Die Polizei wurde mit Würsten beworfen.
Vorwärts Steyr spielt in der
Regionalliga Mitte keine auffallende Rolle. Auffällig und abschreckend agieren
hingegen die Fans des oberösterreichischen Traditionsklub. Überall, wo sie
auftauchen, herrscht Alarmstufe eins, wird die Begegnung gegen den Drittletzten
als ein "Hochrisikospiel" eingestuft. Wie diesmal beim SAK. 200
Vorwärts-Anhänger waren angekündigt, gekommen sind nur gute 50. "Zum
Glück", sagt Werner Schluifer, diensthabender Polizei-Offizier. Die
Klagenfurter Polizei war mit 35 Mann hoch ausgerückt und hatte trotzdem große
Mühe, die etwa 20 gewaltbereiten Steyr-Fans in Schach zu halten. "Dabei
waren die richtigen Hardcore-Typen gar nicht dabei", sagt Schluifer.
Käsekrainer
statt Bengalen
Nachdem die gewaltbereiten Oberösterreicher das ganze Spiel über
provoziert hatten, kam es am Ende zu einem Eklat, als sie die Polizisten mit
"Käserkrainer" bewarfen und auf sie losgingen. Sechs Männer wurden
festgenommen, mussten die Nacht in Klagenfurt verbringen und wurden angezeigt. "Ein
Stress für nichts", befand Marko Wieser, der geschäftsführende
SAK-Präsident. Der zeigte sich insofern großzügig, als er einem Teil der
Vorwärts-Fans das Eintrittsgeld retournierte, weil sie nicht, wie gewollt, auf
die Tribüne durften. Auf alle Fälle werden die Kosten des Polizeieinsatzes die
Einnahmen des SAK aus dem von Haus aus ungünstigen Karsamstag-Termins
übersteigen. Dabei wird von der Polizei ohnehin nur die genaue Anwesenheit
verrechnet. Nicht zu Unrecht frägt sich der SAK-Funktionär, warum sein Verein
für die anfallenden Kosten der gewaltbereiten Fans des Gegners aufkommen muss.
Oder auf Umwegen auch der Steuerzahler.
Wackerfans wollen sich wehren
http://www.tivoli12.at/deine-meinungzaehlt-hier/kommentarezur-lage-des-fc-wacker-innsbruck/2602-quo-vadis,-felix-austria.html
Fast geschafft war der Weg in die Salzburger Bullendisko, als mitgereiste Fan-Busse aus Innsbruck von der Salzburger Polizei auf die Tauernautobahn umgeleitet wurden und irgendwo im Nirgendwo auf einem Parkplatz gestoppt wurden. Hunderte Uniformierte warteten dort, bereit alle Mitgereisten einzeln und geflissentlich draußen im Regen zu filzen und zu fotografieren. Jacke gegen den strömenden Regen holen oder Toilettenbesuch? Fehlanzeige – die quälend langsame erkennungsdienstliche Behandlung ging vor – für Menschenwürde war da kein Platz! Am Ende kamen die umgeleiteten Fanbusse erst wenige Minuten vor dem Schlusspfiff zum Zielort Stadion. Dass ihnen dort trotz bereits vorab bezahlter Eintrittskarte der Zugang verwehrt wurde, setzte den erlebten Schikanen noch eine unrühmliche Krone auf.
Wohin gehst Du, glückliches Österreich?
Überwachungsstaat, Big-Brother-Staat, Respressionsstaat oder gar Polizeistaat?
Welches Attribut gebührt Österreich nach dem skandalösen Vorgehen der Exekutive
gegen die nach Salzburg friedlich reisenden Wackerfans?. Der Fußball geriet
trotz des ob Tausender mitgereister Fans angerichteten Volksfests zur
vollkommenen Nebensache – zum Schaden aller Beteiligten.
Gestoppt und schikaniert im Nirgendwo
Fast geschafft war der Weg in die Salzburger Bullendisko, als mitgereiste Fan-Busse aus Innsbruck von der Salzburger Polizei auf die Tauernautobahn umgeleitet wurden und irgendwo im Nirgendwo auf einem Parkplatz gestoppt wurden. Hunderte Uniformierte warteten dort, bereit alle Mitgereisten einzeln und geflissentlich draußen im Regen zu filzen und zu fotografieren. Jacke gegen den strömenden Regen holen oder Toilettenbesuch? Fehlanzeige – die quälend langsame erkennungsdienstliche Behandlung ging vor – für Menschenwürde war da kein Platz! Am Ende kamen die umgeleiteten Fanbusse erst wenige Minuten vor dem Schlusspfiff zum Zielort Stadion. Dass ihnen dort trotz bereits vorab bezahlter Eintrittskarte der Zugang verwehrt wurde, setzte den erlebten Schikanen noch eine unrühmliche Krone auf.
Das Pyrotechnikgesetz macht's möglich
“Pyrotechnische Gegenstände und
Sätze dürfen in sachlichem, örtlichem und zeitlichem Zusammenhang mit einer
Sportveranstaltung nicht besessen und nicht verwendet
werden”(Ausnahmeregelungen sind vorhanden), spricht das umstrittene neue
Pyrotechnikgesetz in Österreich - wohlgemerkt eine Verwaltungübertretung wie
etwa zu schnelles Fahren (!!!). Grund genug für die Exekutive, auswärts
reisende Fußballfans auf der Autobahn zu stoppen und wie Schwerverbrecher zu
behandeln. Dass pyrotechnische Gegenstände seit jeher ins Repertoire der
Ultra-Fankultur gehören, spielt da keine Rolle. Wer mit Bengalen erwischt wird,
ist zu verfolgen – und neuerdings mit immer härteren Methoden. Dass mit
Inkrafttreten des neuen Sicherheitspolizeigesetz der Polizei weitere
Machtbefugnisse zur Verfolgung der Kommunikation in die Hand gegeben wurden,
macht die Problematik für Fußballfans noch bedrohlicher. Zur Vorbeugung und Verhinderung
von Straftaten (kein Scherz!) soll die Exekutive nun bereits eingreifen; ein
rechtlicher Tatbestand ist nicht einmal mehr gefordert – und Repression und
Willkür somit endgültig Tür und Tor geöffnet. Und ich möchte persönlich gar
nicht wissen, wer aller meine Telefonate mithört, nur weil ich am Samstag im
Auswärtssektor in Salzburg war.
·
Deeskalation sieht anders aus
Deeskalation sieht anders aus
·
Dass die österreichische Polizei nicht zögert, neue repressive Mittel einzusetzen, erlebt der Fußballfan immer wieder am eigenen Leib. Sicherheitskontrollen werden verschärft, der Auswärtsfan wird von vornherein wie ein Schwerverbrecher behandelt. Ein Heer von Uniformierten verfolgt Gästefans auf Schritt und Tritt, filmt kleinste Bewegungen und ist allzeit bereit, die geringste Gesetzesübertretung zur Anzeige zu bringen. Dass in einem derartigen Umfeld nur mehr minimale Auslöser nötig sind, um zur Eskalation zu führen, versteht sich von selbst. Das gegenseitige Unverständnis führt folgerichtig zu einem weiteren Aufschaukeln von Repression, Polizeiwillkür und Gewalt. Eine Ausweg aus der verfahrenen Situation rund um Österreichs Fantribünen ist aktuell nicht in Sicht. Hoffentlich demonstriert zumindest die Wackerfamilie in den nächsten Tagen Einheit und tritt den kurzsichtigen Schlagzeilen der Tagespresse entschlossen mit einer gemeinsamen Stimme entgegen. Wer die eigenen treuen Anhänger in dieser Situation noch einmal im Regen stehen lässt, hat die schwarz-grüne Jacke wahrlich nicht verdient. Geschädigte des besagten Polizeieinsatzes werden gebeten, sich mit Armin Weber, Fanarbeit Innsbruck, in Verbindung zu setzen: armin.weber@fanarbeit.at
Dass es auch auf Seiten der Anhänger des Tiroler
Traditionsvereins zu unschönen Szenen kam, soll damit nicht gerechtfertigt
werden.
Dass die österreichische Polizei nicht zögert, neue repressive Mittel einzusetzen, erlebt der Fußballfan immer wieder am eigenen Leib. Sicherheitskontrollen werden verschärft, der Auswärtsfan wird von vornherein wie ein Schwerverbrecher behandelt. Ein Heer von Uniformierten verfolgt Gästefans auf Schritt und Tritt, filmt kleinste Bewegungen und ist allzeit bereit, die geringste Gesetzesübertretung zur Anzeige zu bringen. Dass in einem derartigen Umfeld nur mehr minimale Auslöser nötig sind, um zur Eskalation zu führen, versteht sich von selbst. Das gegenseitige Unverständnis führt folgerichtig zu einem weiteren Aufschaukeln von Repression, Polizeiwillkür und Gewalt. Eine Ausweg aus der verfahrenen Situation rund um Österreichs Fantribünen ist aktuell nicht in Sicht. Hoffentlich demonstriert zumindest die Wackerfamilie in den nächsten Tagen Einheit und tritt den kurzsichtigen Schlagzeilen der Tagespresse entschlossen mit einer gemeinsamen Stimme entgegen. Wer die eigenen treuen Anhänger in dieser Situation noch einmal im Regen stehen lässt, hat die schwarz-grüne Jacke wahrlich nicht verdient. Geschädigte des besagten Polizeieinsatzes werden gebeten, sich mit Armin Weber, Fanarbeit Innsbruck, in Verbindung zu setzen: armin.weber@fanarbeit.at
Dienstag, 10. April 2012
Vorwärts Steyr und die Polizei in Nordslowenien
Stellungnahme zum Polizeieinsatz in Klagenfurt
Stellungnahme der Plattform Südtribüne zu den Vorfällen in Klagenfurt
Am 7 April führten uns unsere Wege zum slowenischen Klub Klagenfurts. Ein
sehr kleiner Verein, beheimatet auf einem Dorffußballplatz, ohne einer Fanszene
und mit durchschnittlich 100 Besuchern.
Es war also von einem Fußballnachmittag mit Nostalgiefaktor auszugehen,
seines gleich wie jene Samstage, die wir zwischen Aschach und Maria Neustift in
den untersten österreichischen Ligen verbrachten. In der Hoffnung eines solchen
machte sich also eine kleine, aber feine Reisegesellschaft zu 45 Mann auf nach
Kärnten.
Schon beim Eingang des „Stadions“ wurde uns aber klar, dass aus dem
entspannten Fußballnachmittag nichts werden würde. Unser Begrüßungskomitee
bestand nämlich aus 60-70 Uniformierten (inkl. 6 Hunden und Einsatzeinheit)
sowie einigen „Szenekundigen Beamten“, die die Situation im Vorfeld wohl
irrsinnig sorgfältig analysierten. (Wir wurden von genau jenen unter anderem für
Blau-Weiß Linz gehalten(sic!)).
Ein schnelles Gespräch mit dem Einsatzleiter machte die Situation noch
bedeutend klarer, bei Zeigen von „nicht erwünschten“ Plakaten, Pyrotechnik oder
Wurfgegenständen herrsche „Null-Toleranz-Politik“, man werde uns auf der Stelle
„wegräumen“.
Auf die Frage nach seiner Kenntnis von deeskalativen Maßnahmen entgegnete mit
der Herr Einsatzleiter mit den Worten „Ihr seid eine Gefahr, ich habe euch in
Klagenfurt gesehen. Über euch fahren wir drüber, wie wir wollen“.
Nun gut, die Fronten waren abgesteckt. Wir enterten also den Fußballplatz,
der sich von manchen 2.Klasse.Plätzen einiges abschauen Könnte zum Preis von
9Euro pP, keine Ermäßigungen, und gedachten, die nicht einmal zur Hälfte
gefülltenTribüne in Beschlag zu nehmen, da es erstens ergiebig regnete und der
offenbar uns zugedachte Standplatz unzumutbar war.
Der werte Leser darf raten: Dies wurde uns untersagt. Mit dem Verweis auf den
Veranstalter, der dies angeblich untersagen ließ. Man ließ sich von der
Exekutive also den Präsidenten herzitieren, wessen Kooperationsbereitschaft in
diesem Zuge ausdrücklich erwähnt sei. Es war für den Präsidenten also kein
großes Problem, die Polizei hatte uns also gerade ins Gesicht gelogen.
Weil aber alle gut drauf waren und beim besten Willen keinen Streit suchten,
entschlossen wir, das Thema sein zu lassen und uns hinter dem Tor zu
positionieren. Denkste! Auch das wurde uns mit Verweis auf unser unglaubliches
Gewaltpotential untersagt, eine Zuwiderhandlungwürde damit enden, dass jeder,
der sich dagegen verwehrt in Klagenfurt übernachten würde.
Genug ist genug. Der Vorwärtsanhang verließ das Gelände, bekam dank des
kooperationsbereiten Präsidenten das Geld zurück und supportete eben von
außerhalb. Der guten Laune tat dies keinen Abbruch.
In der zweiten Halbzeit betraten wir wieder das Gelände, diesmal ohne
Eintritt zu bezahlen und formierten uns hinter dem Tor. Offenbar eine
unentschuldbare Provokation. Merklich positionierte sich das Einsatzkommando
rund um uns, der Herr Einsatzleiter mitten drinnen.
Seitens des szenekundigen Dienstes der BPD Steyr wurde uns ebenfalls klar
gemacht, so eine Situation noch nie vorgefunden zu haben und dass sie das
Verhalten der Kärntner Exekutive ebenso für untragbar hielten. Wir sollten uns
aber besser zusammennehmen, auch Ihnen gegenüber wurde signalisiert, jeglichen
Widerstand sofort im Keim zu ersticken.
In der 70 Minute dann der Beginn des Eklats. Der Herr Einsatzleiter, direkt
neben mir stehend, gibt den Funkspruch: „Gemma, hauma sie olle weg“ durch.
Auslöser: nichts. Unfassbar.
Die Polzei hat sich dann wohl doch entschieden, mit ihrem Angriff bis nach
dem Spiel zu warten. Nicht unüblich versammelten wir uns nach dem Spiel rund um
den Bus, um unsere Biere auszutrinken. Dann gings los.
Der erste, schon öfter auffällige Beamte, der sich einem anderen gegenüber
als „Dienstnummer 4“ ausgab brach aus dem Kreis, der uns umstellt hatte aus, kam
auch mich zu, brüllte: „Heid gehst nimmer ham, du Oaschloch“ und schlug mir mein
Bier aus der Hand. Etwas verdutzt, wollte ich fragen, was er denn damit
bezweckte, soweit sollte es aber nicht mehr kommen. 3 Beamte auf mir drauf,
Schläge in Nieren und Gesicht. Als ich dann endlich auf dem Boden war und die
Hände am Rücken gefesselt waren, weiter Schläge (3 mal mit der Faust, 1 mal Fuß,
1 mal Knie) ins Gesicht. Jene, die helfen wollten, ereilte das selbe Schicksal.
Ein weiterer der Festgenommenen kam überhaupt wie die Jungfrau zum Kind, nach
einem Toilettenbesuch war das Dixiklo plötzlich von Polizei umstellt, ein Hund
wurde auf ihn losgelassen. Gewehrt. Verhaftet.
Behandlung im PAZ Klagenfurt teilweise unfair, wurden nicht über den Grund
unserer Anhaltung informiert, bekamen das Recht verwehrt, unsere Angehörigen zu
Verständigen.
Aussagen wollte man ebenso nicht aufnehmen, wie die zahlreichen Verletzungen
und zerstörten Kleidungsstücke, die die Verhaftungen nach sich zogen.
Danke an alle, die von der ersten Minute an diese skandalösen Zustände an die
Öffentlichkeit getragen haben uns unsere Namen ZU RECHT reingewaschen haben.
Danke an die Busfahrer, die auf uns gewartet hätten, aber der Stadt Klagenfurt
verwiesen wurden.
Repression, Strafen und Polizeigewalt werden die Liebe zu unserem Verein
nicht brechen.
Together we stand, together we fall. Alles für den SKV!
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